Genau eine Woche ist es her, dass ich Bekanntschaft mit der sympatischen Katharina Seiser – ihres Zeichens Food-Journalistin und Food-Bloggerin – schließen durfte. Durch Lektüre Ihres gehaltvollen Blogs Esskultur hatte ich bereits eine vage Vorstellung, mit wem ich es zu tun bekommen würde. Eine nette Frau – gebildet aber keinesfalls eingebildet, kultiviert, kulinarisch motiviert und berufsbedingt Kalorien-resistent….
Im Gegensatz zu den meisten Touristen stehen für Katharina beim Berlin-Besuch (oder Stip-Visiten in andere Metropolen) kein Sightseeing auf der Tagesordnung sondern eine Liste zuvor gründlich recherchierter kulinarischer Schauplätze. Sie erschmeckt sich quasi die betreffende Stadt oder Region.
So kam ich bei unserem Treffen denn auch in den Genuss eines mir noch unbekannten Juwels in der Hauptstadt. Das Fleury im Weinmeister
weg. Dieses kleine Cafe hat es wahrlich in sich. Heimelige Atmosphäre dank blauer Ornament-Tapete, einem bunten Mix an Gestühl und Sofas, der unprätentiösen, locker-flockigen Klientel und dem leckeren Angebot an Tartes und weiteren französischen Leckerbissen. Außerdem war der Cappuccino gut 🙂 Ich habe zugegebenermaßen zum allerersten Mal Tarte gegessen und zwar, eine Rhababer-Mandel-Tarte und war fasziniert. Ich reihe mich ein in den Fanclub des Fleurys und werde dort bei Gelegenheit weitere Tartes verkosten…
Nun zurück zu der Person, derentwegen ich ja überhaupt erst im Fleury gelandet war…. Katharina Seiser ist bereits seit 8 Jahren selbständige Food-Journalistin. Sie lebt in Wien und trägt die Verantwortung für den kulinarischen Teil eines auflagenstarken österreichischen Frauenmagazins.
Katharina verfügt allerdings auch über Gastronomie-Erfahrung und weiß demzufolge die Mühe hinter einem wohl schmeckenden Mahl im Restaurant (ein) zu schätzen. Zudem bewahrt Sie dies vor der in Ihrem Beruf hin-und-wieder anzutreffenden Dünkelhaftigkeit.
Wenn Zeit und Muse es erlauben kocht Katharina Seiser gern selbst. Inspirationen liefern Ihre 900 Kochbücher.
Oberstses Gebot ist die Qualität der Lebensmittel. Sie sagte:
Lieber lebe ich einen Monat vegetarisch, als konventionelle Fleischprodukte zu kaufen.
Überhaupt verspürt Sie als Botschafterin des guten Geschmacks ein gewisses Sendungsbewusstsein. Alles was Ihr am Herzen liegt und thematisch nicht in den Rahmen der Magazin-Beiträge passt, schreibt Sie sich in Ihrem lesenswerten, informativen (aber nie bier-ernsten) Blog von der Seele.
Katharina meint, dass viele Leute auf Fertigprodukte zurück greifen, da Sie nie kochen gelernt haben. Ich nehme mal an mangels Vorbild… (Ich hatte zwar als Mädchen auch keine Lust zum kochen, aber die regelmäßigen Mahlzeiten und Mutters Hausmannskost, haben offensichtlich eine gesunde Grundlage gelegt.) Den Gang zum Kochkurs scheuen Viele sicherlich, da man dort die Freaks vermutet und man sich als absoluter Anfänger nicht outen möchte. Abhilfe könnten da die von Katharina in Ihrem Blog vorgestellte Bücher ‚Kochen nach Bildern‘ schaffen….
Falls Katharina mal wieder eine kulinarische Reise nach Berlin plant und nichts gegen meine Gesellschaft einzuwenden hat, bin ich gespannt, welches Juwel wir dann gemeinsam entdecken…
sehr nett, wie du da über unseren tee samt tarte im fleury geschrieben hast. da auf meiner liste noch viiieeele berliner lokale stehen, die ich kennenlernen möchte, stehen die chancen gut!