Am 11. Februar startet die 66. Ausgabe der Berlinale. Bereits zum 10. Mal wird es im Spiegelzelt Kulinarisches Kino Tea Time-Vorträgen am Nachmittag und cineastische Schlemmerei an den Abenden geben.
Seit 3 Jahren wird die Berlinale nicht nur abends kulinarisch beflügelt, sondern bietet ermatteten Fim-Fans auch tagsüber hochkarätige Stärkung. Hierfür stehen an den Festivaltagen direkt vorm Film-Palast folgende fünf Foodtrucks bereit:
Cafe 9
seit 3 Jahren in der Markthalle Neun beheimatet; Zentrale für Aktivitäten der Berliner Coffee Community und Coach für Berliner Händler, die ihr Kaffee-Angebot optimieren möchten [Cafe 9 @ Markthalle Neun | Eisenbahnstraße 42 | 10997 Berlin]
© Cafe 9
Heisser Hobel
Ländle in Berlin und Foodtruck-Dinosaurier mit Familientradition und handgeschabten Spätzle [Heisser Hobel | Weisestrasse 13 | 12049 Berlin]
© Heisser Hobel
Big Stuff Smoked BBQ
Hier kommt nur der Smoker aus dem Ausland. Feinstes Fleisch, Kartoffeln und Soßen dagegen von kleinen deutschen Manufakturen und Farmen aus der Region. [Big Stuff Smoked BBQ @ Markthalle Neun | Eisenbahnstrasse 42-43 | 10997 Berlin | bigstuff.de]
© Big Stuff Smoked BBQ
Chutnify
Süd-Indisches Streetfood mit breiter Palette an veganen und gluten-freien Optionen [Chutnify | Sredzikistrße 43 | 10435 Berlin | www.chutnify.com]
© Chutnify
Roberto Petza & über den tellerrand kochen
Symbiose aus sardischem Spitzenkoch mit sozialem Engagement und den Köchen von Über den Tellerrand, einer Initiative, die Flüchtlinge und Einheimische beim Kochen und Essen zusammen bringt.
© Roberto Petza
Wir Berliner Blogger waren im Vorfeld in die Markthalle Neun geladen, um die Teams der einzelnen Foodtrucks, deren Philosophie und vor allem Kostproben kennen zu lernen. Am meisten beeindruckt hat mich die luftige Kartoffel-Mousse mit Trüffelöl und pochiertem Ei vom sardisch-syrischen Team. So einfach und so gut. Auch die Burger waren eine Wucht, wenngleich weniger einfach zu essen. Denn in meinem Burger mit zart-schmelzendem Schweinebauch hatte sich ebenfalls ein weich gekochtes Ei versteckt, was bei beherztem Zubeißen für Überraschung (und Flecke) sorgen dürfte. Frische Spätzle konnten wir beim Blogger-Lunch aus logistischen Gründen zwar keine koste, aber es hätte auch kein einziges mehr in mich hinein gepasst. Der Kaffee schmeckt und möbelt auf. Indisch liebe ich sowieso und Hummus geht immer. Passt!
Das 10. Kulinarische Kino steht unter dem Motto „Make Food Not War“. Jeweils 19.30 Uhr servieren die Sterneköche Andoni Luis Aduriz, Sven Elverfeld, Michael Kempf, Sonja Frühsammer sowie Alexander Dressel mit den „Jeunes Restaurateurs“ im Spiegelzelt-Restaurant Menüs, die sich von den Filmen des Abendprogramms inspirieren lassen:
Campo a Través. Mugaritz, intuyendo un camino (Off-Road. Mugaritz, Feeling a Way) (IP)
von Pep Gatell
Spanien 2015, Spanisch mit Eng. UT, Dokumentarfilm, 65 Min.
Das „Mugaritz“ ist schon lange kein Restaurant mehr. Es ist ein lebendiges Ökosystem, ein Umfeld für Projektentwicklungen, für die Etablierung neuer Methoden, ein Ort, wo Menschen aus dem Nichts etwas machen – und es wird sogar Essen serviert.
Noma – My Perfect Storm (GP)
von Pierre Deschamps
GB 2015, Englisch, Dokumentarfilm, 99 Min.
Noma – My Perfect Storm ist eine Reise durch das kulinarische Universum von Küchenchef René Redzepi, der als mazedonischer Einwanderersohn dem europäischen Norden eine neue kulinarische Identität verschaffen hat.
Cooked – Fire (WP)
von Alex Gibney
USA 2016, Englisch, Dokumentarfilm, 59 Min.
