Mini-Äpfel in Würzsud

Rezeptdetails

Miniäpfel werden im Ganzen in Würzsud eingekocht, um anschließend mit Strunk und Stiel vernascht zu werden. Die Miniäpfel im Glas konservieren die Farben des Herbstes und schmecken zugleich nach Winter.

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zum Rezept | 22.09.2014 | 10 Kommentar(e)
Mini-Äpfel einlegen
Mini-Äpfel einlegen

Miniatur-Äpfel. Bis neulich wusste ich gar nicht, dass diese existieren. Die winzigen Äpfel (Malus) werden meist als Zierpflanzen angepflanzt, sind aber durchaus essbar. Die kleinen Zieräpfel enthalten jedoch viel Fruchtsäure und schmecken herb. Darum ist es empfehlenswert die kleinen Äpfel eher zu Marmelade, Most oder Gelee weiterzuverarbeiten. Der Zierapfel stammt ursprünglich aus Asien und ist als pflegeleichter Baum Liebling hiesiger Gärtner mit etwa 30 hier kultivierten Arten. Die insgesamt über 500 Zieräpfel-Arten unterscheiden sich in der Größe, in der Blattform, Blütenfarbe sowie der Farbe der Früchte, welche zwischen 1 cm und 4 cm groß werden können.

Als ich neulich darüber stolperte und kurz darauf bei Facebook über die euphorische Statusmeldung der Crew vom Restaurant Herz & Niere:

„Jackpot. Miniäpfel gesehen, gesammelt & eingekocht …

war klar, dass ich das auch probieren will. Mittagskocher und Rucksack geschultert, ging es auf die Pirsch. Ein Teil der Früchte hatte schon den Zenit überschritten. Diverse Bäume standen aber noch voll im Saft und die winzigen Äpfel leuchteten in warmen Rottönen. Im Gegensatz zu ihren Früchten waren die Bäumchen keinesfalls kleinwüchsig, so dass wir nur die unteren Zweige abgrasen konnten plus, der Früchte, die sich herunter schütteln ließen.

Zieräpfel-Ernte
Zieräpfel-Ernte

Einen Teil der Mini-Äpfel haben wir mit Strunk und (ohne) Stiel vernascht. Weitere anderthalb Kilo habe ich für die grauen Monate konserviert. Damit die Äpfelchen schön knackig bleiben, habe ich sie nicht vorgekocht, sondern lediglich in einem Würz-Sud (in etwa einem nicht mehr auffindbarem Internet-Rezept nachempfunden) ziehen lassen und im Backofen eingekocht. Nun müssen sie paar Monate durchziehen.

eingekochte Zieräpfel
eingekochte Zieräpfel

mein erster Einkochversuch

Rezept

Mini-Äpfel in Würzsud

Quelle: Internet
Vorbereitungszeit:
Zubereitungszeit: 1,5 h

Zutaten

für für ca. 6 Gläser
ca. 1,5 kg Mini-Äpfel
1,5 l Wasser
400 g Zucker
100 g Vanillezucker (mit leeren Schoten selbst angesetzt; alternativ Mark 1 Vanilleschote plus zusätzliche 100 g Zucker)
2 Nelken
Messerspitze Anis
1 Stange Zimt
5 Scheibchen Ingwer
1 Zitrone (Saft)

Zubereitung:

Die Mini-Äpfel abspülen und im Sieb abtropfen lassen. Einen Sud aus 1,5 l Wasser und den Gewürzen ansetzen und mindestens eine halbe Stunde sanft köcheln lassen. Dann die Hitze abdrehen und die Äpfelchen hineingeben. Bei geschlossenem Deckel eine halbe Stunde durchziehen lassen.

Mittlerweile den Backofen auf 120 °C vorheizen. Gläser und Deckel bereitstellen und mit kochendem Wasser ausspülen.

Die Mini-Äpfel mit einem Schöpflöffel aus dem Sud fischen und auf die Gläser verteilen. Den Sud nochmals aufkochen lassen und durch ein Sieb in die Gläser bis ½ cm unter den Rand füllen. Deckel verschließen, die Gläser auf ein mit Wasser gefülltes Backblech setzen und 30 Minuten bei 120 °C Umluft im Backofen einkochen.

