grüne Tomaten

Rezeptdetails

zum Rezept | 17.10.2013 | 1 Kommentar(e)
panierte grüne Tomaten
gebratene grüne Tomaten
© Wildkraut & Wanderschuh

Grüne Tomaten hatte ich in diesem Jahr in Hülle und Fülle.

Dies war kein gutes Jahr für meine Balkontomaten. Von 12 Setzlingen hatten nur 5 überlebt. Diese mickerten im nasskaltem Frühjahr in versehentlich falscher Erde vor sich hin. Eine weitere Tomatenpflanze verendete nach dem Umtopfen in Tomatenerde. Dafür legte sich der Rest dann noch ordentlich in’s Zeug und produzierte viele Blüten und Früchte.

Leider zu spät. 4 Stück meiner Lieblingssorte Black Zebra wurden reif, alles andere noch grün abgeerntet.
Einen Teil der mittelgroßen grünen Tomaten habe ich wie Petra süß-sauer eingelegt.

Grüne Tomaten enthalten Tomatin, welches chemisch mit dem Gift Solanin in Kartoffelschalen, verwandt ist. Bei ganz grünen Tomaten liegt der Solaningehalt zwischen 9 und 32 mg pro 100 g. Mit zunehmender Fruchtentwicklung bzw. Größe erfolgt eine Verringerung des Solaningehaltes.
Giftig wird es ab 25 mg/100 g. Die Folge können Kopfschmerzen, Kratzen im Hals, Übelkeit und Erbrechen sein.
Bei süß-sauer eingelegten grünen Tomaten reduziert sich der Solaningehalt etwas. Beim Marmelade kochen ebenfalls, da durch den Zucker quasi eine Verdünnung auftritt.

Für Ängstliche wäre das Grund genug, die Finger von grünen Tomaten zu lassen. Nun bin ich ja Vieles, aber kein Schisser. Zumindest nicht in Sachen Essen. Also wagte ich den Selbstversuch. Schließlich liest man immer wieder von panierten, grünen (unreifen), mit Appetit und ohne Nachwirkungen verzehrten Tomaten…

Ich nahm ausschließlich zu voller Größe ausgereifte Tomaten und ließ sie noch 1-2 Tage (genau weiß ich’s nicht mehr) im Warmen stehen. Dann schnitt ich die festfleischigen grünen Tomaten in Scheiben und panierte diese nach diesem Rezept mit Semmelbröseln und Polenta. Gebraten schmecken sie säuerlich herzhaft und ergaben eine knusprig-schmackhafte Beilage (wir haben Kartoffeln dazu gegessen und die Reste am nächsten Tag) ohne jegliche Neben- oder Nachwirkungen…
Keine Angst und guten Appetit!

Urban Gardening – Tomaten auf dem Balkon
© Wildkraut & Wanderschuh

Rezept

panierte grüne Tomaten

Zu voller Größe gereifte, aber nicht mehr rot gewordene Tomaten werden mit Semmelbröseln und Polenta paniert und ergeben eine knusprig-säuerliche Beilage.

Quelle: Chefkoch.de
Zubereitungszeit: 15 min

Zutaten (für 2 Personen):

5-7 grüne Tomaten (unreif, aber volle Größe)
250g Mehl
120g Semmelbrösel
120g Maismehl
250 ml Milch
2 Eier
2 TL Salz
1 TL schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
Öl zum Braten

Zubereitung:

In einem tiefen Teller die Eier mit der Milch verquirlen. Auf einen weiteren Teller Mehl geben und auf einem 3. Teller Maismehl, Semmelbrösel, Salz und Pfeffer vermischen.
Die Tomaten in Scheiben schneiden (½ – 1cm) und zuerst im Mehl, dann in der Ei-Milch-Mischung und abschließend im Brösel-Maismehlgemisch wenden. Anschließend in einer Pfanne mit reichlich Öl von beiden Seiten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Als Beilage servieren.

Da dürfen auch im nächsten Jahr gern ein paar Tomaten grün bleiben…

Mein einziger Tomaten-Beitrag zum Balkonbewohnerevent in diesem Jahr.

Senf dazu geben

1 Kommentar(e)

  • Bei dem Titel musste ich sofort an den amerikanische Film „Fried Green Tomatoes“ denken. In den Südstaaten liebt man scheinbar grüne Tomaten. Also dort haben sie sich keine Gedanken über gifitge Inhaltsstoffe gemacht. 🙂

    Deine sehen auch sehr lecker aus und würde ich jederzeit ausprobieren, wenn ich noch grüne Tomaten hätte. Die Frittierten habe ich jedenfalls gleich nach dem Film ausprobieren müssen.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Anna

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