© Wildkraut & Wanderschuh
Zum Jubiläum meines Herrn Schatz und Mittagskochers gab es Gäste und Kuchen.
Herzhaftes auch, aber da habe ich versäumt Fotos zu machen. Mal sehen. Vielleicht verblogge ich die belobhudelten und ratzfatz leeren Teller scharfer Kürbissuppe dennoch…
Zuvor aber Kuchen! Einer mit Äpfeln von vor’m Haus (bitte noch ein wenig Geduld) und einer mit Pflaumen und Mohn.
Die Kombination Pflaume – Mohn war mir bei der Pflaumenkuchenrezeptrecherche eingefallen und ich wurde bei den Küchengöttern fündig. Deren Pflaumenwähe mit Mohn basiert auf Blätterteig. Mir schwebte eher ein Mürbeteig vor, zumal schon die Tarte Tatin Surprise nach Yotam Ottolenghi (die ich fast genau so hübsch wie bei Arthurs Tochter) für’s abendliche Buffet bereitet hatte, einen Blätterteigboden aufwies.
Beim Blogs lesen bekommt man den Eindruck, dass so ziemlich jeder – außer mir – ein Mürbeteigrezept zum darauf schwören hat. Da meine bisher gebackenen Kuchen und Tartes durchaus unterschiedliche Qualitäten unten rum aufwiesen, sollte ich mich dieser Thematik mal genauer widmen… Obwohl nicht unbedingt für dünnflüssige Füllungen geeignet schien mir der einst dem David Lebovitz nachgemachte schnelle Mürbeteig (abgeschaut von einer Kochkurse gebenden Französin) vorerst ein geeigneter Unterbau für meinen Pflaumen-Mohn-Kuchen.
Es hat funktioniert und geschmeckt! Ich habe die kugelrunden Pflaumen den heimischen Zwetschgen vorgezogen, da ich die leichte Säure der Pflaumen gern mag. Etwas süßer hätte der Kuchen für meinen Süßschnabel aber ruhig sein dürfen. Also gern etwas mehr Zucker verwenden, als im Rezept angegeben… Die Mengen für die Füllung hatte ich grob herunter gerechnet. Sie sind noch etwas zu üppig, aber lieber zu viel als zu wenig. Oder?
Da Zorra anlässlich ihres Bloggeburtstages nach Rezepten für Sieger fragt, die unter Zuhilfenahme von Küchenmaschine oder Stabmixer entstanden, darf dieser Pflaumen-Mohn-Kuchen daran teil nehmen…
Herzlichen Glückwunsch Zorra!
Rezept
Pflaumen-Mohn-Tarte
Quelle: Magazin Küchengötter (abgewandelt)Vorbereitungszeit:
Zubereitungszeit:
Zutaten
für für Tarte-Form 22 cm90 g Butter in Stücken
1 EL geschmacksneutrales Pflanzenöl z.B. Distelöl
3 EL Wasser
1 EL Zucker
Prise Salz
150 g Mehl
500 g Pflaumen
400 g Crème fraîche
3 Eier
80 g Zucker
4 EL Mohnsamen
Zubereitung:
Für den Tarteboden den Ofen auf 210°C vorheizen.
In ein ofenfestes Gefäß (eines, das man nicht aus Versehen leichtsinnigerweise ohne Topflappen anfassen würde; ich habe eine Glas-Auflaufform verwendet) Butter-Stückchen, Öl, Wasser, Zucker und Salz geben und 15 Minuten im Backofen erhitzen bis die Butter blubbert und sich der Rand beginnt bräunlich einzufärben. Das Gefäß herausnehmen und Mehl dazugeben. Schnell verrühren, bis die Masse einen Klumpen bildet (Achtung, nicht vergessen: die Schüssel ist SEHR HEIß). Den Teigklumpen in die Tarteform geben und mit einem Holzlöffel etwas breit ziehen.
Wenn der Teig etwas abgekühlt ist, diesen mit dem Handballen flächendeckend verteilen und einen Rand bilden. Es empfielt sich, ein beerengroßes Stück Teig übrig zu behalten, um nach dem Backen aufgetretene Risse zu stopfen. Den Boden vielfach mit der Gabel einstechen und 15 Minuten backen, bis er goldgelb wird (ohne Backpapierauflage). Ggf. vorsichtig Risse stopfen.
Für die Füllung den Mohn in einer Küchenmaschine oder Mixer mahlen. Die Pflaumen waschen,trocknen, halbieren und entsteinen. Crème fraîche, Eier, Zucker und Mohn verrühren.
Die Pflaumenhälften mit der Schnittfläche nach unten auf dem abgekühlten Mürbeteigboden verteilen. Darüber in den Lücken, die tief genug sind, weitere Pflaumenhälften mit Gesicht nach unten symmetrisch anordnen. Den Mohn-Guss bis einen knappen Zentimeter unter dem Rand der Tarteform einfüllen, da der Teig beim Backen noch etwas nach oben steigt. Von den restlichen Pflaumenhälften dicke Scheiben abschneiden und auf die Zwischenräume verteilen. Den Kuchen auf der unteren Schiene mit Umluft bei 180° 35-40 Min. backen.
Sieht großartig aus. Wunderbares Rezept.