© Wildkraut & Wanderschuh
Kürzlich kursierte eine Einladung zu einem Show-Kochen und Abendessen mit Sarah Wiener in der italienischen Botschaft durch diverse Foodblogs. Meiner war nicht dabei, da wohl nicht auf deren Schirm, aber dank Barabara erhielt ich auf Umwegen dennoch eine Einladung. Danke Barbara! Danke Frau Baroni!
Letzten Mittwoch fand anlässlich der Messe Fruit Logistica ein Branchen-Event zur Förderung italienischer Obst- und Gemüseprodukte in Deutschland statt. Unter der Schirmherrschaft der italienischen Botschaft und in deren festlicher Kulisse luden der Verband der Italienischen Landwirtschaft (Confagricoltura) und die Italienische Handelskammer für Deutschland e.V. (ITKAM) zu einem Abendbrot mit Sarah Wiener ein.
Die populäre Köchin war zugegen, um traditionell italienischen Lebensmitteln dem hiesigen Gusto entsprechend zu interpretieren und zu kredenzen. Ziel der Cooking-Show war zu zeigen, dass italienische Zutaten sich hervorragend mit den deutschen und internationalen Küche kombinieren lassen.
Die italienischen Erzeugnisse (die wohl auch zum Teil in den abends gereichten Speisen verarbeitet waren) standen auf einer großen Tafel zur Ansicht. Schade, dass für Selberkocher keine Selbstbedienung war. 😉 Da gab es schwarzen Reis, eingelegte Artischockenherzen, konservierte Tomaten, Gorgonzola, Endivien, wagenradgroßen Grana Padano, luftgetrockneten Schinken und und und…
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Bevor Barbara, die mittlerweile zu uns gestoßene Katharina, ich und die ca. 300 weiteren Gäste aus italienischen Unternehmen, deutschem Großhandel und den Medien nach der Produktbeschau in den Genuss ebendieser Köstlichkeiten kamen, waren Geduld und Standfestigkeit geboten. Schließlich waren wir ja nicht ausschließlich des Essens wegen da. Oder?
In sorgfältig übersetzten, aber an unserem Ende des Raums leider schwer verständlichen Ansprachen vom Herrn Botschafter Elio Menzione, dem Präsidenten von Confagricoltura Mario Guidi und dem Präsidenten der Italienischen Handelskammer für Deutschland Emanuele Gatti wurden die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Italien und Deutschland gelobt. Gerne würde man diese Handelsbeziehung im Bereich der Landwirtschaft weiter vertiefen und ausbauen, zumal der Wert der italienischen Agrarwirtschaft sowohl in der Qualität als auch in der Nachhaltigkeit der Produktionsverfahren liegt.
Anschließend heizte Sarah Wiener Töpfen und Publikum ein. Sie verstand es, die Herren Mario Guidi und Emanuele Gatti in ihre Show-Küche zu locken und zur Zubereitung eines aromatisch-tomatigen Fenchelgerichts einzuspannen. Währenddessen kamen erste Gänge des Menüs auf Basis italienischer Spitzenprodukten aus der Küche geträufelt.
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Die ersten beiden Gänge, darunter ein Salat, waren im Nu vergriffen. Entweder waren zu hungrige oder zu viele Leute zugegen. Jedenfalls ging ein Teil der Gäste leer aus. Wir auch. Als dann ein Gedränge wegen ein paar Scheiben luftgetrockneten Schinkens einsetzte, fast zeitgleich mit dem Run auf den mittlerweile auf der Showbühne fertig gekochten Fenchel, fiel bei mir fast schon die Klappe.
Glücklicherweise konnte ich sowohl etwas vom Schinken als auch vom Fenchel ergattern. Dazu einen feinen Chianti. So ließ es sich im Gespräch mit meinen lieben Blogfreundinnen gut aushalten. Letztendlich wurden unsere kühnsten Erwartungen dann doch noch übertroffen, als sich mit abnehmender Besucherschar ein Strom weiterer Häppchen bis in die letzten Winkel des Festsaals ergoss.
Das eigens für den Anlass kreierte Menü liest sich wie folgt:
VORSPEISEN
Luftgetrockneter Schinken aus Norcia mit Fenchel à la Sarah
Stengelkohlsalat mit geröstetem Holzofenbrot
Mangoldroulade mit Gorgonzola und konfierter Tomate
Winterliche Blattsalate mit Grana Padano und gebratenen Champignons
HAUPTGANG
Penne mit Artischockengemüse und Pachino-Tomaten
Schwarzer Reis mit Safransauce und Provolone
Dinkelrisotto mit geschmortem Endiviensalat
DESSERT
Sorbet von Kiwi mit Panettone-Auflauf
Terrine von frischen Früchten der Saison mit Milchreis
„Der exklusive Abend wird durch weitere Spitzenprodukte made in Italy, offeriert von den anwesenden italienischen Produzenten und zubereitet nach neu interpretierten Rezepten von Sarah Wiener sowie Brot aus der Holzofenbäckerei der Chefköchin abgerundet.
(Quelle: Menü-Karte)
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Ich fand jede einzelne Kostprobe gelungen und schmackhaft. Überrascht hat mich das Dinkelrisotto mit geschmortem Endiviensalat. Hätte nie gedacht, dass Dinkel das drauf hat. Leider konnte ich das Rezept bisher nicht in Erfahrung bringen, aber ich bleibe dran…
Vielen Dank an die Italienische Botschaft, die Italienische Handelskammer für Deutschland, sowie Confagricoltura für die Einladung!
Fotos (Facebook-Album)
Danke für Deinen Bericht, so konnte ich wenigstens virtuell dabei sein. 🙂
Ein Rezept für ein Grünkern-Risotto hätte ich und das kannst Du bestimmt für Dinkel umbasteln.