Hast du ihn schon auf der Wiese entdeckt? Der Wiesensalbei steckt jetzt überall seinen Kopf heraus, wo ein sonnenbeschienenes Fleckchen Gras zu finden ist. Dennoch wirkt er verhuscht, mit eingezognen Schultern, wie sehr groß geratene Leute manchmal. Wiesensalbei wächst überall, wo Sonne hinkommt, egal ob am Wegesrand, an der Verkehrsinsel, auf Grünstreifen oder den immer seltener werdenden Brachen. Die zarten lila Blüten in der oberen Etage des Wiesensalbeis, sind genauso essbar, wie die derben Blätter aus den unteren Etagen.
Dieser bunte Wildkräuter-Salat mit dicken Bohnen und essbaren Blüten vom Wiesensalbei entstand jedoch nicht im üppigen Frühsommer, sondern im November. Auch in der grauen Jahreszeit lohnt sich, nach Wildkräutern Ausschau zu halten, sofern noch kein Frost ist. So erfreute mich ein November-Spaziergang im vergangenen Jahr mit mehreren Stellen saftiger Vogelmiere, außerdem einigen noch blühenden Stängeln Wiesensalbei und diversen jungen Schafgarbetrieben. Zusammen mit weißen Riesenbohnen in eine Schüssel geworfen, mit Zwiebel, Salz, Pfeffer, Essig und Öl abgeschmeckt und den Wiesensalbeiblüten als essbarer Deko obendrauf, ergab der Fund einen ansehnlichen und schmackhaften Salat.
Nur Mut, schmeckt gut!
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