#trostkochen: Iran

Flagge Iran – orientalische Rezeptsammlung


حدود ۷۰ فود وبلاگ آلمانی دستورغذاهای بین المللی جمع آوری کردند. ازهمدلی به همه کسانی که اقوام و دوستان خود را در نتیجه ویروس کورونا در کشورهای مختلف در دنیا از دست داده اند. دستورهای مختلف خوراکی‌هایی را که به شما معرفی می کنیم به خصوص از کشورهای با بیشترین تعداد قربانیان و مبتلایان از ویروس کورونا زجر کشیدند. برای همه کسانی که نیاز به قدرت و دست یاری دارند و می خواهیم نشان دهیم که شما تنها نیستید ما با شمایم و همدلی ما واقعا از ته دل می آید. در این روزها می خواهیم با این دستورهای غذای حال شما را یک کم بهتر کنیم حتما امتحان کنید با سپاس و احترام پگی شاتز


Mehr als 70 deutschsprachige Foodblogger haben sich zusammen getan und eine solidarische Rezeptsammlung auf die Beine gestellt. Wir haben Rezepte aus jenen Ländern zusammen getragen, die besonders hart vom Virus getroffen wurden. Unser Mitgefühl gilt Allen, die durch den Corona-Virus Angehörige und Freunde verloren haben. Denen, die in Not geraten sind, wünschen wir Kraft und helfende Hände und den Einsamen und Ängstlichen möchten wir zeigen, dass sie nicht alleine sind. Die Rezepte sind teils authentisch, teils adaptiert. Aber unsere Anteilnahme ist echt und kommt von Herzen. Kummer und Not kann diese Rezept-Sammlung zwar nicht lindern, aber sie kann Mut machen. Und Appetit.

Peggy Schatz (Initiatorin)


Rezepte aus 1001 Nacht

Die solidarische Foodblogger-Rezeptsammlung #trostkochen ist aus der Halbzeitpause zurück und widmet sich heute dem Iran, der als eines der ersten Länder mit den Auswirkungen des Coroana-Ausbruchs konfrontiert wurde.

Eine Rezeptsammlung zum Thema persische Küche zusammen zu stellen war gar nicht einfach. Ich selbst hatte nur ein einziges Mal Berührung damit, als ich in Berlin ein persisches Restaurant besuchte. Ich erinnere mich noch gern an das zarte gekochte Hühnerfleisch und die erfrischende Säure der Berberitzen. Einmal hatte ich selbst versucht, knusprigen Tahdig, das wohl berühteste Reisgericht des Iran, zu fabrizieren. Knusprig wurde er, aber leider auch verkohlt.

Erst durch die #trostkochen-Rezeptsammlung angespornt, stöberte ich in persischen Rezepten und bin verliebt. Was für eine beeindruckende Vielfalt an Zubereitungen, Zutaten und Gewürzen. Die Länderküche des Irans wurde neulich treffend von einem Bekannten als die „französische Küche des Nahen Ostens“ bezeichnet. Bunt, aromatisch, exotisch und absolut faszinierend ist sie eine der raffiniertesten und komplexesten Küchen der Region. Deshalb verwundert es, dass persische Gerichte in der westlichen Welt weit weniger populär und bekannt sind als beispielsweise die indische oder chinesische Küche. Vermutlich liegt es am Mangel persischer Restaurants. Denn Länderküchen-Restaurants sind gute Gelegenheit, fremde Küchen kennen und schätzen zu lernen und gern auch mal Auslöser für Kochtrends.

Vielleicht schafft es diese bescheidene Sammlung persischer Rezepte, dich für die wunderbare Küche neugierig zu machen. Ich habe sie definitiv nicht das letzte Mal gekostet und diverse Rezepte zum Nachkochen vorgemerkt. Eine, die sich hervorragend mit der persischen Küche auskennt und wunderbar unterhaltsam und informativ darüber bloggt, ist Susan. Die Frau hinter den Berichten und Fotografien im Blog labsalliebe schreibt mit viel orientalischem Herzblut über Food, Travel und Lifestyle. Susan ist, wie sie es selber nennt “ lockenköpfiges Kind zweier Kulturen“ mit deutscher Mutter und persischem Vater. Das Morgenland ist ihre Heimat und mit ihrem Blog entführt sie den Leser in die bunte persische, orientalische und Levante Küche. Außerdem war Susan so freundlich, eine Vielzahl persischer Rezepte für diese Sammlung zur Verfügung zu stellen und hat sich um die Formulierung des Introtextes in persischer Sprache gekümmert (samt Kontrolle, ob denn die mir fremden Schriftzeichen auch vollständig und korrekt im Artikel eingebunden wären). Danke Susan für die tolle Zusammenarbeit!

