Morgenpost und Osterlamm

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zum Rezept | 01.04.2013 | 2 Kommentar(e)

Kein Aprilscherz: Zu meiner großen Freude rief neulich eine Redakteurin von der Berliner Morgenpost an, um ihren geplanten Artikel zum Thema Foodblogs vorzubereiten. Wir verabredeten uns im East London und heraus kam:

Foodblogs
Berliner Morgenpost zum
Thema Foodblogs

( Artikel als als PDF)

Das mit den häufigen Restaurantbesuchen stimmt nicht. Frau kocht ja selbst, wenn nicht gerade der Mittagskocher kocht. Mein Jagdrevier sind eher Läden, wo es Lebensmittel, Gewürze und Zubehör für Selber-Kocher gibt. Unabhängig davon, habe ich mich sehr über die Nennung gefreut. Vielen Dank, Mopo!

…………

Und dann ist da ja auch noch Ostern…
Ostern ist mit allerlei schönen Kindheitserinerungen belegt.
Im Garten Ostereier verstecken kann jeder Hase. Aber den Süßkram in der Sächsischen Schweiz so zu vestecken, dass wir seine Gelege auch finden konnten, war eine Meister-Lampe-Leistung! Ich habe mich damals mehr als einmal gefragt, woher der Osterhase wusste, welche Route wir gehen und wo wir pausieren würden…
Nur einmal gab es Verwicklungen, als entweder mein Bruder oder ich – so genau weiß ich das nicht mehr – Ostereier bargen, die für ein anderes Kind hinterlegt worden waren…

Später wurde Ostern für mich mehr zu dem, als was es konzipiert war, ein Besinnen auf eine Hoffnung, die größer ist, als alles was das Leben so herzugeben vermag. Auch dieses Kapitel ist mittlerweile an den Rändern etwas vergilbt und Ostern lediglich eine willkommene Ansammlung freier Tage, an denen man dann auch noch zur Hälfte arbeitet. Als Selbständiger macht man außer an Wochenenden kaum mal frei, auch wenn die Allgemeinheit geneigt ist, das Gegenteil zu glauben… 😉

Lammkeule mit zimtiger Tomatensoße
Lammkeule mit zimtiger Tomatensoße
© Wildkraut & Wanderschuh

Dieses Ostern wurde denn aber doch besonders, denn der hießige Supermarkt überredete mich mit Lammkeule im Angebot zum Osterbraten. Verlockende Rezepte für Lammkeule hatte ich einige in meiner Nachkochliste gespeichert und so gab es dann gestern Lammkeule mit zimtiger Tomatensoße und grünen Bohnen. Ein Traum!

Das Rezept für die Lammkeule hatte ich bei Susa (Monambelles) gesehen, die es widerum von Souvlaki for the Soul übernommen hatte. Ich habe weitestgehend alles wie im Rezept gemacht, nur etwas mehr von der Brühe und vom leckeren Roten…
Ich hatte die Lammkeule zu Übungszwecken entbeint, ist aber für dieses Gericht nicht unbedingt erforderlich. Im Ganzen, mit Knochen dauert der Garprozess allerdings länger.

Rezept

In Zimt-Tomatensoße geschmorte Lammkeule

Nach griechischer Tradition wird die Tomaten-(Wein-)Soße, in der die Lammkeule schmort mit Zimt aromatisiert.

Quelle: Blog Monambelles (abgewandelt)
Vorbereitungszeit: 20 min
Zubereitungszeit: 3 h

Zutaten (für 4 – 6 Personen):

1 Lammkeule (ca. 2 kg)
700ml passierte Tomaten
1 EL Tomatenmark
1 Karotte
100 g Knollensellerie
500 ml Gemüsebrühe
300 ml aromatischer Rotwein (ich: Dornfelder im Barrique gereift)
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Zimtstange
2 Lorbeerblätter
Salz (ich: Meersalz)
schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
Olivenöl zum Braten

Zubereitung:

Die Lammkeule von Haut, Fett und Sehnen befreien. Ggf. Keule entbeinen.
Anschließend das Fleisch mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer einreiben.
In einem Schmortopf (alternativ schwerer großer Topf) Olivenöl erhitzen und die Lammkeule von allen Seiten braun anbraten.
Inzwischen Karotte und Sellerie klein hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken.

Wenn das Fleisch gut angebraten ist, Zwiebel, Knoblauch und Gemüse zugeben und für 5 Minuten mit braten lassen. Tomatenmark zugeben und 2 weitere Minuten braten. Dann die passierten Tomaten angießen, sowie Brühe und Wein dazu geben.
Verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen (Achtung, nicht zu viel Salz zugeben, da die Soße noch aufkonzentriert wird).
Lorbeerblätter und Zimtstange in die Soße geben und die Lammkeule 2 h im geschlossenen Topf auf dem Herd sanft köcheln lassen.
Dann den Deckel abnehmen und eine weitere Stunde köcheln, bis das Fleisch butterzart (fasert sich bei bloßerer Berührung mit dem Holzlöffel ab) und die Soße etwa auf die Hälfte aufkonzentriert ist. Ich habe zum Schluss nochmals einen kleinen Schuss vom Wein zugegeben, um dessen Aroma zu unterstreichen.

Butterzart und absolut köstlich dank zarter Zimtnote als i-Tüpfelchen…

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

2 Kommentar(e)

  • Mann, das klingt ja superlecker. Fast meint man den Duft zu schnuppern.
    An so ne Keule hab ich mich noch nie rangetraut.
    Vielleicht greifst Du mir mal bei Gelegenheit hilfreich unter die Arme?
    Es muß ja für so nen saftigen Schmaus nicht unbedingt Ostern sein.
    Außerdem hast Du mir nie erzählt, was Du Dir so für Gedanken über den in der sächsischen Schweiz tätigen Osterhasen gemacht hast; das ist sehr interessant und ruft mir ein Schmunzeln ins Gesicht. Danke!

  • Wie jedes Jahr um diese Zeit hagelt es Lebkuchen auf allen Kanälen. Obwohl ich Lebkuchen gar nicht mag, kam ich dieses Jahr nicht an ihm vorbei. Er schmuggelte sich als Inspiration in meine Sinneszellen und lauerte dort auf seine Gelegenheit. Die lag grün

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