© Wildkraut & Wanderschuh
Der Zungenbrecher Tkemali bzw. Tqemali repräsentiert eine traditionelle georgische Pflaumensoße.
Zum ersten Mal hatte ich bei Wikipedia von Tkemali gelesen. Als ich mich vergewissern wollte, dass die damals im Wald gefundenen bunten Früchtchen tatsächlich Mirabellen waren, hatte ich Wikipedia konsultiert. Dort stand, dass es vielfältige Mirabellenvariationen gibt (mir sind alleine in unserer Umgebung schon 3 verschiedene Sorten aufgefallen), aber diese allesamt für Tkemali taugen.
Tkemali ist eine in Georgien traditionell verwendete scharf-saure Pflaumensoße. Neugierig geworden, recherchierte ich das Rezept.
Es gibt diverse Variationen. In der New York Times fand ich ein Rezept für Tkemali mit Dill und scharfer Paprika. Dieses Rezept verwendet Koriandersamen, Minze und Chayenne-Pfeffer. Grundsätzlich gleich ist aber jeweils Knoblauch und frischer Koriander. Ich habe mich an das bei Chefkoch.de gefundene Rezept gehalten. Wie es ausschaut, hatte ich aber zuviel Wasser verwendet. Deshalb ist mein Tkemali etwas dünnflüssiger, als beabsichtigt.
Einzig die Dosis Korianderblätter habe ich ein klein wenig reduziert. Mit diesem Grünzeugs freunde ich mich zwar so langsam an, aber wir sind noch nicht per Du.
Die fertige Mirabellensoße sieht gelblich aus und schmeckt erfrischend-würzig. Ich hatte nur beim Einkochen gekostet. Bald soll es aber mal ein ordentliches Stück Fleisch mit Tkemali geben. Bin gespannt…
Tkemali (Mirabellen-Soße)
Tkemali ist eine traditionelle georgische saure Pflaumensoße. Tkemali lässt sich gut aus Mirabellen kochen, da diese recht sauer sind. Ebenfalls möglich ist die Verwendung noch unreifer Pflaumen. Als Dip für Gebäck geeignet oder als Soße zu gegrilltem Fleisch.
Quelle: Chefkoch.de
Zutaten (für 0,5 bis 1 l, abhäng. von Wassermenge):
500 g Mirabellen
1 Hand voll Koriander
3 Knoblauchzehen
1 TL Koriandersamen
1 TL Fenchelsamen
2 frische Chilischoten
Salz
bei Bedarf:
1 EL Zitronensaft (ich: Keinen)
Zubereitung:
Koriandersamen und Fenchelsamen in einer Pfanne ohne Fett anrösten und anschließend im Mörser zermahlen.
Chilis hacken und mit etwas Salz im Mörser zu einer Paste verreiben.
Den Knoblauch pressen und mit den vorbereiteten Gewürzen vermischen.
Die Mirabellen in ein Sieb über einer Schüssel geben und die Kerne entfernen. Den Mirabellenmus in die Schüssel passieren.
Gewürzmischung einrühren. Bei Verwendung von Mirabellen wird kein zusätzlicher Zitronensaft benötigt. Ist das Mus jedoch nicht markant sauer, Zitronensaft zugeben.
(Ich hatte an dieser Stelle meine Soße noch etwas eingekocht, da sie zu dünn war.)
Die gehackten Korianderblätter einrühren und mit Salz abschmecken.
Heiß in sterilisierte Flaschen füllen und luftdicht verschließen.
sau(leck)er
Die Kombination hört sich für mich sehr interessant an, werde ich mal testen und dann in meine Datenbank aufnehmen.
Hatte neulich eine pflaumensauce mit Lemon-aniskraut, Rosmarin und Knoblauch gekocht, auch sehr zu gebratenem Huhn, Lamm oder Rind zu empfehlen
Multikulinarische Gruesse
Stefan