Neulich hatte ich beim Blogs stöbern eine Biersuppe gesehen. Das klang durchaus interessant, aber wäre nix für mich. Obwohl aus einer Familie stammend, in der gern mal Bier getrunken wird, konnte ich mich für den Gerstensaft nie begeistern. Bis auf wenige Ausnahmen, die ich während einer Bier- und Knödelverkostungsreise nach Österreich feststellen durfte, sind Bier und ich einfach inkompatibel.

Also fast. Inzwischen trinke ich ab und an Bier. Aus rein therapeutischen Gründen! Die Unwägbarkeiten und Herausforderungen meiner Arbeit und manch anderes zehrt an meinem Nervenkostüm und lässt mich abends schwer einschlafen. Anders als in der Vor-Corona-Zeit mit langen Kräfte-raubenden Fahrzeiten und x Umstiegen, wo ich mir nicht anders als mit leichten Schlaftabletten helfen konnte, trägt das Exil im Home-Office zu mehr Ausgeglichenheit bei, sodass ich auch mittels leichterer Kaliber eingeschläfert werden kann. Bier halt.

Nach Überwindung dieser elementaren Hürde stand auch dem Kochen mit Bier nichts mehr im Weg.

Die gutmütige Sellerie und das kühle Pils hatten sich angefreundet und bereits im Kühlschrank Brüderschaft getrunken. Über Konventionen und Fächergrenzen hinweg. Gut so! Denn das ungleiche Paar passt zusammen wie Mütze und Schal. Deshalb warf ich das frisch verbandelte Paar zusammen in den Topf und kochte Sellerie-Bier-Suppe.

Was soll ich sagen? Der frische feinherbe Geschmack gefällt selbst Bierverächtern wie mir. Ob ihr es glaubt oder nicht … ich hab sogar noch mit Bier pur nachgewürzt. 😉