Streusel und Blüten

Rezeptdetails

Rezepttyp:
Rezept mit:

zum Rezept | 19.04.2011 | 2 Kommentar(e)
Obstblüte Werder
© Wildkraut & Wanderschuh

Außer Bärlauch hatten wir beim Wochenmarkt am Boxi auch Rhababer gekauft.
Dieser wurde in der Folge zu Rhababer-
streuselkuchen verbacken. Ich bin ja nicht die geübteste Kuchenbäckerin. Aber Rhababer-streuselkuchen musste sein. Also Rezept bei Mama erfragt und nachgemacht…

Trotz des weggelassenen Puddings (als rhababerisierte dünne Zwischenschicht gedacht, um Durchweichen des Teigs zu verhindern), ist der Kuchen gelungen und hat sich schnell weggegessen.

Einen Teil des Kuchens hatte sicherheitshalber trotzdem eingefroren und dann am Samstag zum Ausflug nach Werder mitgenommen. Werder ist Berlin-Kennern vor allem als feucht-fröhliches Ausflugsziel während des Baumblütenfests geläufig.
Blüten wollten wir auch. Aber keinen Rummel. Dafür Thomas, unseren Freund und Ex-Nachbarn! Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Werder, um auf den dortigen Obstplantagen die Obstblüte in voller Pracht zu bewundern.

Praktischerweise gibt es nahe Werder einen geteerten ‚Panoramaweg Werderobst‘, welcher sich von Petzow (mit Schloss, Schinkelkirche und Lennépark) entlang des Glindower Sees, vorbei an den Glindower Alpen und dem Ziegeleimuseum in Glindow, über die Plantagen und Obsthöfe bis zum Lilienthaldenkmal auf dem Derwitzer Mühlenberg erstreckt. Auf diesem Weg lässt es sich gemütlich Rad fahren, spazieren oder Inliner fahren. An vielen Höfen kann man regionale Produkte kaufen, zur Rast einkehren und teilweise selber Obst pflücken (wohl alles erst nach Ostern; als wir dort lang liefen, wirkte alles noch recht verschlossen).

Wir sind das Stück von Glindow bis zur Straße nach Plötzin und zurück gelaufen, haben im Gras zwischen blühenden Obstbäumen unseren Streuselkuchen nebst Kaffee genossen und den Frühling inhaliert (zum Leidwesen meines Herrn Schatzes, der ein gespaltenes Verhältnis zu Pollen hat). Sehr schön…

blühende Obstbäume bei Werder
Baumblüte bei Werder
© Wildkraut & Wanderschuh

Zutaten (für 1 Blech Rhababerstreuselkuchen):

für die Streusel:
250 g Butter
150 g Zucker
300 g Mehl
Prise Salz

für den Teig:
375 g Mehl
100 g Zucker
100 g Margarine od. Butter (ich: Butter)
knapp 200 ml Milch
Prise Salz
1 Würfel Hefe

für den Belag:
1 kg Rhababer
250 g Zucker

optional:
50 g Butter
3 Eier
Puddingpulver

Zubereitung:

Für den Kuchenbalag den Rhababer putzen und in Stücke (ca. 2 cm) schneiden, mit dem Zucker vermengen und zum Entsaften etwa 1 h stehen lassen.

Für den Teig die Milch leicht erwärmen (ca. 30°C; keinesfalls wärmer als 40°C!) , 1 TL Zucker und Hefe hineinbröseln und verrühren.
Den Zucker, die Prise Salz, sowie die zimmerwarme Butter in Stücken in eine Schüssel geben. Dann das Mehl hinein sieben. Eine Mulde bilden und die Hefemilch hinein gießen. Die Flüssigkeit grob mit dem Mehl vermengen. Nach einigen Minuten den Teig gründlich kneten und anschließend an zugfreiem Ort, abgedeckt 1 h gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zutaten für die Streusel verkneten und einen Ball formen. Sollte dieser zu weich und klebrig sein, kann man ihn eine Weile in den Kühlschrank legen, um anschließend besser Streusel abtrennen zu können.

Den Rhababer abgießen, gründlich abtropfen lassen und den Saft auffangen.
Wer mag (und hat), kann mit dem Saft (ggf. auf 3/8 l Flüssigkeit auffüllen) einen Pudding ansetzen und diesen noch relativ heiß mit 50 g Butter u. 3 Eiern verrühren.

Ist der Hefeteig schön aufgegangen, diesen nochmals kurz kneten bzw. schlagen und dann auf einem gefetteteten Backblech ausbreiten. Die Ränder wegen der austretenden Flüssigkeit etwas hochziehen. Den Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen.
Nun entweder erst den Pudding aufstreichen oder die Rhababerstücken direkt auf dem Teig verteilen.
Streusel vom Streuselball abrupfen und gleichmäßig auf dem Kuchenblech verteilen.

Bei Mittelhitze ca. 40 min. backen. (ich: 45 min)

Blüten und Streusel (Picknick in der Obstplantage)
© Wildkraut & Wanderschuh

Ja und dann… Picknick!

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

2 Kommentar(e)

  • Na prima, da iss ja aus dem schwierigen Rezept-Hinundher doch was Schönes geworden, freut mich!
    Übrigens versuch ich so`n Rhabarberkuchen morgen mit Aprikosen, mal sehn…

kommentieren oder antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere, dass meine email-Adresse zwecks Spamvermeidung verarbeitet und gespeichert, aber nicht angezeigt, nicht für Werbung genutzt und auch nicht an Dritte weiter gegeben wird.