Schuedi mit Mirabellen

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zum Rezept | 06.09.2011 | 3 Kommentar(e)
Hefekuchen (Schuedi) mit Mirabellen und Mohnbutter
Hefekuchen (Schuedi) mit Mirabellen
© Wildkraut & Wanderschuh

Wikipedia kennt ihn nicht. Paule schon. Schuedi, den Hefekuchen ihrer Oma.

Bei Paules ki(t)chen las ich vom Hefeteig ihrer Kindheit, mit dem sie bereits reihenweise Bloggerherzen hat höher schlagen lassen.

Laut Paules Beschreibung wurde Schuedi (eine Art Zuckerkuchen) traditionell aus Hefeteigresten hergestellt, wobei in den Hefeteig gepiekste Löcher mit Butter gefüllt und die Oberfläche des Kuchens mit Zuckerkruste versiegelt wurde.
Paule hat experimentiert und auch die wachsende Schuedi-Fangemeinde aufgerufen, spannende Schuedi-Variationen zu kreieren.
Angesichts der Variante mit Mirabellen und Mohnbutter war mir aber vorerst erst mal nach Nachbacken, weshalb ich am Freitag den Mirabellenbäumen der Gegend nochmals einen Besuch abstattete.

Zum Entsteinen der Mirabellen, habe ich den Büroklammer-Trick angewandt (große Büroklammer), damit die Kullern einigermaßen in Form bleiben.
Der Hefeteig verhielt sich vorbildlich und erreichte ungeahnte Höhen. Beinahe wäre er über den Rand meiner Backform hinaus gewandert. Mir ist das Eindrücken der Mirabellen in die vorbereiteten Löcher nur bedingt gelungen, da sie sie beim Ofentrieb mehr oder weniger wieder an die Oberfläche gedrückt wurden. Da sich der Teig alle erdenklichen Freiräume suchte und schuf, entstand in der Kuchen-Draufsicht ein ungleichmäßiges Verteilungsmuster. Schmeckt aber trotzdem wunderbar!

Ich habe mit reichlich Puderzucker gezuckert, da die Mirabellen sehr sauer sind und der Teig nur mäßig süß. Den Zucker habe ich bereits vor dem Backen aufgestreut, damit die Mirabellen etwas karamellisieren.

Hefekuchen (Schuedi) mit Mirabellen und Mohnbutter

ein traditionell aus Hefeteigresten hergestellter Butter-Zuckerkuchen. In dieser Variante mit Mirabellen und Mohnbutter.
Quelle: paules ki(t)chen

Zutaten (für eine ∅ 28-30 cm Backform):
Teig:
350g Mehl Type 550
160g Milch
20g Frischhefe
50g Butter
30g Rohrohrzucker
1 Ei
1 Teelöffel Salz(ich: 1 Prise)

Belag:
15g Mohn (ganz od. gemahlen)
ca. 400g Mirabellen (ich: 500g)
80g sehr weiche Butter
2 EL Rohrohrzucker
Abrieb von 1 Zitrone
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

Die Hefe in 3 EL zimmerwarmer Milch auflösen.
Die restliche Milch, zusammen mit der Butter und dem Zucker erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Dann auf mindestens 38°C abkühlen lassen, um die Hefekulturen nicht zu zerstören.

Mehl, Ei, aufgelöste Hefe und die handwarme Milchmischung in eine Rührschüssel geben und mit der Küchenmaschine verkneten (4 Minuten Stufe 1), dann das Salz ergänzen und verkneten (8 Minuten Stufe 2). Ich habe kräftig mit der Hand geknetet und das Salz gegen Ende untergearbeitet.
Den Teig 40 Minuten vor Zug geschützt ruhen lassen.

Die Backform buttern (mehlieren habe ich weggelassen) oder mit Backpapier auskleiden.

Den Teig entgasen (schlagen), rund formen und dann in die Backform drücken, so dass der Boden komplett bedeckt ist. Abgedeckt nochmals 40 Minuten gehen lassen.
Inzwischen Backofen auf 180°C vorwärmen,
Mohn in einer Pfanne (ohne Fettzugabe) rösten, bis er duftet, sowie
die Mirabellen waschen, trocknen und entsteinen.

Den abgekühlten Mohn, Zitronenabrieb und die weiche Butter mit dem Schneebesen sehr gut verrührern.
Mit dem Daumen dicht an dicht Vertiefungen in den teig drücken. Mit einem Teelöffel Mohnbutter in die Vertiefungen geben und Mirabelle eindrücken. Puderzucker durch ein Sieb (oder zwischen den Händen) zerreiben und reichlich über den Kuchen streuen.
Im Backofen bei 180°C 25 Minuten backen.

Flauschig, saftig, schmeckt nach Herbst!

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

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