Eingerührt: facecook M.ika

M.ika von Taste Berlin (Foto: Andrea Thode)

M.ika war dabei.

Beim vom Effilee-Magazin ausgetragenen Foodblogger-Kochevent in Hamburg.
Zwischen Rügen und Bodensee hat M.ika heute einen kurzen Stopp am heimischen Computer eingelegt und uns einen knackigen Bericht hingebretzelt. Vielen lieben Dank dafür und gute Weiterreise!

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Am 30. März wollen wir ein Dinner zum Selberkochen veranstalten. Dazu laden wir fünf Foodblogger ein, von denen jeder einen Gang kochen soll, passend zu jeweils einem Wein aus dem Elsass. Das alles wird von Andrea Thode fotografiert und in der nächsten Effilee abgedruckt.

[Effilee]

Schnell war meine kurze Bewerbung an die Initiatoren des Foodbloggerdinners der Effilee rund um Herausgeber Vijay Sapre fertig. Obiger Wortlaut wurde nämlich auf der Webseite und Facebook-Fanpage veröffentlicht und hat mich sofort veranlasst mir einen Wein und ein passendes Menü auszuwählen und mich anzupreisen. Bloggen, Kochen und Wein – das ist Meins.

Beim Wein habe ich mich für einen Sylvaner D` Alsace Réserve 2010 der Domaine Weinbach entschieden, dazu sollte es Fisch geben – mein Spezialgebiet. Ich habe Fischereiwissenschaften studiert und anschließend als Betriebsleiter einer Forellenzucht in Frankreich gearbeitet. Die Forelle ist mein absoluter Lieblingsfisch, und als Weininteressierter (der seinen Senf den Berlinern als Straßensommelier dazu gibt) habe ich mich für eine Kombination aus Bachforelle, heimischem Flusskrebs, Rote Bete, Kresse und Meerrettich entschieden. Die meisten Fischfilets eignen sich bestens zum plattieren und somit als Basis für eine Roulade. Das süßliche Flusskrebsfleisch wird von der süß-erdigen Rote Bete unterstützt – die Kresse gibt pfeffrige Schärfe und das Meerrettich-Schäumchen rundet ab. Der aus 2010 eher leicht säurebetonte Sylvaner wird dazu abgefedert und strotzt trotzdem vor Kraft. Yes!

Kochen, Schnacken, Weinchen trinken (Foto: Andrea Thode)

Angekommen in Hamburg wurde gleich der Gasthof Möhrchen in Ottensen angesteuert. Ein Stadtteil der niedlich wirkt wenn man aus Berlin anreist – und zum Bleiben verlockt. Den Markt, der am Nachmittag auf dem Platz vor dem Restaurant stattgefunden hat, würde ich gerne dauerhaft nach Friedrichhain in Berlin beamen: beste und einfache Ware. Hansestadt mit großem Hafen – ich habe nichts anderes erwartet und freue mich auf den Abend.

In einem Séparée des Gasthofs stoße ich sogleich auf die weiteren Teilnehmer und Organisatoren, eine kleine Truppe von 12 Leuten sind wir insgesamt. Man schnackt gemütlich und Christina, unsere Sommelière füllt sofort die ersten Gläser mit knackigem Crémant. Partner des Abends ist der Elsässer Weinverband, die zahlreichen Weinkartons neben den Bergen von Lebensmitteln lassen nicht nur auf einen feucht-fröhlichen Abend hoffen.

Nach einer dreistündigen Vorbereitungs- und Kochsession wurde zu Tisch gebeten, unser Gastgeber Vijay macht den Anfang mit Glasnudelsalat an Kombu und Jakobsmuscheln. Dazu nochmals Crémant – und ungeduldig wird schon der zweite Gang erwartet. Gang eins ­– Vijay, das war einfach gut.

Heike von Au (Heike’s Blog) hat nachgelegt, es wird die beste und appetitanregendste Suppe seit langem: Sauerampfersuppe mit Grissini und Onsen-Ei. Dazu passend Grauburgunder.
Ich bitte dringend die Wiesen aufzusuchen, Sauerampfer zu pflücken und zu Hause loszulegen. Onsen-Ei hin oder her. Und selbst gebackene Grissini sind immer ein Hit.

Sandra alias Frau Kampi (kuechevonfraukampi.blogspot.com) hat kombiniert was schwierig klingt – und harmoniert. Ihre Ravioli auf Rahmsauerkraut mit gebratener Blutwurst waren so gut dass ich als alter Blutwurst-Umgeher nun ein echter Fan bin. Dazu köpfen wir, zu Recht, eine Flasche Riesling.
Unlängst habe ich sogar Berlins bekannten Blutwurst-Ritter in Neukölln besucht und beherzt zugeschlagen.

Nun bin ich an der Reihe. Meine pochierte Roulade von der Bachforelle und Flusskrebsen mit Roter Bete ist gut gelungen, der Sylvaner d`Alsace hat seine Aufgabe gut gemacht und das Gericht mehr als supportet. Win-Win-Situation.

Angerichtet und bereit zum Zwischengang – meine Forelle (Foto: Andrea Thode)

Andreas aus München bereitet den Hauptgang zu. Sein Blog Gute Gabeln erfreut sich in München wachsender Beliebtheit und ist auch über die Stadtgrenzen bekannt. Bitteschön: Rinderfilet mit Pinot-Noir-Sauce, dazu Ofenkartoffeln. Wenn ich noch hinzufüge das wir Charolais-Filet hatten ist denke ich klar wie gut, nussig, zart und saftig das Fleisch war. Der dazu gereichte Spätburgunder war von allen Weinen am schnellsten ausgetrunken.

Astrid, die niemals zu schlafen scheint, zaubert ein Dessert das alle anwesenden Teilnehmer (die eigentlich sitt und satt sind) anregt, nochmals zu den Löffeln zu greifen … und alle Tellerchen werden brav leer gegessen.
Der Kougelhupf mit Gewürztraminer-Eis, Mangocreme und Mönchspfeffer ist sehr zur Nachahmung empfohlen – getrunken wird dazu natürlich Gewürztraminer (en Masse).
Astrids neues Buch ist seit kurzem erhältlich und bekommt ein Lob nach dem anderen, ihr Blog Arthurs Tochter Kocht ist mittlerweile schon fast Kult.

Jetzt halte ich gerade die aktuelle Effilee # 21 Sommer 2012 in der Hand und bestaune die kleine und feine Fotoreportage mit den Rezepten. Ein schöner Abend und ein tolles Ergebnis.

Merci beaucoup et a la prochaine. It was a pleasure.

M.ika

Mein Blog rund um das Berliner Kulinarium: Taste Berlin
Die passende Facebook-Seite: facebook.com/TasteBerlin
Berliner Wein-Fans aufgepasst: Straßensommelier

veröffentlicht am: 16.05.2012

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

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