Murks #1 – haltlose Steckrübenterrine

Ich hatte Anfang Januar eine schöne große Steckrübe im Gemüsefach und dreimal damit gekocht. Davon 2 Essperimente und 2 mal Murks. Beides Kandidaten für die gestern ausgerufene Murks-Challenge

Murks: Steckrüben-Terrine
Murks #1 zum besser machen
Steckrüben-Terrine

Wer also an meiner kleinen Challenge teilnehmen mag und es besser machen will, hier die Eckdaten zum Murks #1:

Wer:

Steckrübe, Hirse (Hirse ist optional)

Was:

– gefüllte, gebackene Terrine (Ich hoffe, die Bezeichnung ist okay so. Terrinen sind ja i.d.R. gekühlte in Form gebrachte Gebilde. Falls keine Terrine, welchen Namen sollte man dem Kind stattdessen verpassen?)
– Form und die Art der Füllung sind egal. Somit kann die Herausforderung auch gern von Vegetariern angenommen werden.

Wie ich es versucht hatte:

Ich hatte eine Füllung aus Hackfleisch geplant, nur nicht bedacht, dass der Mittelteil Stabilität benötigt, um Haltung zu bewahren. Naiverweise hatte ich das Hackfleisch (500 g) zusammen mit Frühlingszwiebeln (2) und Knoblauch (1) lediglich angebraten und in die Aushöhlung gefüllt.

Die Kastenform hatte ich mit einem Mus aus weichgekochter (und trocken zerstampfter) Steckrübe (750 g) und gegarter Hirse (100 g) ausgekleidet. Diesem wohnten gehackte Frühlingszwiebeln (3), frischer Thymian (2 Zweige), Harissa (1 TL), Pfeffer und Salz inne. Als Klebstoff fungierte Ei (1).

Das Ganze wurde 40 Minuten bei 190°C gebacken.


Ergebnis (technisch):

Der Steckrübenmantel wurde (außer oben drauf) weder braun noch fest. Ich habe die Terrine noch einigermaßen aus der Form bekommen, bevor der Anschnitt das Konstrukt zum Einsturz brachte.

Ergebnis (geschmacklich):

Geschmeckt hat der Krümelkram. Allerdings gab es eine leichte Bitternote, die ich nicht zuordnen konnte. Vllt. das Harissa? Der Thymian schien jedenfalls gut zu passen.

Fehleranalyse (Vermutungen):

Die Füllung hätte dringend etwas Zusammenhalt und Stabilität benötigt. Das in der Pfanne bröselig angebratene Hackfleisch lose einzufüllen, war definitiv schon mal ein böser Fehler.
Zudem bekam auch die Steckrüben-Hirse-Masse zu wenig Bindung/Halt. Ob es ein Ei mehr gebracht hätte? Vllt. braucht es auch Stärke und man täte besser Kartoffelstampf statt Hirse mit der Steckrübe zu kombinieren? Ich weiß es nicht.
Der zu blassen Färbung hätte wohl eine höhere Ofentemperatur ggf. Abhilfe leisten können.

Für die Challenge könnt ihr diesem oder einem der beiden noch folgenden vermurksten Gerichten eine 2. Chance geben und sie (bis zum 31.03.15) besser machen. Ich bin gespannt, ob sich jemand dieses Murkses erbarmen mag, sowie auf eure Lösungsansätze und Ergebnisse.

Viel Spaß beim Experimentieren!

veröffentlicht am: 27.01.2015

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

4 Kommentar(e)

  • Danke, aber die Soufflè-Frage war nicht auf die Steckrübenmasse bezogen. Eher, um prinzipiell zu verstehen, was einem Soufflè, welches ja ohne Mehl (also Kleber-Protein) auskommt, Stabilität verleiht. Im Gegensatz zum vorliegenden Fall, welcher offensichtlich härterer Bandagen (Mehl) bedarf. 😉

  • Lass dich nicht von den Kommentaren irritieren. 🙂 , bis auf den Hinweis, dass Kleber-Eiweiß fehlte. Mit Mehl könnte das Ganze (zumindest die Hülle) eventuell hinhauen …

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