Auch wenn der Sommer etwas Schluckauf hat, komme ich in meinem Heimbüro regelmäßig in’s Schwitzen. Zeit für Erfrischung und kalte Melonensuppe!
Geht es um Blog-Events sind meine Synapsen falsch verkabelt. Ich denke immer, dass ich bis Monatsende Zeit habe, was Passendes zu kochen und zu bloggen. Stimmt oft, aber nie für den Vorreiter deutschsprachiger Foodblog-Events. Bei 1*umrühren bitte war schon immer jeweils der 15. jeden Monats Deadline…
Diesmal schaffe ich es aber mit knapper Not. Das farbenfrohe Thema, vorgegeben von Sylvia von Rock The Kitchen, passte – zumindest dem Kochbuchfoto nach – perfekt zu der dort sattgelben
kalten Melonensuppe
, mit der ich schon eine Weile schwanger ging…
Gestern war der geeignete Tag, da heiß genug für kaltes Süppchen, Zeit zum Kochen eingeplant, Honigmelone und Ingwer bereits gekauft…
Da ich nicht so häufig Melone esse, war mir auf Anhieb das farbliche Innenleben der außen gelben Honigmelone (selbe Sorte wie im Kochbuch abgebildet) nicht geläufig. Es kam, wie es kommen musste…. FARBLOS!!!
Trotz irreführender Kochbuchfotos würde ich nach Rezept nie und nimmer ein farbenfrohes Gericht zusammen bekommen… 😐
Meine daraufhin vorgenommene kleine Farbmanipulation mit Kurkuma stand der Suppe sowohl inhaltlich als auch optisch und geschmacklich gut zu Gesicht.
Die erfrischende Melonensuppe habe ich zudem noch um kleine Fleischbällchen (ebenfalls leicht orientalisch gewürzt) ergänzt, damit der Mittagskocher keine Gelegenheit bekommt, seinen Standardspruch ‚Das ist doch nix für Männer‘ aufzusagen.
Quelle: Buch Arabische Küche Mittelmeerküche v. Claudia Roden
Zutaten: (für 2-3 Personen)
Hackbällchen:
300g Rinderhackfleisch (halb & halb geht auch)
1/2 Scheibe Toast
1 kleine Kartoffel geschält und gerieben
1 Ei
Salz
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Koriandersamen
1/2 TL schwarze Pfefferkörner
1/2 Zwiebel
optional: ca. 50 g Fetakäse (ich: Bulgarischer Schafskäse)
Melonensuppe:
1 Honigmelone
1 TL Kurkuma
3-4 cm Ingwer (fingerdünn)
2 EL Weißweinessig
2 EL Olivenöl
3 EL gemahlene Mandeln (idealerweise frisch blanchiert, gehäutet und gemahlen)
Salz,
frisch gemahlener weißer Pfeffer (ich:schwarzer Pfeffer)
Zubereitung:
Den Ingwer schälen und reiben.
Geriebene Mandeln auf der Pfanne rösten.
Die Melone waschen, achteln und schälen (geht gut mit einem kleinen Messer). Die Kerne entfernen. Dann das Melonenfleich in Würfel schneiden und in Etappen in einem Mixer pürieren (da die Melonen viel Wasser enthalten ist hierfür keine extra-Zugabe von Flüssigkeit erforderlich).
Zu dem ggf. noch etwas grob-flüssigen Melonen-Püree den Weinessig, das Olivenöl, Pfeffer, Ingwer und Kurkuma geben.
Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer herzhaft abschmecken.
Bei Bedarf alles nochmal (in Portionen) durch den Mixer jagen, bis eine dickflüssige aber feine Konsistenz gegeben ist.
Dann die geriebenen und gerösteten Mandeln untermengen (bis auf ein paar Krümel für die Deko). Die Mandeln saugen etwas Flüssigkeit auf, dicken die Suppe an und schmecken nebenbei auch noch harmonisch mit.
Im Originalrezept werden die Mandeln nicht geröstet sondern pur (dafür aber ganze 6EL!) untergerührt.
Die Suppe im Kühlschrank kühlen.
Für die Fleischbällchen das Brot kurz anweichen und die Zwiebel fein schneiden. Dann mit dem Fleisch und den übrigen Zutaten gründlich verkneten. Nicht zuviel Salz dran geben, wenn man (wie ich) einen Teil der Fleischbällchen mit Fetakäsewürfel bestücken will.
Etwas Fetakäse in kleine Würfel (Kantenlänge ca. 1/2 Zentimeter) schneiden.
Aus der Hackfleischmasse kleine Kügelchen formen bzw. die Menge für ein kleines Kügelchen auf der Hand etwas flach drücken, Käsewürfel drauf und das Fleisch drumherum nach oben schlagen und Öffnung zupappen.
Die Fleischbällchen in Mehl wälzen, abklopfen und in heißem Olivenöl braten.
Diese dann anschließend zur Suppe reichen oder hinein geben.
Die quietschgelbe Melonensuppe kann nun dank etwas Tricksens getrost beim Blogeventthema ‚farbenfroh‘ mitmachen…
Obwohl reichlich ungewohnt, hat uns Beiden die Suppe samt Begleitung gemundet. Ich könnte mir diese kalte Melonensuppe (auch ohne Fleischbällchen) gut auf einem sommerlichen Buffet vorstellen…
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