scharfe, schnelle Nudeln mit Ysop

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zum Rezept | 05.06.2009 | 4 Kommentar(e)
Ysop
Ysop © multikulinarisch.de

Hatte ich doch glatt vergessen, was es mit dem zuvor erwähnten, aber nirgendwo gärtnerisch oder fotografisch verarbeiteten Zitronengras auf sich hat…

Die wenigen erfolgreich gezogenen Triebe waren dank bester Wetterverhältnisse bereits vom Saatgut-Eigenheim auf’s Fensterbrett umgezogen. Kürzlich erlagen sie aber trotz Rettungsaktion einem spontanen, heimtückischen Hagelschauer. Deshalb habe ich einen zweiten Versuch gestartet, Zitronengras wohlbehütet heranzuziehen. Da es bis dato außer hauchfeinen Hälmchen – 3 an der Zahl – noch nichts weiter zu sehen gibt, verzichte ich auf eine Foto-Dokumentation.

Einmal im Kräuter-Pflanz-und-Koch-Fieber kann man sich schwerlich wieder bremsen. Deshalb habe ich trotz akutem Platzmangels 2 weitere Kräuter in’s Haus, bzw. auf den Balkon geholt. Liebstöckl (da stehen sowohl mein Herr Schatz und Mittagskocher, als auch ich drauf) und Ysop. Letzteren Kandidaten kannte ich bisher nur dem Namen nach (aus der Bibel), aber der würzige Duft machte mich neugierig. Was gut riecht (und als Küchenkraut deklariert verkauft wird) dürfte auch genießbar und idealerweise wohlschmeckend sein.

Natürlich habe ich wie immer bei Ratlosigkeit, das Internet nach hilfreichen Seiten durchforstet. Hm, Ysop scheint mehr ein Heil- als Würzkräutlein zu sein, aber das verstehe ich angesichts des markanten, angenehmen Geschmacks gar nicht. Übrigens ist Ysop unter anderem auch unter den Namen Bienenkraut, Duftisoppe, Eisenkraut, Eisop, Esope, Gewürzysop, Heisop, Hisopo, Hizopf, Ibsche, Isop, Ispen und Josefskraut bekannt.

Käsekessel
Würzkraut
Biogemüse
Gewürzlexikon
Kochmix

Habe dann vorgestern den ersten Selbstversuch gewagt. Da mein Mittagskocher nicht anwesend war, oblag es mir selbst, dafür zu sorgen, nicht vor Hunger vom Computerstuhl zu kippen…
Als mich der knurrende Magen in die Küche trieb entdeckte ich Reste der wunderbaren Nudeln vom Vortag. Die rote Soße ignorierte ich geflissentlich. Stattdessen zupfte ich einige Blättchen vom Mini-Ysop, sowie ein wenig Zitronenthymian und Zitronenmelisse. Letztere habe ich im Verdacht eigentlich nach gar nichts zu schmecken. Aber etwas Farbe bringt sie allemal auf den Teller…

Die Nudeln habe ich in Olivenöl angebraten, Chili-Flocken zugegeben und kurz vor Ende die zerkleinerten Blättchen von Ysop, Zitronenthymian und Zitronenmelisse. Obenauf kam ganz zum Schluss geriebener Hartkäse vom Schaf.

© multikulinarisch.de

Der Geschmack des Zitronenthymians (den liiieeebe ich) war eindeutig beim draufbeißen zu identifizieren. Die anderen Aromen (Schafskäse, Ysop und Zitronenmelisse(?) bildeten einen markant-wunderbar-leckeren Teppich. Muss ich mir merken. War toll. Zusätzlich zum Geschmackserlebnis sollen die Bitterstoffe des Ysops auch bei fettiger Kost (waren die Nudeln dank Olivenöl ja schon etwas) zur besseren Verdauung beitragen. Was will man mehr von einer blitzschnellen Mahlzeit?

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

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