Regisseur Alex Gibney gibt uns eine Vorstellung davon, wie das Kochen uns zum Menschen machte und wie alles anfing: mit dem Feuer.
Cooked – Air (WP)
von Ryan Miller
USA 2016, Englisch, Dokumentarfilm, 58 Min.
Zeigt, wie Essen Kulturen auf der ganzen Welt miteinander verbindet. Michael Pollan erklärt die Bedeutung des Brots für die Aufrechterhaltung von Zivilgesellschaften und untersucht verschiedene Essenskulturen von der Antike bis zur Gegenwart.
Wanton Mee (GP)
von Eric Khoo
Singapur 2015, Englisch / Mandarin mit Eng. UT, Dokufiktion, 71 Min.
Nachdem er entdeckt, dass sein Haus zum Abriss vorgesehen ist, entschließt sich Koh Chun Feng, ein Gastronomiekritiker mittleren Alters, den seine Karriere langsam zermürbt, sein Leben und die Entwicklung Singapurs anhand des lokalen Essens zu erforschen.
Need for Meat (IP)
von Marijn Frank
Niederlande 2015, Niederländisch mit Eng. UT, Dokumentarfilm, 74 Min.
Sind wir fleischsüchtig? Die Regisseurin Marijn Frank untersucht das Dilemma zwischen ihrer Liebe zu Fleisch und den rationalen Argumenten gegen die Erzeugnisse der Fleischindustrie.
In den Spätvorstellungen (ohne Menü) laufen folgende Filme:
Portret van een tuin (Portrait of a Garden) (IP)
von Rosie Stapel
Niederlande 2015, Niederländisch mit Eng. UT, Dokumentarfilm, 98 Min.
Auf einem uralten holländischen Gut pflegen der Gärtner Daan van der Have und der 85-jährige Baumpflegemeister Jan Freriks die Obstbäume und Pflanzen mit Leidenschaft und Sorgfalt: aussäen, eintopfen, ausholzen, beschneiden, ernten. Eine Ode an Gärtner.
Kivalina (WP)
von Gina Abatemarco
USA 2016, Englisch, Dokumentarfilm, 64 Min.
Porträtiert Inupiat-Eskimos auf einer dem Untergang geweihten Insel im Arktischen Ozean Alaskas. Mit intimer Nähe und großartiger Bildsprache zeigt der Film ihr Ringen ums Überleben in einer Landschaft und einem System, die sie im Stich lassen.
Café Nagler (IP)
von Mor Kaplansky
Isarel/Deutschland 2015, Englisch/Deutsch mit Eng. UT, Dokumentarfilm, 59 Min.
In den 20ern war das Café Nagler einer der angesagtesten Orte Berlins. Die Regisseurin begibt sich auf eine Reise um herauszufinden, was von dem legendären Café ihrer Familie geblieben ist. Was passiert, wenn eine Familienlegende auf die Realität trifft?
Ants on a Shrimp (WP)
von Maurice Dekkers
Niederlande 2015, Englisch, Dokumentarfilm, 88 Min.
Das Kopenhagener Restaurant Noma, die Nummer 1 der Welt, und sein berühmter Küchenchef René Redzepi verlagern das Restaurant und seine gesamte Crew nach Tokio ins Mandarin Oriental Hotel, um acht ausgebuchte Wochen lang eigens kreierte Menüs darzubieten.
In Defense of Food (GP)
von Michael Schwarz
USA 2015, Englisch, Dokumentarfilm, 78 Min.
In Defense of Food entlarvt den täglichen Medienschwall widersprüchlicher Aussagen über richtige Ernährung. Der Film bereist die Welt und die Supermärkte und gibt eine klare Antwort auf die dringliche Frage: Was sollte ich essen, um gesund zu sein?
Bei Kulinarisches Kino goes Kiez läuft am am 19. Februar um 18:30 Uhr im City Kino Wedding und dem „Restaurant Pastis“ im Centre Français de Berlin:
The Singhampton Project (IP)
von Jonathan Staav
Kanada 2014, Englisch, 62 Min.
Küchenchef Michael Stadtländer schließt sich mit dem erfolgreichen Lanschaftskünstler Jean Paul Ganem zusammen um sieben Gärten zu gestalten, in denen sie ein Siebengängemenü anbauen, zubereiten und auftischen werden – 20 Tage lang, für 800 Personen.
10 Tage Genuss garantiert!
Danke für den informativen Artikel. Jetzt ist nur schade, dass ich nicht in Berlin sein kann!