Endlich Genmais-Verbot in Deutschland

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Als Partizipantin in der Genmais-Verbot-Kampagne freue ich mich sehr, dass schlussendlich doch noch ein Verbot für Verkauf und Anbau von genetisch verändertem Mais in Deutschland durchgesetzt wurde.

Nachdem der frühere Landwirtschaftsminister Horst Seehofer leider nur halbherzig auf Proteste und Petitionen aus der Bevölkerung, sowie das Vorbild europäischer Nachbarn reagiert hat, schreitet seine Nachfolgerin – Frau Aigner – nun mutig zur Tat.

Natürlich lässt sich das der selbsterklärte ‚Weltverbesserer‘ Monsanto nicht kampfos gefallen. Dafür hat man diesen Gen-Riesen leider bereits viel zu einflussreich werden lassen. Jetzt will Monsanto eine Klage gegen den Bund prüfen.
Ich frage mich, mit welchem Recht? Welcher Produzent oder Dienstleiser kann seine potentiellen Kunden verklagen, weil sie sein Produkt nicht (mehr) wollen? Falls es bereits Verträge gab, die nunmehr hinfällig werden, sieht die Lage zwar anders aus, aber trotzdem halte ich (mein persönliches Urteil) Monsanto für einen Kraken, der alles Andere im Sinn hat, als der Menschheit gesunde Nahrung zu bringen… Es geht um Macht und Abhängigkeit.

Inzwischen sollte auch dem letzten Gen-Pflanzen-Befürworter klar geworden sein, dass genetisch manipulierte Pflanzen sich nicht selbst reproduzieren können und demzufolge kein Saatgut mehr nachwächst. Es muss jeweils neu gekauft werden und damit wird die Ernährungssituation weltweit nicht mehr von Boden- und Wetterbedingungen reguliert werden, sondern von Konzernen, allen voran Monsanto. Bereits jetzt zeigen sich erste drastische Auswirkungen dieser aggressiven Lebensmittelpolitik in ärmeren Nationen, wo einige Landwirte aus Verzweiflung Selbstmord begangen haben, da sie statt der versprochenen Zuwächse Abhängigkeit und Schulden ernteten (siehe Welt-Online).
Ich bin der Meinung, dass alles natürlich-nützlich-gesunde erhalten werden muss. Das gilt für die gefährdete Honigbiene genauso wie für Schweine, echten Käse und vor allem für natürliches Saatgut.
Lebensmittel müssen reproduzierbar bleiben und dürfen nicht monopolisiert werden. Dafür werde ich mich auch in Zukunft einsetzen…

… und lade ein Frau Aigners Vorstoß zu unterstützen, sowie der Dame auch für Gen-Mais-Verbote auf europäischer Ebene den Rücken zu stärken und zu diesem Zweck bei der Online-Kampagne von campact (Demokratie in Aktion) mit zu machen. Danke!

weitere Links zum Thema und Lektüre:

Suchen : Mit Gift und Genen: Wie der Biotech-Konzern Monsanto unsere Welt verändert
 
Suchen : Saat der Zerstörung. Die dunkle Seite der Gen-Manipulation
 
veröffentlicht am: 17.04.2009

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1 Kommentar(e)

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