Winterzeit ist Zitruszeit.
Wer einmal ein Löffelchen von Nickys Manderol-Gelee gekostet hat (bzw. meine Variante mit Campari) oder vom weltbesten Orangenkuchen (in Kürze im Blog), weiß dass Zitrusfrüchte nicht nur alleine der Farben wegen gegen das Wintergrau(en) helfen.
Orange, Pampelmuse, Pomelo, Grapefruit, Bergamotte, Clementine, Buddhas Hand, Limette, Kumquat, Minneola, Pomeranze, Zitrone, Mandarine und wie sie alle heißen…
Der Metronaut versucht, mit einer kleinen Übersicht, welche auf eine umfangreiche Infoseite (engl.) zum Thema Zitrusfrüchte verlinkt, Licht in das verwirrende Verwandschaftsverhältnis der Zitrusfrüchte zu bringen.
Leider ist das Angebot an Zitrusfrüchten in unseren Breitengraden nicht allzu üppig. Selbst die Orangerien sind nicht mehr das, was sie mal waren, Ausnahme Schönbrunn – man schaue sich nur mal Kathas Exkurs in die Welt der dort kultivierten Zitrusfrüchte an.
Aber keine Panik, auch die für gewöhnlich erhältlichen Zitrusfrüchte bieten für die süße und herzhafte Küche ungeahnte Möglichkeiten. Ich werde mal eine Rezeptsammlung zum Thema in Angriff nehmen…
Salzzitronen stehen diesen Winter ganz oben auf meiner To-Do-Liste. Diese sind unerlässliche Zutat in vielen orientalischen Gerichten. Limetten bzw. deren Saft geben Gerichten einen fernöstlichen Anklang, so wie diesem Korianderhuhn mit Rhabarber-Gurken-Salsa .
Selbst mit Pink Grapefruit kann man herzhaft kochen, siehe Schweinefilet mit karamellisierter Grapefruit.
Mit Zitronenscheiben (pur) habe ich diesen Kabeljau-Zitronenauflauf gemacht. Er entstammt dem Büchlein Zitronen – Landhausküche vom Komet-Verlag.
Das Zitronen-Buch beginnt mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe, gefolgt von einer kleinen Einführung zum Thema Zitronen. Wusstet ihr, dass schon die Ägypter ihren Toten Zitronen mit in’sGrab legten und dass die Zitronen von Griechenland aus ins römische Reich und durch die Spanier in die neue Welt gelangten? Eigentlich unfair, dass es die berühmten Meyer-Zitronen nur jenseits des großen Teichs zu geben scheint…
Neben Wissenswertem zur Verwendung der Zitrone gibt es Rezepte mit Zitronen als Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts.
Da ich dieses Zitronen-Kochbuch eigentlich zu selten in die Hand nehme, reiche ich es bei Petras Event ‚DKduW – Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen‘ ein.
Kabeljau-Zitronenauflauf
Kabeljau wird mit Zwiebel, Tomate und Zucchini, sowie einer Schicht Zitronenscheiben im Ofen gegart.
Quelle: Buch Zitronen Landhausküche
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Zutaten (für 2 – 3 Personen):
4 Kabeljau-Filets (ersatzweise Heilbutt oder Rotbarsch)
35g Semmelbrösel
100 ml Fischfond
100 ml trockener Weißwein
1 große oder 2 kleinere unbehandelte Zitronen
2 Tomaten
1 kleine Zucchini
1 große Zwiebel
1 TL Thymian (ich: getrocknet)
2 EL glatte Petersilie (gehackt)
1 TL Piment d‘ Espelette
3 EL Olivenöl
1 1/2 EL Butter
Salz
schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
Zubereitung:
Den Backofen auf 175°C vorheizen.
Die Tomaten blanchieren, häuten und in hauchdünne Scheiben schneiden.
Die Zwiebel schälen und in dünne Scheiben schneiden (evtl. Gemüsehobel verwenden).
Die Zucchini waschen, schälen und ebenfalls in hauchdünne Scheiben schneiden bzw. hobeln.
Die Zitrone(n) in hauchdünne Scheiben schneiden oder hobeln.
In eine Auflaufform eine Lage Zwiebelscheiben geben.
Die Zwiebeln mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Thymian, Salz und Pfeffer würzen.
Die Fischfilets auf den Zwiebeln auslegen, salzen und mit jeweils einer Schicht Tomaten und Zucchini bedecken. Diese ebenso ein wenig salzen.
Die Auflaufform mit Fischfond und Wein (1:1) halbhoch aufgießen.
Das restliche Olivenöl darüber träufeln, mit Thymian bestreuen und abschließend die Zitronenscheiben auflegen.
Die Semmelbrösel in Butter goldbraun rösten, anschließend mit Petersilie vermischen, Pfeffer und wenig Salz zugeben.
Die Semmelbröselmischung auf den Zitronenscheiben verteilen.
Im Backofen bei 175°C etwa 30 Minuten garen, bis der Fisch durch ist.
feiner Fisch, erfrischende Aromen…
von: Jean-Martin DARGUY
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