Mein Appetit-Lexikon

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Mein Appetitlexikon
Mein Appetitlexikon

Mein Appetit-Lexikon mit Untertitel ‚Warenkunde für Genießer‘ ist ein unterhaltsames Nachschlagewerk rund um die Themen Essen, Trinken und Genießen von Kurt Bracharz.

Der Schriftsteller, Kinderbuchautor, Kolumnist und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Miromente, hat in seinem Appetit-Lexikon alphabetisch geordnetes kulinarisches Vokabular charmant interpretiert. Für sein kulinarisches Nachschlagewerk hat Kurt Bracharz in Sachen Genuss recherchiert, analysiert, demystifiziert, korrigiert, ausprobiert und letztendlich fein artikuliert.

Entgegen anderer Lexika besteht beim höchstpersönlichen Bracharzschen Appetit-Lexikon kein Anspruch auf Vollständigkeit. Neben exotischen Begriffsklärungen reihen sich kulinarische Allerweltsbegriffe in die lexikalische Analyse, denen man nichts Neues abgewinnen zu können glaubt, bis man beim Lesen vom Gegenteil überzeugt wird.
Sei es in Form alter überlieferter Rezeptvarianten, dem Aufspüren gewöhnlich nicht zitierter Quellen oder im Selbstversuch – Kurt Bracharz gelingt es, Exotischem, Abstrusem, Gewöhnlichem, Appetitlichem und Unappetitlichem, Schmeckendem, Berauschendem und Stinkendem Wissenswertes und Bemerkenswertes zu entlocken.

Das Buch ‚Mein Appetit-Lexikon‘ präsentiert sich leichtfüßig (welcher Autor lässt sich freiwillig ein Huhn auf den Kopf portraitieren bzw. retuschieren und gesteht nonchalant, seine Bibliothek sei „nach dem Prinzip Chaos sortiert“) mit leisem Humor und kompetentem Tiefgang. Unterhaltsames, lehrreiches Lesevergnügen von A bis Z.

Kostprobe #1:

Warum werden hierzulande eigentlich so gut wie niemals Tauben angeboten…. ? Tauben schmecken ausgezeichnet, sind problemlos zuzubereiten und werden unter unvergleichlich besseren Bedingungen gezüchtet als Hühner oder Puten. Vielleicht glauben viele Konsumenten, die Taube auf dem Teller sei eine jener unter diversen Krankheiten und Parasiten von Kokzidien über Salmonellen und Trichomonaden bis zu Luftröhrenwürmern, Zecken und Milben leidenden Stadttauben, die auf ihren Beinstümpfen auf dem Pflaster vor dem Restaurant herumhumpeln. Die wohlgenährte, physisch komplette Taube kommt aber aus einer Zucht in Bayern, Italien oder Frankreich.

Nebst Tauben wurden u.A. weiterhin im Appetit-Lexikon unter die Lupe genommen: Aale, Absinth, Adzukibohnen, Asia-Suppen, Austern, Ballaststoffe, Balsamico, Bärlauch, Becherovka, Borretsch, Brühwürfel, Campari, Caprese, Champignons, Cherimoya, Currywurst, Cornalin, Ducasse, Durian, Eier, Englischer Gusto, Escoffier, Fasten, Fischrogen, Fletschern, Flusskrebs, Fuchsbandwurm, Ginseng, Glutamat, Goji Beere, Hering, Hildegard von Bingen, Hopfensprossen, Hüslinachtfladen, Kalbskopf, Kapaun, Kirschen, Köche, Krabben, Kutteln, Lebkuchen, Matjes, Migros, Miso, Morcheln, Natto, Nudelsalat, Obatzda, Otertaube, Panettone, Pilze, Pitahaya, Perlhuhn, Pferdefleisch, Pizzockel, Powidl, Quorn, Raupenpilz, Riebel, Risotto, Safran, Sauerampfer, Sazerac,Sulmtaler Huhn, Schlaraffenland, Schokolade, Tequila, Tintenfisch, Tischmanieren, Tomaten, Tournedos, Trüffel, Uhudler, Versuchung des Hl. Antonius, Völlerei, Vongole, Wein, Weißwurst, Xeres, Ziege und Zimt.

Kostprobe #2:

In Japan fordert ein kulinarischer Neujahrsbrauch jedes Jahr einige Todesopfer… Dabei handelt es sich keineswegs um den berüchtigten Kugelfisch Fugu, sondern um das eigentliche Zentrum des japanischen kulinarischen Universums, also gekochten weißen Reis. … Mochi können auch gefüllt oder als Suppeneinlage gegessen werden, aber der Neujahskuchen wird als ungeschönte Klebreiskugel verzehrt und bleibt alten Menschen mit verminderter Speichelproduktion gerne im Hals stecken, wogegen weder Heimlich-Griff noch Auf-den-Kopf-Stellen hilft.

Das Buch ‚Mein Appetit-Lexikon‘ ist 2010 im Haymon-Verlag erschienen und ist, wie der Klappentext schon sagt, „von unschätzbarem Nähr- und Mehrwert für jeden kulinarisch Interessierten“. Unterhaltungswert nicht zu vergessen…

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veröffentlicht am: 01.03.2011

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