Solche habe ich auch. Als ich mir heute überlegte, wie man den Rosenkohl ein wenig anknuspern könnte, fiel mir Finncrisp ein. Die dünnen Scheiben aus Roggenmehl mag ich ganz gern. Vor allem als leichtgewichtigen Wanderproviant. Zu diesem Zweck hatte ich mir die Packung Finn Crisp im Herbst auch zugelegt. Die geplante Hüttentour fiel jedoch ins Wasser und der Proviant ins Abseits.
Heute nun, kramte ich das Päckchen hervor, in der Hoffnung, aus den harten Scheiben möglichst feines Pulver herstellen zu können, welches ich über die angebratenen Rosenkohl-Scheiben streuen wollte. Die Idee, den Rosenkohl scheibchenweise anzubraten, um die Oberfläche für Röstaromen zu erhöhen, habe ich mir bei Ottolenghi abgeschaut. Dank Fleischhammer und Mixer gelang dann auch das Finn Crisp-Pulverisierungs-Vorhaben und der Rosenkohl war in Konsistenz und Geschmack recht cool.
Zum Knusper-Rosenkohl haben wir Salzkartoffeln und pochiertes Ei gegessen. Das mit dem fürs Foto Anschneiden muss ich noch üben. Da war ich zu zaghaft. Naja, wenn auch recht weitläufig, war das pochierte Ei zumindest heil und das Eigelb schön flüssig. Im Zusammenhang mit dem gebratenen Rosenkohl wäre ein in viel Butter gebratenes Spiegelei doch sinnvoller gewesen. Oder Kartoffelpü statt Salzkartoffeln. War etwas trocken auf dem Teller. Lediglich das Eigelb zum Aufditschen …
Der bissige Rosenkohl ist in dieser Form als Beilage vielseitig einsetzbar. Nicht nur mit Kartoffel(pü) und Ei. Für Vorschläge, wie man das Ganze weniger trocken gestaltet, ohne die Panade abzuspülen, bin ich offen.
Mein erster und sicherlich nicht letzter Beitrag zur Schatzsuche im Vorratsschrank:
Rezept
Knusper-Rosenkohl
eine Möglichkeit angebratenen Rosenkohl noch aromatischer zu machen und ein wenig Knusprigkeit zu verleihen
Rezept: Peggy Schatz
Zubereitungszeit: 20 – 30 min
500 g Rosenkohl
½ Chili-Flocken
5 Scheiben Finn Crisp
½ TL Chili-Flocken
ca. 30 g Butter
Olivenöl
Salz
1 TL Zitronensaft
Zubereitung:
Vom Rosenkohl den Stielansatz abschneiden und die äußeren Hüllblätter entfernen. Anschließend den Rosenkohl in 3 bis 4 Scheiben schneiden (je nach Größe).
Die Finn Crisp-Scheiben zerbröckeln und in einem Gefrierbeutel mit dem Fleischhammer grob bröseln. Danach im Mixer fein mahlen. Bei kräftigen Mixern kann man sich den Zwischenschritt sparen.
In einer Pfanne die Rosenkohlscheiben mit Olivenöl und einem Teil der Butter von beiden Seiten anbraten. Salz und Chili-Flocken darüber streuen. Das Gemüse so wenig wie nötig bewegen, damit es nicht zerfällt. Da die Rosenkohl-Scheiben das Fett aufsaugen, immer mal wieder Butter und Öl nachgeben. Wenn der Rosenkohl beginnt, braun zu werden, das Finn Crisp-Pulver über den Rosenkohl streuen. Noch 2 bis 3 Minuten weiter braten und dann bei geringer Hitze und geschlossenem Deckel 5 Minuten knapp durchgaren. Der Rosenkohl soll Biss behalten.
Zum Schluss den Zitronensaft über dem Rosenkohl verteilen.
Rosenkohl von seiner bissigen Seite …
Ein eventueller Tip für mehr Feuchtigkeit auf dem Teller:
Ein paar Röschen des Kohls in Salzwasser und Butter dünsten und die entstandene Flüssigkeit mit wenig Soßenbinder o.ä., leicht binden. Dann hast Du ein kleines Sößchen.
Natürlich kannst Du die Kartoffeln auch mit einem guten Schluck Wein, egal ob rot oder weiß, oder auch mit einem würzigen Bier auf die Rutschbahn ins Innere Deiner selbst schicken.
Alles ist möglich!