3 Empfehlungen

Wir haben es satt! Nicht erst seit dem Auftauchen von Dioxin in unserer Nahrung ist klar, dass die fortschreitende Industrialisierung und Globalisierung der Landwirtschaft ethisch und ökologisch unvertretbar ist.
Tierleid, Bienensterben, Zerstörung regionaler, traditioneller Landwirtschaftsstrukturen und Absatzmärkte durch Dumping-Importe bzw. Monokulturen, Verdrängung bzw. Aussterben einheimischer (Getreide-,Reis-,Obst-,Gemüse-)Sorten und Nutztierrassen , Abhängigkeit von Konzernen durch genetisch verändertes Saatgut, Regenwaldrodung für Weideflächen, großflächige Überdüngung, welche widerum Pflanzenarten aussterben lässt… um nur einige ‚Nebenwirkungen‘ zu nennen.

Es braucht einen Umdenk- und Reifeprozess bei Produzenten und Verbrauchern, um für die Entwicklung und Durchsetzung alternativer Formen, abseits der Nische, den Weg frei zu machen. Eine Rückbesinnung auf Werte und Traditionen der Landwirtschaft und Viehzucht vergangener Tage wäre dabei sicher schon mal ein guter Anfang…
3 Empfehlungen zum Thema:

Empfehlung 1:
Berlin Freitag, 21. Januar 17 – 21 Uhr
MARKTGESPRÄCH mit NNIMMO BASSEY
Friends of the Earth (Nigeria) / Träger des Alternativen Nobelpreises 2010

Nnimmo Bassesy spricht um 17:30 mit Tanja Busse („Die Ernährungsdiktatur“) zum Thema „Machtkampf ums Essen. Bäuerliche Landwirtschaft contra Agrar-Industrie“.
Die Prinzessinengärtner bereiten dazu eine leckere saisonale Gemüsesuppe. Außerdem gibt es lokales Bio-Bier und Musik.

Prinzessinengarten (Winterquartier)
Markthalle IX
Eisenbahnstr. 42/43 – Pücklerstr. 34
U1: Görlitzer Park

Empfehlung 2:
Berlin Samstag, 22. Januar ab 12 Uhr
Demonstration gegen Massentierhaltung und Gentechnik
Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten. Ja zu bäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft.

taz-Beilage (PDF)

Wer mag, kann sich zuvor in der Markthalle IX bei den Prinzessinengärtnern mit einem Frühstück stärken. Selbstverständlich aus regionalen Produkten bereitet.

Start 12 Uhr am Hauptbahnhof
Organisation:
www.wir-haben-es-satt.de

Empfehlung 3:
Film Good Food. Bad Food. Kommt am Donnerstag in die Kinos.

Zum Inhalt:
Was haben französische Mikrobiologen, die Millionen Wanderarbeiter Brasiliens, Vandana Shivas experimentelle Bauernhöfe in Indien und die Landwirte der weltgrößten Bioplantage in der Ukraine gemeinsam? Alle verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: die Verbesserung der
Bodenqualität und die Wiederherstellung der Saatenvielfalt – zum Schutz der Umwelt und für gesündere Lebensmittel.
Die französische Regisseurin Coline Serreau, („St. Jacques…Pilgern auf Französisch“) zeigt in ihrem neuen Dokumentarfilm Menschen, die dagegen kämpfen, dass unsere Böden durch chemische Dünger und Pestizide vergiftet werden. Und die sich dagegen wehren,
dass nur wenige skrupellose Konzerne weltweit das Saatgutangebot kontrollieren und die Bauern erpressen. In „GOOD FOOD BAD FOOD – Anleitung für eine bessere Landwirtschaft“ begegnen wir faszinierenden Persönlichkeiten, die vielfältige Lösungen für die intelligentere
Nutzung unserer begrenzten Ressourcen gefunden haben.

Es sind schon viele Filme über Katastrophenszenarien gedreht worden, die als warnende Appelle verstanden werden wollten. Sie haben ihre Berechtigung gehabt, doch jetzt ist es an der Zeit, den Blick darauf zu richten, dass es auch Lösungen gibt. Man muss jenen Bauern, Philosophen und Ökonomen Gehör verschaffen, die uns mit ihren Überlegungen nicht nur erklären, wie unser Gesellschaftsmodell in der ökologischen, finanziellen und politischen Krise versinken konnte, die uns allen bekannt ist, sondern die darüber hinaus nach Alternativen suchen und diese auch umsetzen.

(Coline Serreau)

Quelle: Pressemappe Good Food. Bad Food.

Film-Infos und Trailer:
www.goodfood-badfood.de

weiteres Material:
Pressemeldung: 300 Professoren fordern Ausstieg aus Massentierhaltung

veröffentlicht am: 18.01.2011

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

1 Kommentar(e)

  • Ich habe letztens auch eine wunderbare Doku gesehen. Diese nannte sich „Frisch in den Müll“ und handelte von der Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft. Sehr empfehlenswert.

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