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10 Kommentar(e)

  • Da bin ich gespannt, was das mit den Äpfeln wird. Gottseidank habe ich voll hängende Bäume mit drei Sorten gehabt, goldgelb, rotwangig und voll rot, so dass ich knapp 2 kg in 15 Min gepflückt habe.
    Gibt es schon einen Erfahrungsbericht, was Geschmack und Verwendung anbelangt? …und wie viel Monate sollten es mindestens sein, bis zu Verzehr?

  • Liebe E,
    ich muss gestehen, dass ich es nicht mehr genau im Kopf habe, aber wir haben das erste Glas sicherlich schon nach einem Monat probiert und das Letzte spätestens ein halbes Jahr nach dem Einlegen aufgebraucht.
    Gutes Gelingen und
    liebe Grüße
    Peggy

  • Hatte -und habe immer noch- hier ein grosses Angebot an Wildäpfeln: Komplett goldgelb, komplett dunkelrot und rotwangig gelb.
    Nachdem ich 8 Gläser wie beschrieben hergestellt habe und immer noch sehr reichlich Früchte da waren, habe ich mal eine Tarte Tatin aus halbierten Äpfeln dicht bei dicht, Schnittfläche „zum Teig“ gebacken. Die Aussenseiten werden in ein dickes Bett aus Puderzucker in eine dick ausgebutterte Form gelegt. Wichtig ist, dass der extrem harte Stielansatz rausgeschnitten wird, dann evtl. nur die Kerne rauspulen und vielleicht das Kerngehäuse ein wenig einschneiden. Operiert man das Kerngehäuse raus, bleibt nichts übrig, es ist aber auch gar nicht notwendig, die werden beim Backen schon weich. Die feine Säure und leichte Herbheit sind richtig gut, ein Klecks leicht gezuckerte Creme Fraiche dazu oder Schlagsahne – wunderbar und besser als TT aus dicken Äpfeln.

  • Oh wow, das hört sich ja hervorragend an. ich hätte auch wegen der Kerngehäuse Bedenken gehabt, aber wenn die weich werden, stelle ich mir diese Tarte tatin ganz wunderbar vor. Toll!
    LG Peggy

  • Hallo, haben zierapfelbaum mit Unnnnmengen an Äpfeln, die wir bisher jedes Jahr haben verfaulen haben lassen, da wir sie für nicht essbar gehalten haben. Gestern diesen Ijternet.tipp bekommen… klingt alles sehr interessant!!
    Fragen:
    – Ich bin Diabetes 2. Was wäre zu herkömmlichen Zucker eine geschmacklich gute Alternative?
    – und diese eingelegten Äpfel ist man zusammen mit dem Inneren – den Kernen und dem Gehäuse??
    Herzliche Grüße Stefan

  • Lieber Stefan,
    ja, die Äpfel werden im Ganzen eingelegt und genauso gegessen. Probier einfach mal eine kleine Menge aus. Was den Zuckerersatz angeht, kann ich leider keine Tipps geben, da ich nicht weiß, welche Voraussetzungen bei Diabetes eingehalten werden müssen. Theoretisch kann man (bitte abklären) zum Süßen immer Birkenzucker oder Fruchtzucker verwenden. Stevia vermutlich auch, aber das hat einen gewissen Eigengeschmack.
    LG Peggy

  • Hi, ich hab eine Probe Portion gemacht und nach 14 Tagen geöffnet. Lustig finde ich, dass die ursprünglich roten Äpfelchen ihr Farbe verloren haben und den Geschmack. Sie sind knackig, aber wie gesagt geschmacklos, nicht mal mehr sauer. Der Sud allerdings ist toll. Ich habe ihn 1 zu 5 mit Ginger Ale und auch mit Tonic Water gemischt. Voll lecker.

  • Liebe Martina,
    das ist seltsam! Konserven lassen ja gern mal etwas Farbe, aber der Geschmack sollte ja eigentlich durch den Würzsud besser statt weggenommen werden. Ich bin froh, dass du dennoch an dem Sud Freude hattest. Danke für den Tipp, wie dieser zu einem feinen Getränk gemixt werden kann!
    LG Peggy

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