Die letzten Wochen des Jahres bringen außer Dunkelheit zweierlei Gutes:
1. Anlass, Bilanz zu ziehen und Kurs zu korrigieren
2. Kekse
Heute vor 5 Jahren habe ich diesen Blog begonnen. Es folgten 5 ereignisreiche Jahre, die mich vielen wunderbaren Menschen begegnen ließen und in denen ich weitestgehend kochen gelernt habe. Sogar Brötchen und Brote bekomme ich mittlerweile gebacken.
Und ich durfte Gast auf pomfortionösen Veranstaltungen sein. Wer mich näher kennt, weiß, dass das gewisse Parallelen zu Aschenputtel ergibt. 😉
Abgesehen von den Blogevents und unter dem Aspekt des Bloggens betrachtet, 5 bereichernde, erfolgreiche Jahre…
Die generelle Bilanz sieht dagegen trotz ungebrochenen Engagements und gewisser Fortschritte mit eigenen Projekten (namentlich Berlin Food Info) weniger rosig aus. Deshalb habe ich mich entschlossen, den Blog im nächstem Jahr an die kurze Leine zu nehmen , notfalls auch ganz aufzuhören. Ihr werdet hier also weniger oft, aber in gewohnter Qualität, von mir lesen…
Ich brauche mehr Zeit für Webservices mit Geschmack. Zeit für Kunden, Zeit um Websites und (FB-)Applikationen zu entwickeln, Blogs aufzusetzen und Templates zu designen. Oder alternativ in Teilzeit angestellt zu arbeiten. Je nachdem, wie sich die Türen öffnen…
Außerdem benötige ich Zeit, um fachlich am Ball zu bleiben. In einer Branche, in der sich alle Nase lang neue Standards entwickeln, eine echte Herausforderung.
Auch würde ich gern den schon ewig auf Eis liegenden Gourmetkalender re-launchen und neue Ideen in Angriff nehmen können.
Letztendlich möchte ich wieder mehr in fremde als in die eigenen Töpfe schauen. Ich verkomme langsam zum Stubenhocker…
Wohin die Reise geht, kann ich noch nicht sagen und ich würde lügen, zu behaupten, dass mir dieser Einschnitt leicht fallen wird. Auch ist nicht abzusehen, inwieweit sich dieser Schritt auf Appetit und Kochlust auswirkt. 😉
Dem Einbruch der über die Jahre mühsam gewachsenen Leserzahlen zuzuschauen, wird sicherlich hart. Nur um Eines ist es mir nicht allzu bange: die Freundschaften, die sich aus 5 Jahre geteilter Leidenschaft für Kochen, Essen und Bloggen ergeben haben… Wer braucht schon Leserzahlen, wenn er Freunde hat?
Darauf einen Keks!
Angeregt durch Petras Plätzchenteller und jenes Rezept habe ich einen eigenen Rollkeks mit Kornelkirsche und weißer Schoki unter der Teighaube gebaut. Die Schoki habe ich in’s Spiel gebracht, damit sie die Füllung verklebt und zum besseren Halt beiträgt. Hübsch wäre sicherlich auch, die fertigen Kekse zu einem Drittel in weiße Schokolade zu tauchen…
Die verwendete Kornelkirsch-Ingwermarmelade hatte ich selber gemacht. Alternativ kann man normale Kornelkirschmarmelade oder das Ganze auch mit einer Kombi aus getrocknten Kirschen/Kirschmarmelade oder getrocknter Aprikose/Aprikosenmarmelade versuchen. Wer mag, gibt noch Ingwer dran. Oder Zimt. Oder Beides…
Ich habe statt normalen Zuckers + Vanillezucker 60g von meinem Vanillezucker (durch in Zucker gesteckte Vanilleschoten aromatisiert) genommen. Für das Rezept gebe ich normalen Zucker plus eine Vanilleschote an. Das sollte in etwa zum selben Ergebnis führen…
Insgesamt sind die Kornelkirschkekse wegen der sauren Früchte wenig süß. Ausgemachte Süßmäuler sollten ggf. mit Zucker oder weißem Schoko-Mäntelchen nach-tunen.
Rezept
Kornelkirsch-Kekse
Eine mit Kornelkirschmarmelade, getrockneten Kornelkirschen und weißer Schokolade gefüllte Teigrolle ergibt hübsche, fruchtige Kornelkirsch-Taler
Quelle: Blog Cozy & Cuddly (abgewandelt)
Zubereitungszeit: 2,5 h
Zutaten (für 1 Backblech):
225 g Mehl
100 g Butter
60 g Zucker
1 Vanilleschote (alternativ 2 Päckchen Vanillezucker)
1 Ei
1 Prise Salz
65 g getrocknete Kornelkirschen (alternativ. getrocknete Kirschen oder Aprikosen)
3 EL Kornelkirsch-Ingwer-Marmelade (alternativ Kirschmarmelade bzw. Aprikosenmarmelade)
1 cm Ingwer (optional)
100 g weiße Kuvertüre
Zubereitung:
Für den Teig Mehl, Butter, Zucker, Salz und das Mark der ausgekratzten Vanilleschote (bzw. Vanillezucker) verkneten, das Ei dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zur Kugel formen und 1 Stunde kalt stellen.
Mittlerweile die Kuvertüre sowie die getrockneten Kornelkirschen (bzw. anderes Trockenobst) jeweils fein hacken.
Anschließend den Teig auf Butterpapier platzieren und zu einem Rechteck ausrollen (Dicke max. 5mm). Falls nötig, Ränder begradigen. Habe ich nicht gemacht, um keinen Teig übrig zu behalten.
Die Teigfläche gleichmäßig mit Marmelade bestreichen. Darauf flächendeckend die getrocknten und gehackten Kornelkirschen (bzw. anderes Trockenobst) streuen. Zum Abschluss die weiße Kuvertüre auf den Teig streuen.
Nun mit Hilfe des Backpapiers den Teig von einer Seite aus zu einer straffen Rolle aufrollen. Die Teigrolle in das Backpapier einschlagen und eine weitere Stunde in den Kühlschrank legen.
Inzwischen den Backofen auf 180°C vorheizen.
Die Teigrolle mit nur geringem Druck in Scheiben von etwa 3/4 cm schneiden und auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Backblech legen. Falls zu locker gerollt, kann man den Teig noch ein wenig zusammen drücken, sollte die runde Form aber möglichst erhalten.
Die Kornelkirsch-Kekse bei 180°C 15 bis 20 min backen.
würdige Bloggeburtstagskekse…
Darauf einen Keks! Ja! 🙂
Veränderungen sind immer gut, auch wenn sie manchmal erst nicht so scheinen. Und es gibt wichtigeres im Leben als ständig zu bloggen. Allein der Freundschaften wegen war’s den Aufwand aber wert. Finde ich. 🙂
Ganz liebe Grüße!