Damit möglichst viele Blogger bei dieser 6. Ausgabe von #trostkochen mitmachen können, hatte ich das Thema erweitert und eine Rezeptsammlung aus 1001 Nacht zusammen gestellt. Schwerpunkt bildet die persische Küche ergänzt um andere orientalische Köstlichkeiten.


Die persische Küche

Die persische Küche ist nicht mit der arabischen Küche zu verwechseln . Als die Araber im 7. Jhd Persien eroberten und den anspruchsvollen persischen Hof mit seinem vielfältigen und reichen kulinarischen Repertoire entdeckten, machten sie sich diesen mit Begeisterung zu eigen. Die bedeutensten Kochbücher des Mittelalters, die ersten seit der Antike, wurden in Syrien und in Baghdad verfasst. An den Königshöfen fand hohe Kochkunst statt. Es gab Kochwettbewerbe und es war chic, als Adliger Kochbücher anzulegen. Die Gerichte waren vielfältig, weltoffen und beeinflussten auch stark die europäische Küche. Sie waren voller Gemüse, Früchten, (auch Wein), Fleischgerichten und ausgefeilten Gewürzmischungen. Viele Gerichte sind heute unter ähnlichen Namen im gesamten Orient verbreitet.

Ein Großteil der iranischen Hochebene ist sehr fruchtbar und Heimat vieler Früchte, Gemüse, Kräuter und Nüsse. Weizen, Gerste, Linsen, Mandeln, Walnüsse, Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Pflaumen, Kirschen, Datteln, Bohnen, Erbsen und viele Kräuter werden seit Jahrhunderten angebaut. Weitere kulinarische Bereicherung ergab sich aus der günstigen Lage an alten Handelsrouten. Der Handel mit dem Osten brachte neue Zutaten und Gewürze ein: Reis, Zucker und Wildgeflügel aus Indien, Aprikosen, Pfirsiche und Tee aus China.

Persische Texte aus dem Mittelalter erzählen von Speisen, die auf silbernen Tellern serviert wurden, und von Wein, der aus goldenen Kelchen getrunken wurde. Es entstanden seltene Gerichte, Vorläufer für Gerichte, die zum Teil auch heute noch zubereitet werden: Ganze Tiere wurden mit Früchten und Kräutern gefüllt und mit Zucker und Essig geröstet oder geschmort, Nüsse wurden mit Gebäck überzogen, und aus Fruchtsaft wurden süße Gelees und Korinthen hergestellt.

Neben dem Einfluss des Islams, der ab dem 7. Jahrhundet Wein, Schweinefleisch und ungeschuppten Fisch in der täglichen Ernährung verbot, hatten in früheren Zeiten die Lehren des Propheten Zarathustra eine tiefgreifende Wirkung. Um ein Gleichgewicht im Körper zu erreichen und Gesundheit und Glück zu erhalten, schlug Zarathustra vor, dass wir das Gleichgewicht in unserer Ernährung aufrechterhalten müssen, und so wurde die Nahrung in Kategorien von „heiß“ oder „kalt“ eingeteilt (Hippokrates fügte später zwei weitere Gruppen von „nass“ und „trocken“ hinzu). Diese alte Ernährungslehre ist im Iran bis heute weit verbreitet.

Kulinarisch gibt es einige regionale Unterschiede. Die Menschen an der Küste des Kaspischen Meeres sind große Fischesser, und sie verzehren auch große Mengen an lokal angebautem Reis; am Persischen Golf werden viel mehr Gewürze verwendet als anderswo im Land. Im Großen und Ganzen bleiben jedoch die Essgewohnheiten und die Gerichte im ganzen Land einheitlich.

Großes verbindendes Thema ist das der Großzügigkeit und des Teilens. Die Gastfreundschaft im Nahen Osten ist legendär. Iranische Frauen scheinen immer in der Lage zu sein, den unerwarteten Besucher (in großen Mengen) zu bewirten; in der Tat wäre es für eine Familie undenkbar, niemanden, der zufällig in der Nähe ist – Freunde, Freundinnen, Nachbarn, Passanten – nicht zum gemeinsamen Essen einzuladen. Und dieser Ansatz reicht von den wohlhabendsten bis zu den ärmsten Dorfbewohnern.

