Miniatur-Äpfel. Bis neulich wusste ich gar nicht, dass diese existieren. Die winzigen Äpfel (Malus) werden meist als Zierpflanzen angepflanzt, sind aber durchaus essbar. Die kleinen Zieräpfel enthalten jedoch viel Fruchtsäure und schmecken herb. Darum ist es empfehlenswert die kleinen Äpfel eher zu Marmelade, Most oder Gelee weiterzuverarbeiten. Der Zierapfel stammt ursprünglich aus Asien und ist als pflegeleichter Baum Liebling hiesiger Gärtner mit etwa 30 hier kultivierten Arten. Die insgesamt über 500 Zieräpfel-Arten unterscheiden sich in der Größe, in der Blattform, Blütenfarbe sowie der Farbe der Früchte, welche zwischen 1 cm und 4 cm groß werden können.
Als ich neulich darüber stolperte und kurz darauf bei Facebook über die euphorische Statusmeldung der Crew vom Restaurant Herz & Niere:
„Jackpot. Miniäpfel gesehen, gesammelt & eingekocht …
war klar, dass ich das auch probieren will. Mittagskocher und Rucksack geschultert, ging es auf die Pirsch. Ein Teil der Früchte hatte schon den Zenit überschritten. Diverse Bäume standen aber noch voll im Saft und die winzigen Äpfel leuchteten in warmen Rottönen. Im Gegensatz zu ihren Früchten waren die Bäumchen keinesfalls kleinwüchsig, so dass wir nur die unteren Zweige abgrasen konnten plus, der Früchte, die sich herunter schütteln ließen.
Einen Teil der Mini-Äpfel haben wir mit Strunk und (ohne) Stiel vernascht. Weitere anderthalb Kilo habe ich für die grauen Monate konserviert. Damit die Äpfelchen schön knackig bleiben, habe ich sie nicht vorgekocht, sondern lediglich in einem Würz-Sud (in etwa einem nicht mehr auffindbarem Internet-Rezept nachempfunden) ziehen lassen und im Backofen eingekocht. Nun müssen sie paar Monate durchziehen.
mein erster Einkochversuch
Rezept
Mini-Äpfel in Würzsud
Quelle: InternetVorbereitungszeit:
Zubereitungszeit: 1,5 h
Zutaten
für für ca. 6 Gläserca. 1,5 kg Mini-Äpfel
1,5 l Wasser
400 g Zucker
100 g Vanillezucker (mit leeren Schoten selbst angesetzt; alternativ Mark 1 Vanilleschote plus zusätzliche 100 g Zucker)
2 Nelken
Messerspitze Anis
1 Stange Zimt
5 Scheibchen Ingwer
1 Zitrone (Saft)
Zubereitung:
Die Mini-Äpfel abspülen und im Sieb abtropfen lassen. Einen Sud aus 1,5 l Wasser und den Gewürzen ansetzen und mindestens eine halbe Stunde sanft köcheln lassen. Dann die Hitze abdrehen und die Äpfelchen hineingeben. Bei geschlossenem Deckel eine halbe Stunde durchziehen lassen.
Mittlerweile den Backofen auf 120 °C vorheizen. Gläser und Deckel bereitstellen und mit kochendem Wasser ausspülen.
Die Mini-Äpfel mit einem Schöpflöffel aus dem Sud fischen und auf die Gläser verteilen. Den Sud nochmals aufkochen lassen und durch ein Sieb in die Gläser bis ½ cm unter den Rand füllen. Deckel verschließen, die Gläser auf ein mit Wasser gefülltes Backblech setzen und 30 Minuten bei 120 °C Umluft im Backofen einkochen.
Da bin ich gespannt, was das mit den Äpfeln wird. Gottseidank habe ich voll hängende Bäume mit drei Sorten gehabt, goldgelb, rotwangig und voll rot, so dass ich knapp 2 kg in 15 Min gepflückt habe.
Gibt es schon einen Erfahrungsbericht, was Geschmack und Verwendung anbelangt? …und wie viel Monate sollten es mindestens sein, bis zu Verzehr?