Über Schwefelporling bin ich in der virtuellen Welt gestolpert, bevor ich ihn leibhaftig und in Farbe an den Baum gefächert im Wald fand. Boah, in was für Farben! Den Schwefelporling erkennt man im jungen Stadium sofort an seinen leuchtend orangen Oberflächen und Falten,
sowie dem blassgelben feinporigen Futter.
Die bis zu 50 cm groß werdenden Baumpilze sind nur etwa 1 cm flach, gefaltet und wachsen meist fächerartig in mehreren Lagen übereinander an an- bzw. abgeschlagenen Bäumen.
Ich fand im Internet wahre Lobgesänge auf die Qualitäten dieses schon im Frühjahr zu findenden Pilzes. Er hat helles (in jungem Stadium weiches) Fleisch und kann so vielfältig wie Hühnchen verwendet werden. Beliebt ist er beispielsweise paniert und in der Pfanne gebraten. Ein nicht-industrielles vegtarisches Schnitzel sozusagen.
Es wird empfohlen, den Pilz 3 bis 5 Minuten zu blanchieren, um den ihm eigenen säuerlichen Geschmack und manchmal auch Bitterkeit (falls an Eichen gewachsen) zu eliminieren. Der in Portionsstücke geschnittene Schwefelporling kann eingefroren und zu köstlichen vegetarischen Gerichten verkocht werden.
Ich habe den von der Wanderung aus dem Laubwald mitgebrachten Schwefelporling blanchiert, in Stücken geschnitten und auf zwei TK-Beutel verteilt. Als Ex-Nachbar und Freund T. zu Besuch kam, habe ich uns Dreien ein vegetarisches Curry gekocht, das wir bis auf den letzten Happen ausgelöffelt haben. Für das Curry habe ich mich an Foodinas Curry orientiert, dieses aber mit Dosentomaten und Paprika variiert. Dazu gab es Basmatireis.
Hierfür wurde der Schwefelporling zuerst mariniert, dann angebraten
um anschließend in Kokosmilch gekocht zu werden.
vegetarisches Curry galore
Rezept
vegetarisches Curry mit Schwefelporling
Quelle: Blog Foodina (abgewandelt)Vorbereitungszeit: 60 min (Kühlzeit)
Zubereitungszeit: 45 min
Zutaten
für 3 Personen450 g Schwefelporling
15 g Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 ½ TL Chiliflocken getr.
1 kleine Limette
1 große Zwiebel (oder 2 kleine)
1 rote Paprika
2 Tomaten
Kokosöl
1 TL Kurkuma (gemahlen)
1 TL Zimt (gemahlen)
5 Nelken
250 ml Kokosmilch
Salz
1 EL Koriandersamen
1 Hand voll Curryblätter (getrocknet)
1 kleine Dose Tomaten (geschält; optional)
schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Den Schwefelporling in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Die Zwiebeln schälen und würfeln. Die Paprika waschen, Stiel und Samen entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die beiden Tomaten achteln. Die Limette halbieren und entsaften.
Knoblauch und Ingwer zusammen mit den Chiliflocken und dem Limettensaft zu einer Marinade verrühren und über die Pilze geben. Den Schwefelporling 1h im Kühlschrank marinieren und zwischendurch umrühren, damit die Marinade überall hinkommt.
In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig werden lassen. Das Kurkuma zugeben und mit anbraten. Die Pilze samt Marinade mit in den Topf geben und kurz kräftig anbraten. Tomatenstücken, Paprika, Zimt und Nelken (zerbröselt) dazugeben und alles zusammen ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten.
Mit Kokosmilch ablöschen, salzen und alles 20 Minuten zugedeckt sanft köcheln lassen.
Den Koriandersamen in einer Pfanne ohne Fett rösten bis er duftet und blassbraun wird. Dann im Mörser zerstoßen. Den Koriander und die Curryblätter zum Curry geben. Wenn man es tomatiger mag, gibt man zusätzlich die Dosentomaten hinzu. Schmeckt auch ohne hervorragend. Mit schwarzem Pfeffer würzen, ggf. nachsalzen und bei Bedarf mit zusätzlichem Zimt und Nelken abschmecken. Nochmals 10 Minuten köcheln.
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