Die Einladung zu einem geselligen gemeinsam-Kochen-Event für Blogger bei der Deutschen See Berlin stieß bei mir sofort auf offene Ohren. Schließlich dreht sich multikulinarisches schon das zweite Jahr um das Thema Fisch, Süßwasserfisch genau genommen.
Neben der Vorfreude auf maritimen Gaumenschmaus freute ich mich auch, einige bekannte Blogger-Gesichter wiederzusehen und neue kennenzulernen.
Der Berliner Großmarkt ist ein Dschungel aus Gebäuden, Rampen und LKW-Standplätzen. Dank der wegweisenden freundlichen Damen der betreuenden PR-Agentur gelangte ich gemeinsam mit Meike dennoch schnurstracks an’s Ziel, der Niederlassung der Deutschen See in Berlin.
Nett eingedeckte Tische, ein Begrüßungs-Sekt und erste bekannte Gesichter ließen die Schwellenangst schmelzen, obwohl hinter der Glasscheibe im angrenzenden Lagerraum kühle Grade herrschten. Dort waren für uns zur Beschauung Fische aller Formate und Herren Länder drapiert, woraus sich für die bereits anwesenden Blogger ein fröhliches Fische raten erspann.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Andreas Kremer, Unternehmenskommunikation Deutsche See Bremerhaven, verkleideten wir uns völlig schmucklos (im wahrsten Wortsinn) in weiße Plastikmäntelchen, papierne Hauben und blaue Füßlinge. Klinisch sauber watschelten wir in die angrenzenden Lagerräume von kühl bis kalt bis kkkkalt. Abgehärteter Tour-Guide war Marius Glaubitz, Verkaufsleiter der Deutsche See-Niederlassung Berlin.
Neben den universell einsetz-, stapel- und wiederverwendbaren Transportkisten, die den bisher üblichen Styropor-Müllanteil drastich reduzieren, beeindruckten uns die darin verborgenen Schätze der sieben Weltmeere. Ich lasse die Fotos für sich sprechen.
© Wildkraut & Wanderschuh
Die Deutsche See-Niederlassung in Berlin ist eine von 22 Niederlassungen in Deutschland, jede ein selbstständiges Kompetenzzentrum für die Vielfalt aus dem Meer.
Gegen 23 Uhr kommen die LKWs mit dem frischen Fisch aus Bremerhaven an, wo sich die Manufakturen für Fisch und Feinkost und zentrale Abteilungen wie Qualitätsmanagement, Einkauf und Hauptverwaltung befinden. Die Ware wird sofort gemäß der Bestellungen umverpackt und morgens im Stadtgebiet von Berlin ausgeliefert. Waren bisher hauptsächlich Gastronomie-Kunden Abnehmer der schuppigen Fracht, können dank neuen Online-Lieferservices auch Privatkunden in den Genuss absolut frischer Ware von der Waterkant kommen. Im Online-Shop finden sich neben ganzen Fischen auch Filets, Meeresfrüchte, Feinkostsalate und Gourmetfleisch. Für andere Regionen können interessierte Kunden sich registrieren, um Informationen zu erhalten ob/wann in ihrer Region ggf. ebenfalls beliefert wird.
Natürlich blieben auch wir an jenem Abend nicht hungrig, mussten allerdings selbst Hand anlegen. Unter der Anleitung von Sebastian Bruns von Deutsche See Fischmanufaktur knackten wir Austernschalen und filetierten den auf Eis wartenden Haufen glänzender Saiblinge. Als die letzte Gräte gezogen war, wurden die Filets portioniert, in Folie geschweißt und sous-vide von Rio, Koch bei Berlin Cuisine, gegart. Ihren letzten Schliff bekamen die Saiblingsfilets in der Petrischale, wo sie beräuchert wurden.
Das Menü war toll. Besonders die Sylter Royale Auster mit Kartoffel-Pü, Gurke und Gartenkresse, sowie die Kombination aus Steinbutt, Hummer, Sellerieschaum und Cidre waren die Top-Favoriten an unserem Tisch. Das Dessert aus Sanddorn, Mandeln und Knutenlund-Joghurt war ein Genuss und feiner Abschluss eines schönen Abends mit netten Gastgebern, die sich aufgeschlossen unters Blogger-Fußvolk mischten.
Fotos: Deutsche See Fischmanufaktur
Als die Gläser geleert waren und die Bremerhavener sich für die Heimreise verabschiedeten, durften wir noch die Auslage mit den Show-Fischen plündern und wurden mit einem armlangen Stück frischen mit Wasabi und Nori umwickelten Lachses bedacht.
Da leider nicht alle Blogger anwesend waren, die ursprünglich Interesse am gemeinsamen Kochen signalisiert hatten, blieben auch noch 3 Saiblinge übrig, von denen ich einen, auf Eis gebettet, nach Hause trug.
Es war mir eine Freude, Küchenchef und Blogger Steffen Sinzinger wiederzusehen. Danke für die geduldige und fachkundige Hilfe beim Austern öffnen und beim Filetieren! 🙂
Bernd Matthies vom Tagesspiegel (siehe Kulinariker-Portrait) über den Weg zu laufen hat mich ebenfalls sehr gefreut. Vielleicht klappt es ja doch noch mit der anvisierten Zusammenarbeit in online-Fragen …
Schön war, Meike von Smamunir, Anna von Selleriesalat und Jan von Jans Küchenleben mal wiederzusehen, sowie die ominöse Berliner Fresse-Crew und die bisher nur digital befreundete Fotografin Ailine leibhaftig zu treffen. Ebenso alle nicht Genannten.
Vielen Dank für den schönen Abend! Meine Empfehlung an Deutsche See und die Damen der PR-Agentur.
🙂 Oh, du Armer. Habe ich zuviel Appetit gemacht?