Quelle: Buch Saraban (Affiliate-Link)


In diesem Sinne möchte ich dich einladen, dich mit Freunden, Familie oder Nachbarn an die reich gedeckte orientalische Tafel zu setzen bzw. zu legen und genüsslich zuzulangen.

Da es bei #trostkochen um Zusammenhalt und Appetit geht, gönn dir Zeit zum herzhaften Stöbern in Rezepten und Blogs. Über Kommentare und Feedback freue ich mich ebenso wie alle Beteiligten. Besonders freue ich mich über jegliche Art Rückenwind, damit so viel als möglich Menschen von der solidarischen Foodblogger-Aktion erfahren mögen.

Für mehr Zusammenhalt und Appetit!


weitere #trostkochen-Sammlungen:
für Italien
für die USA
für die Schweiz
für Frankreich
für Spanien

Hinweis: Alle Fotos sind Eigentum der jeweiligen Blogger und wurden mir freundlicherweise für diesen Zweck zur Verfügung gestellt.

veröffentlicht am: 11.06.2020

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

10 Kommentar(e)

  • Liebe Maria,
    dake für das Kompliment! Zum Glück habe ich für die kommenden Folgen von #trostkochen fleißige Unterstützung gefunden, was mich entlastet und ermöglicht, die Serie weiter zu führen. Corona ist ja leider immer noch sehr aktiv.
    LG Peggy

  • Liebe Peggy,

    Eine köstliche Auswahl hast du zusammen bekommen. Vielen Dank für deine schöne Arbeit.

    Herzliche Grüße

    Susan

  • Danke für das Kompliment, liebe Susan. Dank deiner Unterstützung hat alles bestens funktioniert und ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Nachkochen anfangen soll. 🙂

  • Wunderbare Rezepte, so schön farbenfroh und interessant gewürzt! Vor fünf Jahren hat eine junge geflüchtete Frau aus dem Iran ein halbes Jahr bei uns gewohnt, da habe ich einiges davon „original“ kosten dürfen und viel erfahren über das Land! Pläne, dorthin zu reisen, sind im Moment aber… naja, du weißt was ich meine.

  • Liebe Gabi,
    das Land muss unheimlich schön sein. Aber auch ohne C wäre es wahrscheinlich gar nicht so einfach bzw. sicher in den Iran zu reisen, oder irre ich mich? Ich würde gern die Bergregionen kennen lernen und wandern. 🙂

  • Sehr gern, liebe Petra! Ich bin auch immer wieder fasziniert, was in den einzelnen sammlungen an Köstlichkeiten zusammen kommt. Das sprengt die Nachkochliste… 😉

  • Wunderbare Sammlung! Die meisten kenne ich und doch ist einiges neues und inspirierende dabei. Eigentlich hatte mein Freund für dieses Jahr eine Reise in den Iran geplant, um nach 8 Jahren seinen einzig noch lebenden Verwandten dort wieder zu sehen. Das klappt nun wieder auf lange Zeit nicht… Deswegen versuche ich ihn zumindest mit Gerichten aus seiner Heimat Afghanistan und Iran zu „trösten“. Doch es bleibt dabei: insbesondere die Armen, die Flüchtlinge und die Illegal lebenden rund auf dem Globus trifft Corona am härtesten, da sie keine Möglichkeiten haben sich zu schützen, keinen Zugang zum ohnehin überlasteten Gesundheitswesen haben und oft noch schlimmer von der finanziellen Krise betroffen sind. Daran sollten wir denken, wenn wir das köstliche Essen zubereiten und uns glücklich und dankbar fühlen, hier zu leben, in Sicherheit und Wohlstand.

  • Hallo Ana,
    vielen Dank für deine lieben, teilnahmsvollen Zeilen! Du hast absolut recht und ich hoffe, dass diese Sammlung, wenn sie auch niemandem helfen kann, so doch wenigstens ein wenig Trost und Hoffnung spendet. Ich freue mich, wenn dein Freund sich an einigen ’neu entdeckten‘ Gerichten seiner Heimat erfreuen kan. 🙂
    Liebe Grüße
    Peggy

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