Verschwörungstheorie mit Rhabarber-Ketchup

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zum Rezept | 30.05.2011 | 2 Kommentar(e)

In unserer kleinen Familie ist tendenziell eher mein Herr Schatz und Mittagskocher der Verschwörungstheoretiker. Ich sehe die Dinge lieber pragmatisch oder rosarot, je nach Bedarf.

Momentan kann aber selbst ich nicht verleugnen, dass eine Verschwörung im Gange zu sein scheint. Die Zeichen innerhalb der Foodblogger-Community mehren sich. Ich glaube sogar, die Drahtzieher(in) zu kennen…
Wie ein guter Journalist, werde ich mir nun Klarheit verschaffen, Fakten recherchieren, Interviews führen, um das ganze Ausmaß der Verschwörung erfassen zu können. Über Ursachen, Hintergründe und Auswirkungen der Foodblogger-Verschwörung wird zu gegebener Zeit an dieser Stelle berichtet werden. 😉

Jetzt aber erst mal was Skurriles im Einmachglas… Rhabarber-Ketchup. Auf diese seltsame Anwandlung kam ich dank neuer Foodblogs in meinem RSS-Reader, die sich ausschließlich mit dem Thema Konservierung von Lebensmitteln beschäftigen.
Da ich Rhabarber gern mag, bisher aber nur relativ wenige Verwendungsmöglichkeiten ausprobiert hatte, kamen mir die Rhabarber-Ideen Anderer gerade recht. Ich habe das asiatisch inspirierte Ketchup von ‚Tigress in a Pickle‘ etwas für mitteleuropäische Gaumen angepasst.

Diesen herzhaften Rhabarberbrei Ketchup zu nennen, ist sicherlich etwas verwegen, aber ein passenderer Name fällt mir auch nicht ein. Das Rhabarbermus ist einfach herzustellen, aber keine Augenweide. Die optischen Gestaltungsmöglichkeiten limitieren sich auf Baby-input und Baby-output. Sprich, es sieht entweder aus, wie das, was man in ein Kleinkind vorne rein gibt oder was man hinten raus bekommt…

Ich habe mich für die gelblichere Frontend-Variante entschieden.

© Wildkraut & Wanderschuh

Zutaten:

1 kg Rhabarber
4 Frühlingszwiebeln,
3 Knoblauchzehen,
3 EL brauner Zucker
1 – 2 EL Koriandersamen
1 TL KreuzSchwarzkümmelsamen
2 TL schwarze Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
2 Nelken
2 TL Kurkuma
Salz

Zubereitung:

Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Frühlingszwiebeln (incl. grün) in schmale Ringe schneiden. Die weißen Scheibchen nochmal halbieren.
Den Knoblauch schälen und grob hacken.
Den geputzten Rhabarber längs halbieren und in Scheibchen schneiden.
Rhabarber, Frühlingszwiebeln und Knoblauch auf einem Backblech verteilen und für 1 knappe Stunde im Backofen rösten.

Wenn alles weich ist, den Rhabarber mit einem Pürierstab zu Mus pürieren.
Pfefferkörner, Korianderkörner und Kreuzkümmelsamen im Mörser möglichst fein zerstoßen.
Die Lorbeerblätter und Nelken in ein Gewürzsäckchen geben. (Ich hatte keines und habe die Blätter anschließend heraus gefischt. Die Nelken blieben verschollen…)

Den gerösteten Rhabarber mit den gemörserten Gewürzen, Salz und Zucker in einem Topf erwärmen und 20 Minuten unter ständigem Rühren kochen. Gelegentlich Wasser zugeben, damit nichts anbrennt. Das Gewürzsäckchen entfernen. Für Optik und je nach geschmacklicher Vorliebe, Kurkuma zugeben.
Abschmecken und ggf. nachwürzen.

Den Rhabarber-Ketchup kochend heiß, fast randvoll in zuvor sterilisierte Gläser füllen und fest verschließen.
Sollte, ähnlich wie Ketchup zu Kurzgebratenem passen.

Da der Mai noch nicht vorbei, darf dieses Rezept, welches mit einer stattlichen Zahl Frühlingszwiebeln gemacht wird (ich würde vermutl. beim nächsten Mal das ganze Bund nehmen), wohl auch am Frühlingszwiebel-Blogevent vom Gärtner-Blog teilnehmen…

Garten-Koch-Event Mai 2011: Frühlingszwiebel [31.05.2011]

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

2 Kommentar(e)

  • Der Rhabarber kommt freiwillig vom Blech. Kein Kratzen u. Überreden erforderlich. Er ist dann schön weich, aber nicht angebacken.

    Ohne Mörser kannst Du a) entweder auf gemahlene Gewürze zurückgreifen, b) beim Pürieren hoffen, dass alles zermüllert wird, oder c) in Kauf nehmen, dass Du gelegentlich auf Würziges beißt 😉
    Die Pfefferkörner kannst Du ja mit deiner Pfeffermühle malen. Hatte die nicht sogar Licht???

    Alternativ könnte man die körnigen Kandidaten in ein Gewürzei geben und anschließend entfernen. Bei der dicken Pampe aber auch keine optimale Lösung, schätze ich.

  • Alles kein Problem mehr, ich hab jetzt ein`n Mörser – der stammt sogar aus Berlin, dank kulinaria..

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