Ich war heute außerhäusig. Und zwar wegen eines wichtigen Gesprächs in Kreuzberg. Anschließend bin ich in den Friedrichshain gefahren, um der lieben, gesundheitlich geplagten Shermin vom Blog Magischer Kessel liebe Genesungswünsche und ’ne Flasche selbst gemachten Rhabarber-Tomaten-Ketchups vorbei zu bringen.
Leider herrschte in Shermins Appartment heute akute Lattenrostüberdosis und sie selbst war auf dem Sprung (Schmerzmittel sei Dank) zum Kundentermin. Wurde also nix aus Kaffeeklatsch mit Soße…
Ein Gutes hatte der Exkurs in die Rigaer Straße allerdings dennoch. Im Vintage-Laden ‚Berliner Modeinstitut‘ verliebte ich mich spontan in ein paar rot-braune Vintage Schuhe aus den 70ern, welche ich, trotz guten Trainings, einfach nicht ignorieren konnte…
Ich hatte mich im vergangenen Jahr schon mal an Rhabarber-Ketchup versucht, aber dieser war ziemlich asia-gewürz-lastig und hat mich nicht wirklich begeistert. Dagegen schien mir der bei ‚feines gemüse‘ portraitierte Rhabarber-Tomaten-Ketchup eher meinem Geschmack wohlgesonnen und einen Versuch wert.
Absolut! Das Rezept ist simpel, schnell gemacht und das Ergebnis recht erstaunlich. Nur für meinen Geschmack deutlich zu süß. Eigentlich ahnte ich sowas schon beim Lesen des Rezeptes. Angstfrei wie ich bin, hatte ich dann aber dennoch die im Rezept veranschlagten 250g Zucker in den Topf gekippt. Nachjustieren mit größerer Menge passierter Tomaten brachte Besserung, aber der Ketchup ist immer noch deutlich auf der süßen Seite…
Rhabarber-Tomaten-Ketchup
deftiger Ketchup aus Rhabarber und passierten Tomaten
Quelle: Blog feines gemüse
Zutaten (für ca. 800 ml bis 1 l):
800g Rhabarber
250g (ich: 500g) passierte Tomaten
150g Zwiebeln
200 ml Rotweinessig
3 Nelken
2 kleine Lorbeerblätter
1 TL Senfkörner
250g (oder weniger) Zucker
Zitronensalz (ich: Salz plus 1 TL Zitronenzesten)
1 TL schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
1 TL Guarkernmehl (optional; ich: ohne)
Zubereitung:
Dann Zucker, Salz (+ Zitronenzesten) und Pfeffer zufügen. In einem Gewürzei oder Teefilter Nelken, Lorbeerblätter und Senfsaat füllen und in die Flüssigkeit tauchen. Ich habe lediglich das Lorbeerlaub und die Nelken separiert. Die Senfkörner habe ich im Mörser zerdrückt und direkt zur Soße gegeben.
Das Ganze 40 Minuten einkochen lassen. Falls nötig, zum Andicken 1 TL Guarkernmehl zufügen.
Die Masse fein pürieren, noch mal aufkochen und heiß in sterilisierte Flaschen (mit weitem Hals) oder Gläser füllen.
Der Rhabarber-Tomaten-Ketchup ist mega-lecker und die Balkon-Grillsaison kann beginnen…
Sehr schöne Idee für einen Ketschup! Hmmmm! 🙂