© Wildkraut & Wanderschuh
Mein 40. er Geburtstag ist schon länger her und nicht weiter der Rede wert. Überschattet vom Übergriff eines ehemaligen Auftraggebers samt düsteren Konsequen-
zen, wurde damals die geplante Big Party abgesagt und stattdessen im winzigen Familienkreis essen gegangen. Wir waren nach Caputh bei Potsdam gefahren. Idyllisch am See gelegen, lädt dort neben dem Schloss auch das Kavalierhaus zum Verweilen ein. Das feierliche, romantische Ambiente passte sehr gut zum runden Geburtstag, nur nicht die Techno-Musik, welche auch auf Nachfrage (wir waren an jenem Herbsttag die einzigen Gäste) leider nicht durch klassische Töne ersetzt wurde.
Das eigentliche Thema dieses Artikels und Höhepunkt jenes Abends war die Kürbisbeilage. Ich war hin und weg. Netterweise (vielleicht weil es ein runder Geburtstag war) verriet der Küchenchef sein Rezept ansatzweise.
In diesem Herbst habe ich die Kurzanleitung hervor gekramt und nach eigenem Gutdünken in Kombination mit Forelle zelebriert. Die praktische Umsetzung (garen von Kürbis und Forelle in der selben Backform) war gut, aber geschmacklich hat mich diese Kombi leider nicht überzeugt. Ich glaube, ein Schweinesteak oder Hühnerbrust hätten dem süßlich-scharfen Kürbis besser zu Gesicht gestanden. Beim nächsten Mal dann…
Zutaten (2-4 Personen):
Gemüse:
1 Butternut-Kürbis
1 große Zwiebel
200 ml Orangensaft
200 ml Fond (Gemüsefond oder Fischfond zu Fisch bzw. Fleischfond bei Fleisch als Beilage)
1 EL Honig (ich: BerlinerHonig)
1 TL getrocknete Chili
1 EL gehackte Wallnüsse
Salz,
Olivenöl
Fisch:
2 bzw. 4 ausgenommene Forellen (ich: 2)
1-2 TL Orangenschale (Pulver)
getrocknete Sellerie
Petersilie
Salz
Zubereitung:
Die Forellen waschen, innen und außen trocken tupfen, sowie salzen. Reichlich Kräuter, sowie etwas Orangenschalen-Pulver auf die Innenfläche streuen.
Den Butternut-Kürbis schälen und in kleine Würfel (ca. 1cm) schneiden. Zwiebel und Kürbis gemeinsam in der Ofenform in Öl anbraten. Chili zugeben. Wenn Zwiebel und Kürbis etwas Farbe bekommen, mit Orangensaft ablöschen. Jetzt wenig salzen (Achtung, der Fond würzt nachher auch noch), Honig einrühren. Wer mag, kann noch Walnüsse hacken und untermengen. Habe ich glatt vergessen, tut dem Ergebnis aber keinen Abbruch.
Den O-Saft etwas einkochen lassen (ca. 5 Minuten). Dann den Fond angießen. Ebenfalls einige Minuten köcheln lassen. Dann die Forellen obenauf legen und die Form in den auf 180°C vorgeheizten Backofen stellen. 20-30 Minuten garen, bis die Forellen gut durch sind. Ggf. kurz grillen, um die Haut knuspriger zu bekommen…
Schön wär’s ja, wenn Du es Dir anders überlegst…