© Wildkraut & Wanderschuh
Gestern gab’s experimentellen Apfelkuchen mit Streuseln und Karamell.
Wie schon mehrfach lobend erwähnt, gibt es in unserer Siedlung allerhand Obstbäume, Nusssträucher und sogar Kornelkirschen. Letztere sind durch den Wind, bzw. bereits als Kornelkirschen-Mus im Glas. Dafür haben Äpfel Hochsaison.
Alle in Reichweite hängenden Äpfel wurden längst abgepflückt und einen Obstpflücker haben wir uns noch nicht zugelegt. So ist es unser Abendsport, begehrlich an Bäumen zu rütteln bzw. die Früchte der Begierde mittels Zielschießen vom Baum zu holen.
Für einen Apfelkuchen reicht die Ausbeute allemal…
Ich habe dem Kuchen das Familien-Streuselkuchenrezept (Hefeteig) zugrunde gelegt. Bei den Äpfeln habe ich etwas experimentiert und diese karamellisiert. Ebenso einen Teil der Streusel. Die Idee, die Karamellflüssigkeit für die Streusel zu verwenden und direkt auf den Kuchen zu geben, kam mir etwas später. Deshalb habe ich den Kuchen nochmal aus dem Ofen geholt. Vermutlich ist er deshalb auch etwas flach geraten.
Damit der Hefeteig nicht zusammen fällt, sollte man vermutlich die Karamell-Streusel und -flüssigkeit gleich zu Anfang mit auftragen. Weiß aber nicht, ob dann evtl. der Teig durchweicht.
Habe das Rezept so geschrieben, wie ich es gemacht hatte.
karamelliger Apfel-Streuselkuchen
ein karamellig schmeckender Hefekuchen mit Äpfeln und Streuseln.
Quelle: Eigenkreation
Zutaten (für 1 Blech Apfelstreuselkuchen):
für die Streusel:
250g Butter
150g Zucker
300g Mehl
Prise Salz
für den Teig:
375g Mehl
100g Zucker
100g Butter
200 ml Milch
1 Würfel Hefe
Prise Salz
für den Belag:
6-7 große säuerliche Äpfel
150g Rohrzucker
Zubereitung:
Den Zucker, die Prise Salz, sowie die zimmerwarme Butter in Stücken in eine Schüssel geben.
Dann das Mehl hinein sieben.
Eine Mulde bilden und die Hefemilch hinein gießen. Die Flüssigkeit grob mit dem Mehl vermengen.
Nach einigen Minuten den Teig gründlich kneten und anschließend an zugfreiem Ort, abgedeckt 1 h gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Zutaten für die Streusel verkneten und einen Ball formen. Sollte dieser zu weich und klebrig sein, kann man ihn eine Weile in den Kühlschrank legen, um anschließend besser Streusel abtrennen zu können.
Die Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse rausschneiden und in dünne Scheiben schneiden.
In einem Topf den Rohrzucker unter rühren erwärmen und schmelzen lassen. Die Apfelschnitze einrühren, so dass alle mit Zuckerflüssigkeit benetzt werden. Vom Herd nehmen.
Das Prozedere ist sub-optimal, da ein großer Teil des Zuckers am Holzlöffel wieder zusammen klumpt. Klumpen entfernen.
Die Äpfel saften bei diesem Schritt etwas, so dass man im Topf mehr Flüssigkeit als zuvor hat. Äpfel darin ziehen lassen, bis der Teig fertig gegangen ist.
Backofen auf 180°C vorheizen.
Ist der Hefeteig schön aufgegangen, diesen nochmals kurz kneten bzw. schlagen und dann auf einem gefetteteten Backblech ausrollen. Den Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen.
Die Apfelschnitze mit einer Schaumkelle oder Ähnlichem aus der Karamell-Flüssigkeit nehmen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Etwa die Hälfte der Streusel auf den Äpfeln verteilen. 10 Minuten backen.
Inzwischen die restlichen Streusel kurz in die Karamellflüssigkeit geben. Den Kuchen nochmals aus dem Ofen holen, die mit Karamell vollgesogenen Streusel flott auf dem Kuchen verteilen und die restliche Flüssigkeit darüber gießen.
Bei Mittelhitze insgesamt 45 min backen. Die Flüssigkeit auf dem Kuchen sollte dann komplett eingebacken bzw. verdampft sein. Andernfalls max. noch 5 Minuten länger backen.
Und kaum war der Apfelkuchen fertig, bimmelte ein Eimer Birnen an der Tür … 🙂
Vorsicht mit der Milchmenge!
Jedes Mehl saugt anders auf.
Lieber erst mal sachte dosieren und dann langsam zugeben, damit der Teig nicht zu feucht wird.
Wenn die Streusel zu pappig sind kann auch noch etwas Mehl dazu.
Hefekuchen zwischendurch rausholen ist nicht so gesund, aber der Teig könnte gar nicht viel höher sein, weil er für ein Blech schon sparsam berechnet ist, damit man den Mund nicht voll Teigpampe, sondern voll köstlichen Belags hat.
Ich würde mir sofort ein Tässchen Kaffee kochen, wenn ich ein Stückl von Deinem Kuchen hätte…