Anlässlich der Demonstration vom Samstag, an der ca. 70 Traktoren und 30.000 Menschen in Berlin gegen die Versklavung von Nutztier und Umwelt als Folge kurzsichtiger, an Profit-Maximierung orientierter Landwirtschaftspolitik protestierten, habe ich ein paar Gedanken zum Thema zu Papier gebracht.
Achtung! Nichts für schwache Nerven und mindestens genauso zynisch, wie die Ansage unseres Bauernpräsidenten, in Deutschland gäbe es keine Massentierhaltung …
Landmaschinen im 1. Qrt des 21. Jh
Beispiel Milchmaschinen
Milchmaschinen sind eine frühe Errungenschaft des Menschen. Allerdings wurden sie über Jahrhunderte bei nur mäßiger Effizienz weit unter ihrem Potential betrieben. Da sich mit dem Kraftstoff Soja die Milchleistung deutlich steigern lässt, wurden die ursprünglich Gras-betriebenen Milchmaschinen Anfang des 21.Jh. serienmäßig auf Soja-Betrieb umgestellt.
Es kommt zwar häufiger vor, dass bei Maschinen diesen Typs die nicht für den gehaltvolleren Kraftstoff ausgelegten Leitungen verklumpen, aber dafür gibt es eine einfache technische Lösung. Man öffnet die Maschine an der Seite an der markierten Stelle und verlegt den im Lieferumfang enthaltenen permanenten armdicken Wartungskanal. So wird gewährleistet, dass der Techniker jederzeit im laufenden Betrieb im Inneren der Maschine Leitungsprobleme beheben kann, ohne dass es zu Ausfallzeiten der Maschine kommt.
Milchmaschinen, deren Milchleistung nachlässt, kommen in die Wartung. Dort werden neue Module angelegt. Bei Produktreife sind diese Module in der Lage, einen neuen Milch-Produktionszyklus anzustoßen. Ist dies geschehen, werden die Module entfernt und, sollten sie sich nicht zu eigenständigen Milchmaschinen umrüsten lassen, alsbald vernichtet. Nicht-Entfernung des Moduls würde die Leistungsfähigkeit der Milchmaschine beeinträchtigen.
Um vorzeitigen Verschleiß der Hochleistungs-Milchmaschine zu vermeiden, werden regelmäßig korrosionsverhütende Mittel appliziert.
Nach ausgewiesener Betriebsdauer können der Maschine keine neuen Module mehr hinzugefügt werden. Dann wird sie außer Betrieb genommen und verschrottet.
Muh, wir haben es satt!
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Foto: Oliver Heisler
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