Mitbringsel #1

Mitbringsel aus Spanien: Pimentón de la Vera
© Wildkraut & Wanderschuh

Da wir auch in diesem Jahr urlaubstechnisch auf dem Boden (der Tatsachen) bleiben, habe ich mir was ausgedacht. Eine neue Blogrubrik, die uns gelegentlich mit auf Reisen gehen lässt und den Duft der weiten Welt in unsere Küche bläst.

In meiner virtuellen Timeline wird viel gereist. Neulich erst nach Jordanien, Ungarn, Holland, Portugal. Demnächst nach London und was weiß ich wohin noch…
Das brachte mich auf die Idee, einige virtuelle Freunde zu fragen, ob sie mir ein Mitbringsel für den Blog aus der jeweiligen landestypischen Küche mitbringen möchten. Ich würde dann Mitbringsel und Mitbringer im Blog vorstellen.
Je nach Zeit und Lust kann das Mitbringsel zusätzlich auch im Blog des Mitbringers vorgestellt werden. Macht insofern Sinn, da ich die Zutaten ja erst kennen lerne, während der Reisende vermutlich in etwa weiß, was er da mitbringt und wie es zu verwenden ist… 🙂

Was soll ich sagen. Die Idee scheint zu gefallen. 2 Mitbringsel (eines aus Ungarn und eines aus Holland) sind bereits in Berlin angekommen und warten nur darauf, von mir entgegengenommen zu werden. Ich bin gespannt wie ein Flitzbogen… Zuvor ereilte mich aber Mitbringsel #1 aus Spanien.

Zorra vom Kochtopf-Blog, die mit mir auf Pressereise in Oberösterreich war, hatte mir 2 Dosen Pimentón de la Vera mitgebracht. Einfach so. Die spanische geräucherte Paprika in der Originaldose passt perfekt in die Mitbringsel-Rubrik und darf diese heute offiziell eröffnen.

Mitbringsel #1: Pimentón de la Vera (Spanien)

„Paprikaschoten gedeihen in der Region La Vera, die sich im Norden von Cáceres am Fuß der Sierra de Gredos befindet, besonders gut und werden direkt nach der Ernte auf Trockenböden ca. 1 Woche lang mehrfach umgeschichtet und über dickem Eichenholzrauch geräuchert. Das Eichenholz stammt von der Steineiche, mit deren Eicheln auch die iberischen Schweine gefüttert werden.
Nach der Trocknung werden die geräucherten Schoten in Mahlwerken zu rotem, feinem Pulver vermahlen; dabei wird traditionell vermieden, Kerne und Stiele der Schoten mitzuverarbeiten. Der Mahlvorgang wird bis zu fünfmal wiederholt, um den gewünschten Feinheitsgrad zu erreichen.
Danach wird das fertige Paprikapulver in typische Blechbüchsen verpackt, die das Aroma besonders gut bewahren.“

[WIKIPEDIA]

Das Mikroklima von La Vera und die über Generationen vererbte handwerkliche Tradition machen Pimentón de la Vera zu einem weltweit geschätzten Gewürz. Pimentón de la Vera ist eine der charakteristischen Zutaten in der spanischen Chorizo.

Beim Kauf darauf achten, dass das Produkt die Ursprungsbezeichnung ‚Protected Denomination of Origin‘ (engl.) bzw. ‚Denominación de Origen Protegida‘ aufgedruckt hat und in versiegelter Blechdose steckt.

Man unterscheidet zwei Sorten Pimentón de la Vera. Dulce ist milde geräucherte Paprika und picante die scharfe Variante. Die geräucherte Paprika gibt Gerichten ein rauchiges Aroma.

Es gibt folgende Hersteller.
Ein paar Rezepte mit Pimentón de la Vera aus befreundeten Blogs:

Blumenkohl-Frittata mit Scamorza
Blattsalat mit Hähnchen, Piquillos und Mandeln
Spanischer Eiersalat mit Chorizo, Serrano- schinken und Pimenton de la vera-Majonnaise
Paprikasuppe mit Ricotta-Rucola-Nocken
Brathähnchen à la Lafer mit Geschmack nach Spanien
Szegediner Gulasch mit Pimenton de la Vera
Zwiebelkuchen
feuriges Brathuhn
Albóndigas

Wer auf Pimentón de la Vera neugierig geworden ist, kann beispielsweise bei Gourmantis folgende Sorte probieren:

dulce (mild):

picante (scharf):

Mitbringer:

Zorra ist ein Urgestein unter den Foodbloggern. Sie ist mit ihrem Kochtopf im 8. Jahr aktiv, nach wie vor mit Freude dabei und ein echter Kumpel! Leider bekommen wir sie nicht allzu oft zu Gesicht, da die aus der Schweiz stammende Zorra seit vielen Jahren im Süden Spaniens lebt.

Zorra hat dereinst einen der am längsten zurück datierenden und beliebtesten Blogevents in’s Leben gerufen. Immer am 16. jeden Monats wird verkündet, was wir gefälligst bis zum 15. des Folgemonats zu kochen und zu verbloggen haben 😉 (Events 2005 – 2009 u. seit 2010)

Außerdem hat Zorra den Bread Baking Day in’s Leben gerufen, um zum handwerklichen Brotbacken zu animieren. Derzeit läuft die 50. Ausgabe des Bread Baking Days mit dem Thema ‚Bread with vegetables.‘ Das Schöne ist, dass Zorra Gemeinschaftssinn hat (und eine gesunde Portion Überlebensstrategie). So richtet sie die Events nicht alle selber aus, sondern interessierte Blogger können sich beteiligen, indem sie das jeweilige Event-Thema austüfteln, die Ankündigung und nachher die Zusammenfassung der eingereichten Rezepte schreiben.

Zorras neuestes Pojekt, welches ebenfalls beachtliche Ausmaße annimmt, ist ihr Brotbackprojekt ‚1 Basisrezept 12 verschiedene Brote‘ welches 2012 in die 3. Runde gegangen ist.

Ein Dauerbrenner, diese Frau. Kompliment!

veröffentlicht am: 30.05.2012

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