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Obwohl mein Internet 1 Woche auf Urlaub war, gibt es auch aus dieser Zeit Kulinarisches zu berichten. Bevor der Borretsch verblüht, dehalb an dieser Stelle mein Buchweizenrisotto mit Borretsch…
Angeregt durch 2 Rezepte aus dem Kochbuch ‚Kochlust PUR‚ habe ich mich neulich an Buchweizenrisotto herangewagt. Buchweizen mochte ich bisher ganz gern als würzige Eintopf-Einlage, aber in konzentrierterer Form (als Beilage) hatte es mir bis dato nicht geschmeckt.
I.d.R. unternehme ich bei Lebensmitteln, die mich beim ersten Probieren nicht überzeugen, gern mal einen neuen Anlauf. Oftmals bewirkt nämlich bereits eine etwas andere Zubereitungsform oder Komposition Wunder (siehe meine ehemalige Koriander-Antipathie). Allerdings konditioniere ich meine Geschmacksnerven in solch‘ heiklen Fällen lieber am heimischen Herd, als im Restaurant für 15 Euro den Gang…
So bekam also der Buchweizen seine 2. Chance. Ich wollte eine Kombination von Buchweizen mit seinem typisch erdigen Eigengeschmack mit gurkig schmeckendem Borretsch probieren. Um den Buchweizen nicht ganz pur essen zu müssen, habe ich das Risotto mit Möhren- und Gurkenstückchen bereichert. Und zwar wie folgt:
200g Buchweizen (körnig)
1 Landgurke
1 Karotte
7-10 Borretschblätter und ggf. -blüten
1 kl. Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Gemüsebrühe ersatzw. Tomaten- oder Gemüsesaft plus getr. Sellerie
100ml Weißwein
etwas Kefir
Salz, Butter
Zubereitung:
Den gewaschenen Buchweizen in einem Topf mit Butter anschmoren. Die sehr fein geschnittenen oder grob geriebenen Karotten-Stifte mit anschwitzen. Die klein geschnittene Zwiebel (bzw. 2 Schalotten) und den zerkleinerten Knoblauch zugeben. Ordentlich rühren, damit nichts anbrennt. Das Ganze bäckt jetzt zwar etwas am Topfboden an, löst sich nachhher aber problemlos wieder ab.
Dann die Gurken-Würfelchen zugeben (je nach Präferenz mit oder ohne Innenleben). Mit Weißwein ablöschen.
Bei kräftiger Hitze die Flüssigkeit verkochen lassen. Anschließend immer wieder etwas Gemüsebrühe zugeben und fleißig rühren. Ich habe hier ersatzweise auf Gemüsesaft und Wasser im Wechsel zurückgegeriffen. Deshalb musste ich auch extra etwas salzen und habe für zusätzliche gemüßige Würze 2 EL getrocknete Sellerie eingerührt.
Nebenbei die gründlich gewaschenen und getrockneten Borretschblätter mit dem Wiegemesser (oder scharfem Kochmesser) sehr fein hacken. Das ist wichtig, damit die stacheligen Blätter ihren Schrecken verlieren.
Wenn der Buchweizen angenehmen Biss hat und die Flüssigkeit fast vollständig verkocht ist, den Topf von der Platte nehmen. Mit Kefir (oder wer das lieber mag mit Sahne und Parmesan) verfeinern und den Borretsch unterrühren. Abschmecken, auftun und mit den gewaschenen Borretschblüten verzieren.
Die Blüten können mit gegessen werden. Haben eine leichte Süße…
Zur Deko kann man noch eine Parmesanhippe aufdrapieren. Hierfür jeweils 1 Esslöffel Parmesan in eine heiße Teflonpfanne geben, bis der Parmesan schmilzt. Dann sofort auf einen flachen Teller geben und auskühlen lassen.
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Obwohl Buchweizen auch künftig nicht zu meinen Lieblinsspeisen zählen wird, hat er mir in dieser Kombination zugesagt. Die säuerlich/gurkigen Komponenten bildeten einen angenehmen Ausgleich zum markanten Eigengeschmack des Buchweizens.
Das kann man Keinem verübeln. Buchweizen ist schon sehr speziell…