weißes Sesambrot alias Braunes Landbrot

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zum Rezept | 15.03.2010 | 1 Kommentar(e)
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Mein Herr Schatz und Mittagskocher, der mein Brotbackinteresse wohlwollend zur Kenntnis nahm, hatte mir zu Weihnachten ein Brotback-Büchlein vom GU-Verlag geschenkt. Auch wenn es bisweilen riskant ist, die oft sehr knapp gehaltenen Rezepte in Büchern nachzubacken – im Gegensatz zu Blogs, wo die Tücken des Objektes, und wie diese zu umschiffen sind, klarer werden – wollte ich dieses Geschenk natürlich nicht links liegen lassen.

In die engere Wahl für einen Nachbackversuch kamen diverse Mischbrote, für die mir zu diesem Zeitpunkt wichtige Zutaten fehlten, Brötchenvariationen und auch ein Weißbrot nach südeuropäischem Vorbild. Dieses habe ich dann gebacken. Seltsamerweiße wird dieses Weizenbrot als ‚Braunes Landbrot‘ betitelt, obwohl es bei mir eher als Weißbrot durchgehen würde….

Zutaten für 2 Brote a 400g:

300g Weizenmehl Type 550
300g Hartweizengrieß
2 TL Salz
[1 TL Zucker]
1 Würfel Hefe (abgewandelt: 2 Tütchen Trockenhefe)
2 EL Olivenöl
geschälte Sesamsamen
Mehl zum Arbeiten

Zubereitung:

350 ml handwarmes Wasser, 1TL Zucker, sowie die Trockenhefe in ein Gefäß geben und 10 Minuten stehen lassen.
Das ist zumindest meine Vorgehensweise, um die Hefe in Schwung zu bringen. Muss nicht zwangsläufig so gemacht werden. Genauso gut kann man Wasser und Hefe direkt zum Mehl geben, bzw. auf den Zucker verzichten…

Weizenmehl, Grieß und Salz in einer Schüssel grob vermengen. Eine Mulde bilden. Warmes Wasser und Hefe in die Mulde geben und grob mit der obersten Schicht Mehl vermengen. Abgedeckt und zugfrei 10 Minuten stehen lassen.
Das Olivenöl zugeben und den Teig 10 Minuten kräftig kneten. Da der Teig recht klebrig war, habe ich mit der Küchenmaschine gearbeitet. Den Teig abschließend zur Kugel formen, mit Mehl bestäuben und warm 2-3 Stunden gehen lassen.

Da der Teig sehr weich war, habe ich mich zum ersten Mal an stretch&fold versucht, und zwar 3 mal im Abstand von jeweils 45 Minuten. Diese Technik kann man generell statt des kräftigen Knetens einsetzen. Wie stretch&fold funktioniert, kann man in diesem Video gut sehen (auch wenn es in englisch ist), bzw. bei Küchenlatein (Danke an Ulrike und Martina für die Links). Letztendlich bekam der Teig so mehr Struktur und Halt. Nach der letzten Teigruhe, teilte ich den Teig in zwei Teile und formte längliche Brotlaibe. Die richtige Technik hierfür muss ich auch noch lernen.

Nun sollen die Laibe in Sesam gewälzt werden und dieser kleben bleiben. Das hat bei mir wegen der mehligen Oberfläche des Teiges (von der Arbeitsplatte) nicht funktioniert. Deshalb habe ich die Laibe vorerst ohne Sesam auf das mit Backpapier belegte Backblech verfrachtet.
Mit einem feuchten Tuch bedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen.
Anschließend habe ich nach dem Einschneiden die Oberseite der Brote mit einem verquirlten Ei eingepinselt (danke Ulrike für den Tipp!) und Sesam drüber gestreuselt. Ging wunderbar.
Ofen auf 250°C (Umluft 230°C) vorheizen.

Eine hitzefeste Schale mit Wasser in den Backofen stellen und die Brote auf der mittleren Schiene in ca. 25 Minuten backen. Auf einem Gitter abkühlen lassen.

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Wenn ich ehrlich bin, gefiel mir mein Brot sogar besser, als das auf dem Foto, da die Krume luftiger scheint. Nur die Kruste war für meinen Geschmack etwas zu weich. Geschmacklich war dieses Brot durch den dominanten Sesam lecker, aber der Teig ein wenig lasch. Ab dem zweiten Tag schmeckte uns das Brot getoastet wesentlich besser, als pur…

Laut Brotback-Büchlein wird dieses eigentlich weiße ‚Braune Landbrot‘ auf Rhodos und den südlichen Dodekanes-Inseln gebacken. Vielleicht auch mal wieder im Hause Schatz…

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1 Kommentar(e)

  • Alle paar Wochen am Wochenende. Falls nix anderes ansteht… Ich mag Neues ausprobieren, Techniken erlernen und vor allem die Abwechslung beim Essen ganz gern. Da scheu‘ ich keine Mühe…

    Aber dein vielgepriesenes Walnussbrot verkoste ich beim nächsten Besuch natürlich gern! ;o)

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