Ende letzter Woche war ich zum Styling- und Fotoworkshop in die Lecker-Redaktion nach Hamburg eingeladen. Dazu – wenn ich es schaffe – bald mehr.
Koreanisches Kulturzentrum
Eine wesentlich kürzere Anreise hatte ich bei einem nicht minder spannenden Event des Koreanischen Kulturzentrums in Berlin. Für mich bis vor Kurzem ein unbeschriebenes Blatt. Schade, denn die MitarbeiterInnen sind mit Herzblut und großem Engagement dabei, ihre für Europäer scheinbar unergründliche Kultur begreiflich und ohne Fernreise erfahrbar zu machen.
Foto: Koreanisches Kulturzentrum
Im Newsletter des Koreanischen Kulturzentrums finden sich jede Menge (meist kostenloser) Angebote, um die Republik Korea hautnah kennen zu lernen. Sei das in Sachen Sprache, Kalligrafie, Musik, Tanz, Speisen und einigem mehr. Für mich ist aus nahe liegenden Gründen besonders die koreanische Küche interessant. An die habe ich mich am heimischen Herd noch nie rangetraut. Deshalb rannte die Einladung des Koreanischen Kulturzentrums zu Simply Korean Food, einem Koreanisch-Kochkurs, bei mir offene Türen ein. Der Kurs fand in den Räumen von SieMatic, einem hochkarätigen Küchenausstatter statt.
Bulgogi und Bibimbap beim Simply Korean Food-Kochkurs
Zwei Klassiker der koreanischen Küche standen auf dem Programm.Bulgogi und Bibimbap. Bibimbap, ein beliebtes koreanisches Gericht, hat bereits seit dem 17. Jh. Tradition als Mittgasmahl. Es wird mit Reis, diversen Gemüsesorten, Rinderhack, rohem oder gebratenem Ei und einer Chilipaste namens Gochujang zubereitet.
„Der Name Bibimbap kommt von bapeul bibida, was so viel heißt wie „Reis umrühren“ oder „Reis mischen“. Es wird noch ungemischt serviert und vor dem Essen mit dem Löffel, mit dem es auch gegessen wird, durchgerührt. Dazu werden eine leichte Suppe und oft auch weitere Beilagen gereicht, die mit Stäbchen gegessen werden.
(Quelle: Wikipedia)
Huch, wir haben es mit Stäbchen gegessen.
Bulgogi heißt in der Übersetzung Feuerfleisch. Früher über offenem Feuer zubereitet, wird das hauchdünn geschnittene und mit Sojasoße, Birnensaft, Reiswein, geröstetem Sesamöl, Frühlingszwiebeln und Gewürzen marinierte Rindfleisch am Tisch geschnitten und auf dem Tischgrill gebraten. Wir sind ersatzweise auf sehr heiße Pfannen ausgewichen und waren von Konsistenz und Geschmack begeistert.
Ich habe reichlich Notizen gemacht, da die Rezeptzettel leider nur mit Zutatenliste aufwarteten. Um die Erinnerung möglichst frisch zu halten, habe ich zu meinem Geburtstag das Bulgogi erstmals nachgekocht und unseren Freunden, meinem Herrn Schatz und mir selbst einen genüsslichen Abend bereitet.
Foto: Koreanisches Kulturzentrum
Entgegen der Vermutung, koreanisch kochen sei sehr aufwändig, ließen sich sowohl Bibimbap als auch Bulgogi recht flott zubereiten. Nun muss man dazu sagen, dass bei Simply Korean Food jedes Kochteam aus vier Leuten bestand und – wie das bei Kochkursen leider häufig der Fall ist – einige Übereifrige versuchten, sämtliche spannende Handgriffe an sich zu reißen. Außer Gemüse schnippeln habe ich demzufolge nicht allzu viel zum Gelingen beitragen können. Spaß hat es trotzdem gemacht, da unser Ergebnis dem zur Anschauung vorgekochten recht nahe kam.
Foto: Koreanisches Kulturzentrum
Neben Bulgogi und Bibimbap stehen bei Simply Korean Food auch Kimchi, sowie Hangwa und Yugwa (Snacks aus Reis, oft als Dessert zum Tee serviert) auf dem Lehrplan. Zum Nulltarif. Es lohnt also, den Newsletter des Koreanischen Kulturzentrums zu abonnieren. Ich glaube sogar, dass sich für das nächste Jahr ein Bloggervent im Berliner Kulturzentrum abzeichnet. Ich freu mich drauf! Vielleicht darf ich dann auch mal an der Marinade rühren … 😉
Koreanisches Kulturzentrum
Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea
Leipziger Platz 3
10117 Berlin
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