Grünkohl-Risotto mit Lachsforelle

Rezeptdetails

Das schlotzige Risotto für die Wintermonate hat das Wintergemüse Grünkohl unter der Haube und leuchtend rote zarte Lachsforelle bringt es zum Strahlen.

Autor: Peggy Schatz
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Ernährung:

zum Rezept | 13.01.2022 | 2 Kommentar(e)
Grünkohl-Risotto mit Lachsforelle
Grünkohl-Risotto mit Lachsforelle

Dieses Risotto mit Grünkohl hatte ich mir seit Beginn der Grünkohlsaison vorgenommen. Inspiriert hatte mich dazu butterzarter Lachsforellenaufschnitt, den es aktuell in verschiedenen Geschäften zu kaufen gibt und das zu recht günstigem Preis. Seitdem haben wir meist ein angebrochenes Päckchen im Kühlschrank und ein weiteres als Reserve im TK. Die leuchtende Farbe der Lachsforelle brachte mich auf die Idee, damit ein Risotto geschmacklich und optisch aufzupeppen. Grünkohl, der gerade Saison hat, schien mir ein geeigneter Begleiter. Statt Parmesan habe ich zur Abrundung saure Sahne ans Grünkohl-Risotto mit Lachsforelle gegeben. Die hat es auch gebraucht, um das Risotto nicht zu salzig werden zu lassen. Der Fischfond schien reichlich Salz an Bord gehabt zu haben…

Trotz kürzlich ausgebauter Gemüseabteilung finden Jahreszeiten bei unserem Ex-Ede K. nur draußen statt. Noch nicht mal das. Kein Krümel Schnee, aber das ist ein anderes Thema. Wintergemüse wie Schwarzwurzel, Grünkohl, Pastinake, Petersilienwurzel, Steckrübe, Rotkohl und manchmal auch Sellerieknolle und Wirsing, sucht man jedenfalls vergeblich.

Den im Rezept verwendeten Grünkohl haben wir dann anderswo aus einer Tiefkühltruhe gefischt. Mit TK-Grünkohl kann ich gut leben, zumal er schon in kleine Flocken zerbitzelt ist und direktemang an das Risotto (oder andere Zubereitungen) gerührt werden kann. Auch muss der TK-Grünkohl nicht stundenlang gekocht werden, sondern kommt bei mir immer nur kurz in die Pfanne oder direkt ins Soufflé. Für das Grünkohl-Risotto habe ich das Gemüse etwa 10 Minuten vor Ende der Kochzeit zugegeben. Der Grünkohl ist dann al-dente. Wer den Grünkohl weicher mag gibt ihn etwas früher oder gleich zu Beginn ins Risotto.

Gelegentlich liest man, dass Grünkohl besser nach den ersten Frösten geerntet wird, weil dann Stärke in Zucker umgewandelt und der Kohl besser schmecken würde. Tatsächlich spielen Frost und Stärke keine Rolle, sondern es kommt auf die späte Ernte und allgemein niedrige Temperaturen an, weiß Wikipedia zu berichten. Reifer Grünkohl enthält kaum noch Stärke, die umgewandelt werden könnte, bildet durch die Fotosynthese aber weiterhin Traubenzucker. Durch die niedrigen Temperaturen verlangsamen sich die Stoffwechselvorgänge und der Zuckergehalt der Kohlblätter steigt an. Da diese Traubenzucker-Anreicherung nur bei der lebenden Pflanze stattfindet und der Frost selbst keine Rolle spielt, kann der Effekt der späten Ernte nicht durch kurzes Einlagern des geernteten Kohls in der Kühltruhe imitiert werden. In der industriellen Landwirtschaft werden auch Sorten verwendet, die von vorneherein einen hohen Zuckeranteil haben und deshalb früher geerntet werden können.

Grünkohl hat von allen Lebensmitteln den höchsten Betacarotin-Gehalt, ist zudem reich an Vitamin C und enthält auch relativ viel Vitamin K. Kale bzw. Grünkohl wurde deshalb als Superfood geadelt. Wer mich kennt, weiß jedoch, dass mir blaues Blut und Hipster völlig wurscht sind, solange es nur schmeckt. Und das tut es.

Weil wir gerade von Carotin reden, noch ein Wort zur Lachsforelle. Bei der Lachsforellenzucht in Aquakultur wird durch den Zusatz des Carotinoids Astaxanthin im Futter die Farbe des Fischfleischs gezielt so beeinflusst, dass die Tiere an Lachs erinnerndes, leicht rötliches Fleisch besitzen. Heute im Handel erhältliche Lachsforellen sind in der Regel gezüchtete, besonders große Regenbogenforellen. Die besagten als Aufschnitt angebotenen sind mild geräuchert und nicht versalzen, wie das bei gebeizter Ware häufig der Fall ist. Uns schmeckt die Lachsforelle auch ganz wunderbar auf Brot.

Und nun Rührlöffel geschultert und ran ans Risotto…

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Rezept

Grünkohl-Risotto mit Lachsforelle

Quelle:
Vorbereitungszeit: 10 min
Zubereitungszeit: 40 min

Zutaten

für 2-3 Personen
200 g Risotto-Reis
500 ml Fischfond
60 ml Weißwein (mehr war nicht da)
40 ml Olivenöl
100 g Lachsforelle (ich: tiefgefroren)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
150 g Grünkohl (TK; klein gehackt)
40 g kalte Butter
schwarzer Pfeffer
2 EL saure Sahne

Zubereitung:

Die Lachsforellenscheiben in kleine Würfel schneiden und antauen lassen. Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Den Fischfond erwärmen. Den schwarzen Pfeffer im Mörser zermahlen.

In einem Topf das Olivenöl erhitzen und darin bei mittlerer Hitze Zwiebel und Knoblauch andünsten. Nach 3 Minuten den Reis zugeben und unter Rühren weiter dünsten, bis der Reis glasig wird.

Den Wein angießen und unter ständigem Rühren die Flüssigkeit einkochen lassen. Dann etwas vom Fond angießen und ebenfalls einkochen lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit sich die Stärke aus dem Reiskorn löst und für die typische Schlotzigkeit sorgt. Den Prozess mit dem Fond angießen und einkochen so oft wiederholen, bis der Fischfond aufgebraucht ist.

Nach etwa 20 Minuten den restlichen Fond und den Grünkohl einrühren. Nach dem Einkochen nur noch mit Wasser aufgießen und einkochen, bis der Reis nach ca. 30-35 Minuten die gewünschte Konsistenz hat. Das Risotto vom Herd nehmen und zügig die kalte Butter und den schwarzen Pfeffer unterrühren. Zum Schluss die saure Sahne und die Lachsforelle in das Risotto rühren.

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2 Kommentar(e)

  • Meine liebe Peggy, trotz des appetitlich und gekonnt beschriebenen Rezeptes mit Lachsforelle, kannst du mich nicht zum ambitionierten Fischesser umwandeln. Tut mir leid, so lecker das Zubereiten auch klingt, und wie hübsch die Mahlzeit auch aussieht, ich kann nicht! 😳

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