Dank hohen Wuchses im fortgeschrittenen Frühjahr schon von Weitem zu sichten, ist der Wiesensalbei mit seinem eleganten blauen Schopf. Der Verwandte des Garten-Salbeis mit lateinischem Namen Salvia pratensis war ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet und ist in ganz Mitteleuropa häufig anzutreffen. Sogar in unserer Stadtrand-Siedlung.
Gesammelt habe ich ihn aber an anderer Stelle und bin von Schönheit und Geschmack der Pflanze angetan. Macht sie sich doch im Salat genauso gut wie in einem Wiesenblumenstrauß. Wiesensalbei wächst in Gruppen auf trockenen, sonnigen Wiesen und an Wegesrändern.
„Der Wiesensalbei kommt in Europa, in Kleinasien (selten), im Kaukasus und eingeschleppt in Nordamerika vor.
Seine ursprüngliche Heimat in Europa ist das Mittelmeergebiet, mittlerweile reicht das geschlossene Verbreitungsgebiet in Europa bis ca. 50° nördlicher Breite, weiter nördlich gibt es zumeist nur vereinzelte und unbeständige Vorkommen bis Mittelschweden.
Zitatquelle und weitere Infos:
Wikipedia
Verwendung von Wiesensalbei:
Der Wiesensalbei hat einen wesentlich milderen Salbeigeschmack als der kultivierte Bruder und auch die medizinische Wirkung des Wiesensalbeis ist schwächer als beim Gartensalbei. Dennoch kann Wiesensalbei wie Gartensalbei für Tees und Spülungen verwendet werden. Interessanter ist aber, dass außer der Verwendung als Würzkraut in Suppen, herzhaften Soßen und Desserts die aromatischen Blätter auch im Salat oder aufs Brot gestreuselt eine gute Figur machen. Ebenso die Blüten.
Möchte man Wiesensalbei im Salat verwenden, empfiehlt es sich, die Blätter recht klein zu schneiden, damit die raue Oberfläche nicht am Gaumen irritiert.
Wiesensalbei erkennen:
Wiesensalbei hat wie alle Lippenblütler den typischen viereckigen Stiel. Dieser ist zudem behaart und innen hohl.
Die aufrecht wachsenden, nicht verzweigten Pflanzen werden ca. 60 cm hoch. Die fleischigen, weich behaarten Blätter sind im Abstand von ca. 20 – 30 cm paarig angeordnet und auf der Oberseite runzelig. Sie sind mit ca. 20 cm Länge viel größer als beim Garten-Salbei, wobei die Blätter nach oben hin kleiner werden (5 bis 10 cm). Auf der Blattunterseite ist deutlich das helle erhabene Geflecht von Blattadern zu sehen.
Die blau-lilanen Blüten erinnern an Papageienschnäbel, wobei der obere gekrümmte Teil deutlich länger, als der untere Blütenteil ist. Die Blüten stecken in dunkelgrünen behaarten Kelchen zu jeweils 4 bis 8 Blüten auf bis zu 12 Ebenen rund um den Stängel.
Wiesensalbei ernten:
Wiesensalbei blüht von Ende Mai bis August. Je nachdem, ob Blüten und Blätter verwendet werden sollen, erntet man entweder nur einige Blätter pro Pflanze oder den gesamten Stängel. Niemals sollte der gesamte an einem Standort gefundene Bestand an Wiesensalbei abgeerntet werden, ist er doch eine wichtige Anlaufstelle für Hummeln und Schmetterlinge.
Rezepte mit Wiesensalbei:
Wiesensalbei-Sirup
Wiesensalbei mit bunten Kartoffeln
Wiesensalbei-Mayonnaise
Elfkräuter-Klosterlikör
Senf: Wilder Hohenloher
Sonstiges:
Wiesensalbei ist eine nektarreiche Futterpflanze für Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge. Wer ihn also im Garten oder auf dem Rasen stehen hat, möge ihn gern dort lassen.
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Das klingt spannend, Peggy! Von dieser Wiesen-Variante habe ich noch nie gehört, werde aber die Augen mal offen halten beim nächsten Ausflug ins Grüne.