Einmal jährlich versammelt sich unsere Hausgemeinschaft zum Sommerfest draußen auf dem Rasen. Aus verschiedenen Gründen war die Runde diesmal recht klein, der Appetit aber gewohnt groß.
Wie immer, bringt jede Familie etwas zu essen mit. Wie die sprichwörtliche rote Paprika zog sich diesmal ein roter Faden durchs Buffet. Äh, andersrum: Die Paprika war der rote Faden.
Ich hatte meine roten Spitzpaprika vegetarisch mit würzigem Kartoffel-Mais-Gemisch befüllt und erntete dafür zufriedenes Schmatzen. Und die Frage nach dem Rezept. Deshalb gibt es hier die Mitschrift zum Nachlesen und Nachkochen.
Gefüllte Paprika ist ja ein kulinarisches Urgestein. Nicht nur in unseren Breitengraden. Ich liebe sie, schön angebraten mit Hack gefüllt, aber auch Reis- und Couscousfüllungen kommen mir locker über die Lippen. Auf die Idee, Kartoffeln in die Paprika zu stopfen, die bei uns klassisch daneben liegen, wäre ich ohne das Internet wohl gar nicht gekommen. Mehr als die Idee habe ich vom Ursprungsrezept allerdings nicht übernommen.
Das Rezept entstand on the fly, wie viele andere auch. Eine Zutat stellt die Weiche für die Überlegungen zur Nächsten und so weiter. Für etwas Charakter an den etwas charakterlosen Pellkartoffeln, hatte ich Sojasoße ins Spiel und ans Pürree gegeben. Mais, der gut mit geröstetem Fenchel und Chili harmoniert, die wiederum auch der Tomate gut zu Gesicht stehen, kam auch ins die Füllung. Für einen Ticken Fruchtigkeit waren auch Plattpfirsiche am Püree und an der Soße, aber heraus schmecken ließ sich das leider nicht.
Ich hatte die Paprika erst bei 200°C im Backofen, wobei sich scheinbar gar nichts tat und dann die Temperatur erhöht. Beim Nachmachen würde ich 210 bis 220°C als Gartemperatur empfehlen und bei einsetzender Bräunung Folie auflegen.
Gutes Gelingen und guten Appetit!
Rezept
vegetarisch mit Kartoffel und Mais gefüllte Paprika
Quelle: https://www.lecker.de/gefuellte-spitzpaprika-62448.htmlVorbereitungszeit: 25 min
Zubereitungszeit: 50 min
Zutaten
für 4 – 6 Personen5 große rote Spitzpaprika (oder 8 normal große)
8 mittlere Kartoffeln
65 g getrocknete Tomaten (in Öl)
1 EL Fenchelsamen
¾ TL Chiliflocken
2 kleine Plattpfirsische (oder 1 normal großer)
2 EL Sojasoße
200 g Feta
1 gr. Zwiebel (oder 2 kleine)
1 Knoblauchzehe
1 gr. Dose Tomaten
20+ ml Sojasoße
ca. 50 ml Wasser
Salz
½ TL Chiliflocken
1 EL Fenchelsamen
2 EL Olivenöl
Zubereitung:
Die Kartoffeln mit Schale kochen. Nach dem Abdampfen schälen.
Inzwischen den Fenchelsamen in einer Pfanne ohne Fett rösten und beiseite stellen. Anschließend den Mais samt Flüssigkeit in die Pfanne geben, mit Salz und den Chiliflocken würzen. Bei geschlossenem Deckel 5 Minuten garen.
Die getrocknete Tomate fein hacken (wird musig). Die Pfirsische halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch grob hacken. Die Häfte mit den getrockneten Tomaten vermischen. Bei offenem Deckel vom Mais die restliche Flüssigkeit verdampfen lassen (falls nicht schon geschehen). Die Tomaten-Pfirsisch-Masse zum Mais geben und alles in 2 bis 3 Minute leicht anbrutzeln. Die Hälfte des gerösteten Fenchelsamens einrühren und die Pfanne beiseite stellen.
Für die Soße die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein hacken. In einem Topf mit dem Olivenöl goldgelb anbraten. Mit 20 ml Sojasoße ablöschen. Den restlichen Pfirsisch zugeben und die Flüssigkeit zur Hälfte einkochen lassen. Den Inhalt der Tomatendose in den Topf schütten, mit Wasser nachspülen und die Tomaten im Topf mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Etwas Salz, den restlichen Fenchelsamen und Chili einrühren und einige Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Die Tomatensoße mit Sojasoße deftig abschmecken und in eine weite Auflaufform gießen.
Die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Die Sojasoße zugeben und glatt rühren.
Den Feta abtropfen lassen und ebenfalls mit dem Kartoffelstampfer unter die Kartoffelmasse arbeiten (er kann etwas bröselig bleiben).
Den Mais mit in die Schüssel geben und gleichmäßig unterrühren.
Die Paprika längs aufschneiden und vorsichtig das Innere heraus lösen. Dann mit einem Löffel die Kartoffelmasse in die Paprika einfüllen, bis nichts mehr hinein passt. Die gefüllten Parika in die Form legen.
Die Form in den Backofen schieben und mit Alufolie abgedeckt bei 200°C 25 Minuten garen. Dann die Folie entfernen und die Temperatur auf 230°C erhöhen. Solange backen, bis die Kartoffelmasse etwas Farbe bekommt und die Paprika sich ganz leicht anstechen lassen. Alternativ (siehe Anmerkung oben) bei 210 bis 220°C Backofentemperatur garen.
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