quarkweiße Grießklößchen auf bärlauchgrünem Sößchen

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zum Rezept | 29.03.2019 | 3 Kommentar(e)

Frühling auf dem Teller

Quark-Grießklößchen auf Bärlauchsoße
Quark-Grießklößchen auf Bärlauchsoße
© Wildkraut & Wanderschuh

Ich darf das gar nicht allzu laut sagen, sonst hetzt man mir die Bärlauchspionage-Force auf den Hals. Aber ich habe nach jahrelanger Suche tatsächlich ein Fleckchen echten Bärlauchs im Berliner Stadtgebiet gefunden. Zumeist (und zuhauf) findet man hingegen Allium Paradoxum, auch Wunderlauch genannt. Die heim getragene Bärlauch-Beute habe ich zu einem simplen Sößchen verarbeitet und auf der Bärlauch-grünen Unterlage Quark-weiße Klößchen mit dezent säuerlichem Geschmack drapiert.

Die Grundidee für dieses Rezept habe ich in Roberts Blog lamiacucina gefunden. Ich habe es an die vorhandenen Zutaten angepasst und war begeistert, wie einfach und schnell dieses optisch und geschmacklich überzeugende Bärlauch-Gericht auf dem Tisch stand. Alles was es brauchte, abgesehen vom geheimen Bärlauch-Standortwissen, war eine Packung Magerquark, der im Handumdrehen ausgepresst war, Hartweizengrieß für die Konsistenz, etwas Parmesan für den Geschmack und – als kleine exquisite Note – Malabar-Pfeffer. Die Quark-Grießklößchen werde ich mit Sicherheit auch außerhalb der Bärlauchsaison zu verwenden wissen.

Ich muss gestehen, dass ich den Grieß direkt aus der Packung in die Quarkmasse rieseln ließ, bis mir die Konsistenz für mit der Hand formbare Klößchen angemessen schien. Deshalb kann ich im Grießklößchen-Rezept leider keine genaue Angabe zur Grießmenge abgeben, sondern lediglich einen Schätzwert. Ich bereue und streue mir Grieß aufs Haupt!

Apropos streuen. Ich hatte noch paar Granatapfelkerne ans Sößchen gegeben, empfehle aber diese als optionale Zutat direkt über das Gericht zu streuseln.

Quark auspressen
ausgepresster Magerquark

In Zorras Blogevent Frühling auf dem Teller, den sie gemeinsam mit Britta vom Blog Backmädchen ausrichtet, werden Gerichte gesucht, die Frühling auf dem Teller repräsentieren. Für mich bedeutet Frühling neben der ersehnten Rückkehr von Farbe und Wärme ins Draußen seit einigen Jahren auch Vorfreude auf taufrische Genüsse von dort. Eines der ersten, aber längst nicht das einzige Wildkräutlein, das der zeitige Frühling bereit hält, ist Bärlauch. Deshalb und wegen des frischen Frühlingsgrüns darf mein weiß-grünes Bärlauch-Rezept beim Blog­event Frühling auf dem Teller mitmachen.

Blog-Event CLI - Frühling auf dem Teller (Einsendeschluss 15. April 2019)

Rezept

Quark-Grießklößchen auf Bärlauchsoße

Die schneeweißen Klößchen werden mit ausgepresstem Magerquark, Hartweizengrieß und Parmesan angerührt, mit Malabar-Pfeffer gewürzt und auf einer simplen Bärlauch-Soße serviert.

Quelle: Blog lamiacucina (abgewandelt)
Rezept: Peggy Schatz
Vorbereitungszeit:10 min
Zubereitungszeit:10 min

Zutaten (für 2-3 Personen):

1 gr. Pck. Magerquark (500 g)
1 Ei
25 g Parmesan
ca. 70 bis 100 g Hartweizengrieß
Salz
1/2 TL Malabar-Pfeffer (ganz)
Bärlauch (2 Hd. voll bzw. 2 Bd.)
fruchtiges Olivenöl
optional Granatapfelkerne

Zubereitung:

Den Bärlauch waschen und grob hacken.
Den Quark mit Hilfe eines Küchentuchs auspressen und die Flüssigkeit auffangen. Den Quark in eine Schüssel geben. Das Ei unterrühren und den Parmesan mit einer feinen Reibe dazu reiben. Die Masse salzen. Nun soviel Hartweizengrieß einrieseln lassen, dass die Masse sich weniger leicht umrühren lässt (etwas kompakter wirkt). Den Pfeffer im Mörser zerstoßen und unter die Quarkmasse rühren.
Einen weiten Topf ca. 20 cm hoch mit Wasser befüllen, salzen und zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren. Von der Quarkmasse jeweils einen gehäuften Esslöffel abnehmen und mit den Händen zu Bällchen formen. Die Klöße in das nicht mehr sprudelnde Salzwasser geben und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Die Klößchen sollten dann an der Oberfläche schwimmen. Ggf. mit einem Löffel vorsichtig vom Topfboden lösen, falls sie dort kleben geblieben sind.

Parallel dazu den Bärlauch in einer Pfanne mit Olivenöl kurz anschwitzen und salzen. Natürlich kann man eine gehackte Zwiebel oder Schalotte mit braten, aber der Bärlauch bringt ja bereits eine schöne Schärfe mit. Die Brühe vom Quark und etwas Wasser (einen Schwaps Buttermilch könnte ich mir zur Verstärkung der säuerlichen Quarknote durchaus auch vorstellen) angießen und 2 Minuten köcheln. Mit dem Mixer oder Pürierstab ein halbwegs homogenes Sößchen pürieren. Auf der Soße jeweils zwei bis drei Quarkklößchen pro Teller servieren.

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Senf dazu geben

3 Kommentar(e)

  • Liebe Peggy,

    was für ein tolles Sößchen da springt einem der Frühling quasi ins Mündchen…haha und die Bärlauchspionage-Force sucht bestimmt ganz verzweifelt Gott sei Dank für Dich ganz woanders ;-). Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag.

    Liebe Grüße
    Britta

  • Liebe Britta,
    ich habe zu danken! Für das inspirierende Thema, das Lebenssäfte und Ideen gleichermaßen sprudeln lässt. Und für deinen herzigen Kommentar. 🙂

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