schicker Chicorée aus dem Backofen

Rezeptdetails

Chicorée kann auch chic. Eine Teighülle, basierend auf Buchweizenmehl und Tomatenmark kleidet das klassische Wintergemüse in ein oranges Mäntelchen. Auch geschmacklich können die zarten Aromen des Buchweizenteigs (Thymian, Mandarine und Szechuan-Pfeffer) punkten.

Autor: Peggy Schatz
Rezepttyp:
Rezept mit: , , , , ,
Ernährung: , ,

zum Rezept | 09.02.2023 | 8 Kommentar(e)
Chicorée in Buchweizenteig
Chicorée in Buchweizenteig

Um dem Grau des hiesigen Winterwetters zu entfliehen, wäre Chicóree nicht meine erste Wahl gewesen. Jetzt aber! Dieses kleidsame Chicorée-Rezept, bei dem der Zichorien-Verwandte in ein oranges Wintermäntelchen gehüllt wird, hatte ich vor ein, zwei Jahren erstmalig ausprobiert. Nach mehrmaligem Feintuning schmeckt der Chicorée im Teigmantel nun genauso, wie er aussieht – raffiniert. Der apart orange Teigmantel setzt sich weitestgehend aus Buchweizenmehl und Tomatenmark zusammen. Ein Mü Mandarinensaft, Thymian und Szechuan-Pfeffer sorgen für dezente Würze.

Die knackigen Chicorée-Stauden mögen wir im Winter gern. Sie werden in dunklen Kellern gezogen, was die vornehme Blässe und den Zweitnamen Bleichzichorie erklärt. Wir verwenden Chicoree im klassischen Salat – mit oder ohne X –, gegart und aus dem Backofen. Chicorée lässt sich sogar füllen, wie ich es im Rezept für Chicorée mit Kurkuma-Chili-Feta-Füllung ausprobiert hatte.

Laut des Buchs Nutze die Heilkraft unserer Nahrung, ist Chicorée nicht nur ein apartes Wintergemüse, sondern wirkt sich durch die enthaltenen Bitterstoffe auch positiv auf unsere Leber aus, denn diese wirken apptitanregend und animieren den Gallenfluß.

Der damals aus einer Laune heraus angerührte Buchweizenteig hatte mehr Mandarinensaft intus, war im Ergebnis aber zu säuerlich. Diesmal verwendete ich fürs orange Mäntelchen lediglich den Saft eines einzelnen Mandarinensegments. Die Teigmenge ist selbst bei großzügig eingekleideten Chicorée reichlich bemessen. Den Rest kannst du an Pfannengemüse geben oder in einer Soße versenken.

Ich muss zugeben, dass mich diese Chicorée mit ihrer frischen Farbe und dem angenehmen Geschmack ziemlich glücklich machen. Und ein bisschen stolz. Sie zeigen dem Grau draußen den Stinkefinger und sind zudem ein gutes Beispiel, dass man auch im Winter mit den wenigen verfügbaren heimischen Gemüsen abwechslungs- und genussreich kochen kann. Und das auch noch ganz simpel. Im kochtopf-Blog sucht Das Mädel vom Land für den aktuellen Blogevent ‚Koch dich glücklich‚ nach Rezepten, die glücklich machen. Hier kommt meins …

Chicoree mit Buchweizenteigmantel aus dem Backofen

Wie das bei Modefarben so ist, stellt sich nun die Frage, womit das neue Teil kombinieren???
Wir hatten (wegen des Buchweizens im Teig) auch Buchweizen als Beilage. Suboptimal, weil dröge. Die farbenfrohen Chicoréehälften machen sich auf cremiger Polenta oder auf Kartoffelpüree sicherlich deutlich adretter. Was wäre deine Lieblingskombi für den schicken Chicorée?

