Grüne Woche

Ressource

Barack Obama Senf
Was die Welt nicht braucht, aber durchaus belustigt:
Barack Obama Senf
© multikulinarisch.de

Habe mir gestern auf der Grünen Woche die Füße platt gelaufen. Die Messehallen unter dem Berliner Funkturm waren angefüllt mit einer bunten und das Wasser im Mund zusammentreibenden Mischung, welche von südeuropäischer Eselsalami bis zu Rentierfleisch aus dem Hohen Norden reichte. Umrahmt wurde das Ganze von russischer Folklore, dänischen Lakritzstangen in allen erdenklichen Farben, Wodka mit Kaviarhäppchen, koreanischen Sojasoßen, Käse in allen Variationen, Stockfisch und Artgenossen, unzähligen Ölen, Senfsorten, diversen Früchtchen, Bieren und Weinen und vielem mehr. Natürlich gab es auch Tiere in allen erdenklichen Variationen zu bewundern. Drollige kleine Ferkel, Milchkühe, diverse Schafrassen und Pferde.
Ich habe mich allerdings gefragt, was Massageliegen, Sofas, Dachrinnen, Zierfische und Hundedressuren auf der Grünen Woche verloren haben…

Zweimal wurde mir die Hand eingeölt. Einmal mit wohlriechendem marokkanischem Arganöl, welches für seinen Reichtum an ungesättigten Fettsäuren und hohem Vitamin-E-Gehalt berühmt ist und zudem auch sehr gesund ist und gut schmeckt. Das zweite Mal wurde meine Hand gegriffen und ehe ich mich wehren konnte, mit Kiefernadelöl beträufelt. Puhhh, der Geruch hat mich für Stunden verfolgt….

Es hat trotz des Gedränges großen Spaß gemacht, sich treiben zu lassen, diverse Leckereien zu kosten, Weine zu probieren und die Vielfalt an Farben, Geräuschen und Gerüchen aufzusaugen…
Leider gab es einen kleinen bitteren Beigeschmack, da ich mich an einer Käsetheke leimen lassen habe. Bevor ich eine Chance hatte, das Miniatur-Preisschild entziffern zu können, war ich schon verkostet und überredet, ein kleines Stück Bio-Bergkäse zu nehmen. Wollte ich auch tatsächlich. Als ich dann aber den astronomischen Preis hörte, wollte ich das Käsestück halbieren lassen, damit’s im Portemonai weniger weh tut. Die sehr unhöfliche Dame hat sich verweigert und grundanständig, wie ich bin, habe ich bezahlt und bin zähneknirschend von dannen gezogen. Der Appetit war mir allerdings gründlich vergangen. Zum Glück traf ich im Gedränge zufällig meine Schwägerin und habe ihr den leidigen (für mich ungenießbaren) Käse geschenkt. Mit leeren Händen bin ich aber trotzdem nicht heimgekehrt. Ich habe jede Menge Gewürze gekauft, nach denen ich teilweise schon recht lange erfolglos die Augen offen gehalten hatte und die dank Messepreis sehr günstig waren.

Ein Lob übrigens an die Berliner Wasserbetriebe! Diese haben als einer der Wenigen – zwar nicht ganz uneigennützig aber für ausgetrocknete Kehlen wie die Meine sehr willkommen – kostenfrei Getränke (natürlich Berliner ‚Leitungsheimer‘; gekühlt und mit/ohne Sprudel) serviert… Danke für die Erfrischung!
Summa summarum hat sich der Ausflug in’s Grüne gelohnt. Zumal ich das Vergnügen hatte, ein Mitglied des kulinarischen Netzwerks persönlich kennen zu lernen. Darüber Anfang nächster Woche mehr…


veröffentlicht am: 24.01.2009

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