Mit ganzen Fischen hatte ich’s bisher nicht so ganz.
Das liegt vor allem daran, dass ich in meiner Umgebung keinen Fischhändler kenne. Also kaufe ich Fisch meistens aus dem Tiefkühlregal. Erfreulicherweise gibt es dort aber auch gelegentlich die eine oder andere Überraschung. Neulich Forellen und kürzlich Doraden. Meine Neugier war natürlich sofort geweckt und die
Doraden
siedelten in mein Eisfach um.
Die Doraden waren bereits geschuppt, aber noch nicht vollständig ausgenommen. Bei Zorra vom Blog 1x umrühren bitte findet sich eine Anleitung, wie man das Ausnehmen der Doraden bewerkstelligt. Leider waren meine beiden Kumpel trotz langer Tauzeit noch halbgefroren, so dass sich das Ausnehmen etwas schwieriger gestaltete.
Auf der Suche nach Rezepten mit Dorade war ich nicht nur auf Zorras Grill-Variante und Dorade im Salzmantel gestoßen, sondern auch irgendwo bei einer englischsprachigen Bloggerin auf in grünen Salat gewicklete Dorade (ohne Rezept). Diese Variante hat mich inspiriert, den frischen Spinat, den ich mit der Dorade kombinieren wollte, zum Einwickeln zu verwenden, statt ihn als Beilage zuzubereiten.
Das Ganze war noch etwas experimentell. Bei einem 2. Anlauf würde ich die Doraden von Kopf und Schwanz befreien und filetieren und anschließend gewürzt in die Spinatblätter einwickeln. Dann isst sich’s bequemer.
Da mein Herr Schatz den extra frisch gekauften Spinat fälschlicherweise in’s Eisfach gepackt hatte, wo ich ihn aber noch rechtzeitig vor der Erstarrung retten konnte, kann ich im Rezept nicht 100%ig verlässliche Angaben für ganz frischen Spinat machen. Nur soviel. Die Blätter sollten eine Restfeuchte vom Abspülen haben. Dann dürfte in etwa das gleiche Resultat erzielt werden.
Zutaten (für 2 Personen):
2 Doraden geschuppt und ausgenommen
4 große Blätter frischer Spinat (abgespült mit Restfeuchte)
1 TL Tamarindensirup
Salz, Pfeffer
optional:
2 EL getrocknete Hagebuttenschalen
Salzkartoffeln
Zubereitung:
Die Doraden außen und innen trocken tupfen, salzen und pfeffern. Dann jeweils einen Tupfen (ca. 1/4 Teelöffel) Tamarindenmark auf den Außenseiten der Doraden verteilen. Anschließend die Fische (außer Kopf und Schwanz; idealerweise nur die Filets) mit jeweils 2 Spinatblättern umwickeln und im Backofen auf einen Grillrost platzieren. Es empfielt sich zum Auffangen evtl. herunter tropfender Flüssigkeit und ggf. als Grundlage für ein Sößchen, ein Backblech mit wenig Wasser darunter zu platzieren.
Bei 200°C ca. 30 bis 35 Minuten backen. Da meine Doraden nicht völlig aufgetaut waren, geht das bei frischen Exemplaren evtl. noch flotter.
Wer mag, kann für die Beilage zwischenzeitlich die getrockneten Hagebuttenschalen in Wasser weich werden lassen und zusammen mit Butter (ggf. auch darin geschwenkt) über Salzkartoffeln geben.
© [multikulinarisches]
Uns hat es sehr gut geschmeckt, wenn auch die Umsetzung noch nicht ganz ausgereift war (s.o.). Als nicht so großer Spinat-Fan mochte ich ihn in dieser Variante wegen des leichten Röstaromas sogar richtig gern…
Lecker, lecker. dorade gibt es bei mir auch oft. Tamarindenmark klingt auch gut!