Blog-Event CXCIII - Happy Bubble - Koch dich glücklich! (Einsendeschluss 15. Februar 2023)

Nützliches {Werbung}

Ich nehme am Amazon-Partnerprogramm teil und mit Kauf auf diesem Wege verdiene ich eine kleine Provision, die mich dabei unterstützt, diesen Blog mit noch mehr Genuss weiter zu führen. (Serverkosten und Zutaten)

Rezept

Chicorée im Buchweizen-Teigmantel

Quelle:
Vorbereitungszeit: 15 min + 15 min Ziehzeit
Zubereitungszeit: 40 min

Zutaten

für 2 Personen
3 Chicorée
Olivenöl für die Backform
Meersalz

Teigmantel:

2 EL Buchweizenmehl
2 EL Tomatenmark
3 EL Olivenöl
1 Segment Mandarine (saftige mittelgroße Frucht)
¾ TL Szechuanpfeffer
2 TL Thymianblättchen (frisch gehackt) (alternativ ¾ TL getrockneter Thymian)
50 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung:

Die Blätter des frischen Thymians von den Stängeln streifen und fein hacken. Den Szechuanpfeffer im Mörser grob zerdrücken. Die Chicorée längs halbieren. Den Backofen auf 230 °C vorheizen.

In einem Schälchen das Buchweizenmehl, Tomatenmark und Olivenöl, verrühren. Das Segment der Mandarine halbieren und die beiden Hälften mit den Fingern über der Schüssel ausdrücken, sodass der Fruchtsaft hineinläuft. Den gehackten Thymian und den Szechuan-Pfeffer sowie das lauwarme Wasser zugeben und alles zu einer glatten Paste verrühren. Die Mischung 15 Minuten ziehen lassen. Dann noch einmal durchrühren.

Den Boden einer ausreichend großen Backofenform (Bratreine) mit Olivenöl benetzen. Die rundliche Seite der Chicorée mit dem Buchweizenteig bepinseln und das Gemüse mit der Schnittfläche nach oben nebeneinander in die Reine legen. Die flache Oberseite bis in die Spitzen ebenfalls reichlich mit Teig einstreichen. Anschließend die Chicorée mit Meersalz bestreuen.

Den Chicoree im Backofen bei 230 °C 30 Minuten garen. Beim Anstechen mit einem spitzen Messer sollte das Gemüse weich sein. Wenn der Buchweizenteig droht, zu dunkel zu werden, die Bratreine mit Alufolie abdecken (Folie locker auflegen).

print

noch mehr Appetit holen

Senf dazu geben

8 Kommentar(e)

  • Liebe Peggy,
    der ist wirklich chic, dein Chicorée. Spontan würde ich etwas Grünes als Beilage kombinieren, vielleicht Kräuterpolenta oder sowas in der Art?
    Jedenfalls: Ich schmachte. Und freue mit irrsinnig, dass du dabei bist.
    Alles Liebe!
    Maria

  • Liebe Maria,
    es war mir eine Ehre! Grün als Beilage klingt super. Mal schauen, wie ich die Chicorée beim nächsten Mal bette. Denn dieses Gericht wird es sicherlich nun öfter mal geben.
    LG Peggy

  • Mit Chicoree kannst du mich eigentlich jagen. Aber diese hier würde ich sehr gerne probieren. Mir zieht sich nämlich schon nur beim Angucken das Wasser im Munde zusammen!

  • Liebe Zorra,
    es freut mich sehr, dass dir der Chicorée im Buchweizenteigmantel so gut gefällt, dass du dich trotz Chicorée-Abneigung daran wagst. Ich hoffe, dass dir beim Nachkochen das Ganze dann nicht nur gefällt, sondern auch gut schmeckt. Die Daumen sind gedrückt. 🙂
    LG Peggy

  • Royale Raffinesse. Solch köstliches Winterspeisenkleid hätte auch auf der „Paris Fashion Week“ Zungen höherschnalzen lassen können, und die Couturiers hätten „J’adore! J’adore!“ geschnurrt. Mindestens. Ich glaub, ich hab noch Kasza, also Buchweizenschrot, im Schrank. Das lockt mich jetzt schon sehr.

    Ganz liebe Grüße

  • Lieber Ole,
    so schön hat es noch keiner vor dir fabuliert, aber das Kleid des Chicorées scheint zu gefallen. Wenn es denn auch frenden Zungen auch noch schmeckt, bin ich glücklich. Und auch ein bisschen stolz. 😉
    LG Peggy

kommentieren oder antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere, dass meine email-Adresse zwecks Spamvermeidung verarbeitet und gespeichert, aber nicht angezeigt, nicht für Werbung genutzt und auch nicht an Dritte weiter gegeben wird.