Wenn ich mit dem Rad die Gegend abfahre, habe ich häufig meine Kamera dabei. Klingt jetzt hochtrabender als es ist. Immerhin ist das gute digitale Stück mit über 10 Jahren auf dem Buckel reichlich antiquiert. Aber sie macht brauchbare Fotos. Letztens von einem Maisfeld.
Als ich der Kamera bei den verschiedenen Einstellungen über die Schulter bzw. durch die Linse sah, fragte ich mich, wie viele Menschen in unserem Kulturkreis wohl noch wissen, wie die Lebensmittel, die sie verputzen, aufgewachsen sind.
Ich bin in einer sehr naturverbundenen Familie aufgewachsen. Auf Wanderungen und bei Spaziergängen gab es immer irgendwas spielerisch zu lernen. Geräusche, Bäume, Tiere und auch das eine oder andere Getreide, welches sich uns in den Weg stellte. Ganz sicher bin ich heute bei dessen Bestimmung nicht mehr, aber Mais erkenne ich 50 Meter gegen den Wind. Immerhin wächst diese alte Kulturpflanzen aus der Familie der Süßgräser mannshoch (1,50 bis 2,50 m), wobei die schlanken, mit langen Blättern versehenen Maispflanzen wie Zinnsoldaten in Reih und Glied stehen. In Krimis kommen Maisfelder immer sehr gelegen, um unliebsame Verfolger abzuhängen. Als Kind kann man sich im Maisfeld auch schon mal verlaufen …
Weltweit werden mehr als 700 Mio. Tonnen Mais geerntet, wobei die USA und China die größten Anbauländer sind. Mais ist neben Weizen und Reis die wichtigste Getreideart weltweit.
Hier also einige Aufnahmen des in Südamerika in großer Vielfalt beheimateten Lebensmittels. Mit der Entdeckung Amerikas begann die rasante weltweite Verbreitung von Mais. Etwa 1520 tauchte er in Europa auf. Vor meiner Kamera vergangene Woche.
© multikulinarisches
© multikulinarisches
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Als Kinder haben wir gelegentlich Maiskolben von der Pflanze gemopst, sie aus den papyrusartigen Hüllblättern gewickelt und die Zähne in die meist noch blass drein schauenden Kolben geschlagen. Ihr auch?
Wer weiß eigentlich, was mit den Pflanzen geschieht, wenn abgeerntet wurde? Werden sie zu Bio-Sprit oder Tierfutter?
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Wie wächst eigentlich …
– Spargel?
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Was bzw. wie Spargel so treibt, wenn keine Saison ist, könnt ihr ausführlich bei Arthurs Tochter nachlesen.
Es ist doch immer wieder eine Freude, bei dir zu lesen! Das wusste ich nicht, dass es männlichen und weiblichen Kukuruz gibt.
Und ja, ich hab auch Kukuruz geklaut als Kind. Am allerliebsten den, der noch so klein war wie diese eingelegten Kolben. Nicht nur einmal bin ich vor Bauern geflüchtet, die schimpfend mit der Mistgabel hinter uns Kindern hergerannt sind. 😉