© Wildkraut & Wanderschuh
Einen Teil der von Nachbarin N. verabreichten Heidelbeeren hatte ich zu Holunderbeer-Mousse mit Heidelbeeren verzaubert.
Aber Heidelbeeren können auch herzhaft…
…wie man bei Ulrike gleich zweifach (Flammkuchen mit Blaubeeren, Blaubeer-Risotto) sehen kann.
Ich hatte ebenfalls seit geraumer Zeit ein herzhaftes Heidelbeer-Rezept im Ärmel und nun ausgespielt…
Meine Kulturheidelbeeren schmurgelten mit den für Mole-Saucen typischen mexikanischen Chilis zu einer Art Mole-Soße und wurden zu Hühnerbrust gereicht. Das Rezept stammt von ‚Adventures in Cooking‘. Statt der New Mexiko Chilis habe ich die für Mole typischen Anchos Chilis plus, wie im Originalrezept, Parilla Chilis verwendet. Beim Abschmecken war die Soße auch ohne die traditionell für Mole-Soße eingesetzte dunkle Schokolade üppig und rund. Deshalb haben wir auf diese Nuance verzichtet.
Dafür gab es eine spritzige Einlage, als ich an den Punkt im Rezept kam, der verlangte, die Chilis samt Brühe im Mixer zu pürieren. Da mein Gerät nicht stufenlos regelbar ist, landete die Soße trotz Deckel festhaltens mitten in der Küche, sowie auf meinem Haupthaar. Zum Glück eilte der Mittagskocher zu Hilfe und putzte Mole-Soße von Fließen und Fußboden, während ich meine Haare dekontaminierte.
Trotz dieser Panne blieb genug Soße im Mixer, um diese anschließend genüsslich zu verspeisen. Man stelle sich vor, wir hätten unsere Hauptzutat von den Fliesen schlürfen müssen… Tststs.
Die Hühnerbrust habe ich nicht wie im Originalrezept vorgesehen in Butter gebraten, sondern direkt in der Soße gegart und kurz im Chili-Öl gebraten.
© Wildkraut & Wanderschuh
Rezept
Hühnerbrust in scharfer Heidelbeer-Soße
Mole ist eine traditionelle mexiaknische Soße, die mit landestypischen fruchtigen Chilies und dunkler Schokolade gekocht wird. Statt mit Schokolade wird diese Soße mit Heidelbeeren verfeinert.
Quelle: Blog Adventures In Cooking
Zubereitungszeit: 50 min
Zutaten (für 4 Personen):
4 Stk. Hühnerbrust
ca. 300g Heidelbeeren
2 Parilla Chilis (im Ganzen getrocknet; ca. 25g)
2 Ancho Chilis (im Ganzen getrocknet; ca. 30g)
½ Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 TL Honig
1 Prise Zimt
2 Prisen Kreuzkümmel
400 ml Hühnerbrühe (alternativ: Gemüsebrühe)
150 ml Wasser
dunkle Schokolade (> 70% Kakao; optional; ich: ohne)
Öl
Salz
Zubereitung:
Zwiebel in Würfel schneiden.
Knoblauchzehe schälen und zerdrücken.
Kreuzkümmel im Mörser zermahlen.
In einer großen Pfanne das Speiseöl 1 cm hoch einfüllen, erhitzen und die Chilis im Ganzen (wenn zu lang halbiert) von jeder Seite ca. 3 Minuten anbraten.
In einen weiteren Topf die Brühe und das Wasser geben. Die Chilis mit einer Zange aus dem heißen Öl nehmen, abtropfen lassen und in den Topf mit der Brühe legen. Den Topf erwärmen und die Chilis 20 Minuten sanft köcheln lassen.
Achtung, die unzerteilten Schoten blähen sich auf. Vorsichtig mit einem Messer einstechen.
Wenn die Chilis weich sind, die Stiele abziehen und entfernen.
Die Heidelbeeren zugeben und 5 Minuten mitköcheln lassen. Dann das Hühnerfleisch mit in die Soße legen und ziehen lassen bis das Fleisch gar und die Heidelbeeren weich sind (etwa 5 weitere Minuten).
Mittlerweile die Hälfte des Öls aus der Pfanne abgießen und diese außen abwischen. Dann die Zwiebel und den Knoblauch in etwa 15 Minuten bei geringer Hitze und gelegentlichem Rühren im verbliebenen Öl goldgelb garen.
Das Hühnerfleisch aus der Soße heben und beiseite stellen. Wer mag, kann sie auch im restlichen Öl kurz kross braten.
Das Fleisch mit etwas Salz und wenig gemahlenem Kreuzkümmel bestreuen.
Die Soße (samt Chilis und Heidelbeeren) zusammen mit dem Knoblauch und der Zwiebel pürieren. Wenn ein Mixer verwendet wird, vorsichtig und langsam starten!
Die pürierte Soße zurück in den Topf geben und mit Zimt, Kreuzkümmel und Honig abschmecken. Wer mag, kann noch die für Mole typische Schokolade einrühren und auflösen.
Die Soße über die Hühnerbrüste geben und zu Reis oder Kartoffeln servieren.
ein scharfes Vergnügen, welches unbedingt wiederholt werden sollte…
von: Madavanilla
von: Madavanilla
Oje, eine Küchenkatastrophe wie sie im Buche steht.
Gut, dass Du einen Mittagskocher hattest, der die Sauerei wegputzte. Ich muss sowas ja meist alleine machen :-/