Nun habe ich keinen ausgesprochenen Faible für Burger. Schon alleine wegen der in der Regel labberigen Burger-Brötchen konnte ich mich nie übermäßig für diesen Kult-Snack begeistern. Bis ich die Kreationen im Bun Bao probierte.
Zugegeben, auch hier sind die Brötchen butterweich mit vornehmer Blässe, werden sie doch nach vietnamesischem Streetfood-Vorbild gedämpft. Traditionell ist der Teig leicht gesüßt und harmoniert wunderbar mit dem pikanten Innenleben. Der auf dem Häubchen eingebrannte Stempel brennt sich auch gleich noch in’s Gedächtnis, bevor der Geist von zart-schmelzendem Schweinebauch, knusprigen Linsen-Bratlingen, eingelegten Gemüsestreifchen, pikanten Garnelen, butterzartem Rind und einem generellen Aromenfeuerwerk umnebelt wird.
Anh Vu Dang hat mit seiner Streetfood-Adaption die Gaumen im Sturm erobert. Angefangen hat alles mit einem Food-Truck über einen Platz beim Streetfood Thursday in der Markthalle Neun und einem nicht enden wollenden Strom von Komplimenten und geäußerten Wünschen nach mehr. Ein fester Austragungsort für Finest Asian Burger in Berlin musste her.
Das schon vor seiner Eröffnung gehypte Bun Bao, zu dessen Eröffnung sich mehrere Tausend Fans via Facebook angekündigt hatten, erinnert mit spiegelnden Böden und bunten Leuchtelementen an die regennassen Straßen Hongkongs. Vorherrschende Farbe ist silbergrau. Die interessant strukturierten Wände, sowie der bunt bespiegelte Boden tragen zum kurzweiligen Aufenthalt bei.
Bei unserem Bloggertreffen wirkte die Atmosphäre anfangs sehr unpersönlich. Die normalerweise recht kommunikativen Blogger saßen vereinzelt und schweigend, bzw. in Smartphone starrend an ihren Tischen. Erst die köstlichen Burger brachten das Eis zum Schmelzen. Und wie! Im Endeffekt wurde heftig geschnattert und geschlemmt. Ich saß mit einem Burger-Tester-Blogger, sowie Franzi, Eva und Claudia zusammen. Wir genossen das Wiedersehen und kosteten uns kreuz und quer durch die Speisekarte.
Saigon Calling, Bangkok Soi2, Tokyo Sunrise, Monk Bao und Vegan Lovers lauteten die Namen der Burger-Kreationen mit noch abenteuerlicheren Untertiteln wie „Belf up my day“, „Bean me up, scotty“ usw.
Ich gebe zu, dass mir neben dem Schweinebauch-Burger vor allem der vegane mit dem Linsenbratling ganz besonders gut geschmeckt hat. Nebst allen anderen.
Zugelangt haben wir auch bei den fein gewürzten Süßkartoffel-Fritten, sowie deren nicht süßen Geschwistern und bei den phantasievollen kräutrigen Limonaden. Hammer! Das Einzige, worauf ich (im Gegensatz zu den Anderen) nicht voll abgefahren bin, war das irgendwie salzige Dessert mit Frischkäsecreme, Schoko-Krokant und Passionsfrucht.
Übrigens bestehen die Schalen, auf denen die Burger serviert werden, aus gepressten Palmblättern und sind wiederverwendbar. So muss Fast-Food! 😉
Hingehen strengstens empfohlen …
Berlin
Bun Bao
Küche: finest asian burgers
Preise: okay
Öffnungszeiten:
Mo – Do: 12:00 – 22:00 Uhr
Fr – Sa: 12:00 – 23:00 Uhr
So: 12:00 – 22:00 Uhr
Meinst Du das Weiße quadratische Dings, welches unter dem Burger vorguckt, dies sei ein gepreßtes Palmblatt, oder deute ich das Bild falsch?
Ich meinte eher, eine Serviette vor mir zu haben.
Müßte ein Blatt normalerweise nicht irgendwie grünlich aussehn?
Okay, okay, hab nochmal genauer gelesen und geguckt, Du meinst die „Teller“, ja alles klar;
hab sogar selbst so ne ähnliche Schale.