Anlässlich Weihnachten gab es im Hause Scheuermann – Mario (@weinreporter) ist geschätzter Weinblogger (Drink Tank, Planet Bordeaux , alles Schampus!) und Weinautor – dreierlei traditionelles ungarisches Gebäck. Dieses wurde von Marios Frau Réka Simon (@odorfa) gezaubert und Mario war so nett für [multikulinarisches] zu berichten:
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In Ungarn wird Weihnachten auf ganz ähnliche Weise wie bei uns gefeiert. Dabei gehören Süssigkeiten und Gebäck – sei es selbst gebacken, vom Weihnachtsmarkt oder gekauft in einer der zahllosen Konditoreien und Kaffeehäuser – genauso zum familiären Weihnachtsfest wie bei uns: von Lebkuchen und kandierten Früchten, Bejgli und Kalacs , Bischofsbrot (Püspökkenyér) bis hin zu den Szaloncukor (Weihnachtsbonbons), mit denen traditionell der Christbaum geschmückt wird. Dies ist der Weihnachtsteller, für den meine Frau Réka Simon (Twitter-Nick @odorfa) in diesem Jahr nach traditionellen ungarischen Rezepten drei süsse Leckereien für uns gebacken hat. Klassiker der ungarischen Weihnachtsbäckerei: Zserbó (links), Kalacs (rechts) und Francia szelet (hinten). Vieles hat sie sich von Ihrer Mutter abgeschaut, die wie ich finde eine begnadete Zuckerbäckerin ist, anderes hat sie ihrer Sammlung alter deutscher und ungarischer Koch- und Haushaltsbücher entnommen.
Zserbó: Boden aus Mürbeteig mit etwas Hefe. Füllung: abwechselnd eine dünne Schicht Marillen- oder Pflaumenmarmelade, die Masse aus geriebenen Nüssen und Zucker und Teig, Marmelade und Nussmasse. Glasur aus Kakao, Butter, Zucker und Milch
Teig:
400 g Mehl
200 g Butter
1 Ei
100 ml Milch (lauwarm)
50 g Zucker
1/3 Hefewürfel
1 EL Schmand
Hefe in die lauwarme Milch geben und aufgehen lassen.
Mehl und Butter zu einem Häufchen vermengen. In die Mitte eine Delle formen, das Ei hineingeben. Zusammen mit Milch, Hefe, Zucker und Schmand verkneten.
Teigmasse in vier Teile teilen und jeweils auf das Format A4 sehr dünn auswalzen
Füllung:
Marmelade (Marille oder Pflaume)
geriebene Nüsse vermengt mit Zucker
Den ersten Teigboden mit Marmelade bestreichen. Darauf eine Schicht Nüsse geben und dann wieder einen Teigboden auflegen. Das noch zwei Mal wiederholen. Eine Stunde ruhen lassen und bei 170 Grad ca. 20 bis 25 Minuten backen.
Glasur:
3 EL Kakaopulver
3 EL Milch
2 EL Zucker
50 g Butter
In einer kleinen Kasserolle die Zutaten auf dem Herd schmelzen lassen bis die ersten Blasen aufsteigen dann bei nicht allzu starker Hitze zwei, drei Minuten Blubbern lassen und als Glasur auftragen . Nach dem Erkalten in kleine Würfel schneiden.
Kalacs (Kolatschen): Hefeteig bestrichen mit einer Masse aus Mohn, Milch, Zucker und Zitronenschale und dann gerollt. Ähnelt den Bejgli, die ähnlich gefüllt aber aus Mürbeteig mit wenig Hefe gemacht werden.
Teig:
1/2 Kilo Mehl
100 g Butter (geschmolzen)
1 Ei
200 ml Milch (lauwarm)
1/2 Würfel Hefe
2 EL Zucker
Alles verkneten. Ruhenlassen. In zwei Hälften teilen und ca. fingerdick ausrollen.
Masse:
200 g Mohn
Abrieb einer Zitronenschale
2 – 3 EL Puderzucker
2 Packungen Vanillezucker
75 ml Milch (aufgekocht)
Alles vermengen und auf die Teigfläche aufstreichen. Teig zusammenrollen mit Eigelb bepinseln und ca. 20 bis 25 Minuten bei 170 Grad backen. Ruhen lassen und in Scheiben aufschneiden.
Francia szelet (Franzosenschnitte): Bisquitboden mit einer Masse von geriebenen Nüssen, Teigbröseln, Kaffee, Zucker, Butter und Rum als Auflage. Schokolade-Eiweiss-Zucker-Lasur.
Bisquit-Boden:
5 Eier
5 Löffel Zucker
5 Löffel Mehl
1/2 geriebene Zitrone
etwas Butter
Eigelb und Eiweiss trennen. Eigelb mit Zucker und dem Zitronenabrieb schaumig schlagen und das Mehl unterrühren. Dann das Eisweiss schaumig schlagen und unterheben. Gut vermengen.
Den Teig in eine Form geben und ca. 10 bis 15 Minuten bei 170 Grad backen. Ein Drittel des Boden abschneiden und zerbröseln.
Masse:
Geriebene Walnüsse
Biskuitbrösel
1 Schuss Rum
1 Espressotasse Kaffee
2 EL Vanillezucker
Alle Zutaten vermengen und auf dem Bikuitboden auftragen.
Für die Lasur 1 geschlagenes Eiweiss, 1 Löffel Puderzucker und 1 EL Kakao gut verrühren und aufstreichen. Nach dem Erkalten in rautenförmige Schnitten schneiden.
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