© Wildkraut & Wanderschuh
Einer der kulinarischen Ausflugsziele während meiner Zeitreise nach Schöneberg war das Mamsell.
Auf den ersten, aus der Ferne schweifenden, Blick fast ein bisschen unauffällig, auf den zweiten unvergesslich. Ein behaglich duftendes, dreifaltiges Kleinod.
Samtig rot-gülden mit einladenden wenigen Tischchen und Schokoladen-Theke der vordere Teil und Mädchen-Küchen-Kram im hinteren Raum.
Eine Falte der Dreifaltigkeit dreht sich um Schokolade. Die Inhabe-
rinnen Iris Henderkes und Stefanie Strack, Schokoladenfans der ersten Stunde, haben sich auf die Suche nach außergewöhn-
lichen hochwertigen Schokoladen gemacht. Sie recherchier(t)en, probier(t)en sich durch Schokoladen-Messen in Barcelona und Köln und wähl(t)en aus, was zum Mamsell und dessen Gästen passt.
Die Augen gehen einem über angesichts der süßen Vielfalt…
© Wildkraut & Wanderschuh
Das Mamsell hat auch eine eigene Mamsellschokolade, quasi die Hausmarke. Diese Schokolade wird aus fair gehandeltem reinem Criollo aus Peru (Wildpflückung) in Berlin produziert. Sie ist bio, klebt nicht am Gaumen (wäre mir als Nicht-Kenner gar nicht so aufgefallen, aber stimmt) und schmeckt ganz mild.
© Wildkraut & Wanderschuh
Außer Schokolade zum Mitnehmen gibt es Kuchen zum Verweilen. Denn das möchte man, besser gesagt Frau. Ich bilde mir ein, einen deutlichen Überhang an weiblichen Gästen im Mamsell wahrgenommen zu haben.
Wer kein Glück hat, einen der begehrtenSitzplätze drinnen zu ergattern, kann sich draußen bei Kaltem Hund (Retro-Kuchen aus Keksen) oder [echter] heißer Schokolade trösten bzw. in Warteschleife begeben.
Oder aber man dreht derweil im hinteren Gemach eine Runde und bestaunt bunte Teller, Schalen, Kännchen, Stehrumchen und Wandbilder, verliebt sich in die weiß gepunktete rote Tarteform, entdeckt Nützliches und Knuffiges. Herrlich!
© Wildkraut & Wanderschuh
Ich habe kurz mit Iris Henderkes geplauscht und sie erzählte, dass bei der Entscheidung für die Eröffnung des Mamsells in der Goltzstraße im Jahr 2005 das nette Publikum, der natürlich gewachsene Kiez und die Goltzstraße selbst, als reizvolle Adresse für allerlei Genussvolles ausschlaggebend gewesen seien. Außerdem sind Iris und ihre Geschäftspartnerinnen gebürtige Westberlinerinnen und ihrer Scholle verbunden.
Nicht nur aber auch, weil ich mit einer umwerfenden Person verabredet war, war der Besuch im Mamsell ein Highlight meiner Schöneberg-Expedition. Alle weiteren Zeitreisen-Stops folgen peu à peu in den kommenden Wochen…
Mamsell
Goltzstr. 48
10781 Berlin
www.mamsellberlin.de
Das „Mamsell“ kannst Du bitte gleich in den Favoritenplan für unsern nächsten Berlintrip aufnehmen.
Unbedingt!